Die Kirchheller Heide in Bottrop

Weihnachts- und Pfingstsee, Heidesee und Heidhof im Naturpark Hohe Mark: Vor den Toren des Ruhrgebiets erstreckt sich mit der Kirchheller Heide eine ausgedehnte Heide- und Waldlandschaft, die von Bottrop schließlich bis hoch in den Norden an die Lippe reicht. Der Hauptbereich im Drei-Städte-Eck von Bottrop, Oberhausen und Dinslaken umfasst gleich mehrere Naturschutzgebiete, in denen man sehr gut Wandern, Radfahren und sogar Reiten kann. Sanfte Hügel werden unterbrochen von moorigen Niederungen, in denen Bergsenkungen dazu geführt haben, dass sich neue Seen bilden. Im Zentrum steht außerdem der Heidhof mit Spiel- und Lernangeboten für Kinder.

In der nachfolgenden Karte ist das vorgestellte Gebiet zu sehen. Mit der Maus oder dem Finger kann je nach Gerät interaktiv zwischen der historischen und der aktuellen Situation gewechselt werden. Dort wird man praktisch keines der heutigen Ziele finden, hier ist dies eine geschlossene Wald- und Heidelandschaft ohne Bergbau und Seen.

Die mit Nummernpunkten gekennzeichneten Orte werden im Text näher beschrieben. Enthalten sind zum Beispiel gut ausgebaute Hauptwege durch die Heide (grüne Strichelung, grüne Beschriftung). Sie werden vor Ort durch weitere kleinere Pfade ergänzt. Der blaue Weg ist der thematische Radweg entlang des Rotbachs, der gut zur Anreise mit dem Fahrrad genutzt werden kann. Eingezeichnet sind auch der Heidhof in der Mitte und Parkmöglichkeiten für die, die mit dem Auto kommen. Die Karte ist außerdem interaktiv. Mit einem Mausklick oder Fingertipp lässt sich das Hintergrundbild gegen eine Karte aus den 1930er Jahren austauschen. Dort wird man praktisch keines der heutigen Ziele finden, hier ist dies eine geschlossene Wald- und Heidelandschaft ohne Bergbau und Seen.

Unterwegs in der Kirchheller Heide

Überraschend abwechslungsreich zeigt sich die Landschaft in der Kirchheller Heide. Hier gibt es dichte bewaldete Gebiete mit Kiefern, Eichen und Birken auf sanften, kaum wahrnehmbaren Hügeln, dort unbewaldete Freiflächen mit Wiesen, Buschland oder moorigen Feuchtgebieten. Mittendrin verlaufen Bäche und Gräben wie Rotbach, Schwarzbach und Elsbach. Breite Wege laden ein zum Radfahren oder Wandern. Spezielle Sandrouten stehen Reitern für einen ausgedehnten Ausritt zur Verfügung. In Oberhausen, südlich vom Rotbach, heißt die Heide übrigens Hiesfelder Wald. Mitten in der Heide liegt außerdem das NSG Heidesee – doch dazu später mehr. In der Nachbarschaft liegen außerdem das NSG Grafenmühle und das NSG Köllnischer Wald. Alle liegen zusammen im großen Naturpark Hohe Mark – Westmünsterland.

Einen schönen Überblick über die Kirchheller Heide hat man von der nahen Halde Haniel, der höchsten ständig begehbaren Bergehalde im Ruhrgebiet. Bis zu den Halden der Zeche Lohberg mit den Windrädern im Hintergrund erstreckt sich ein Gebiet mit dichtem Grün, fast einen Urwald, den der Besuchende hier im Revier kaum erwarten würde.

heller Heide von der Halde Haniel gesehen: Dichte Waldlandschaft zwischen Bottrop und Dinslaken
heller Heide von der Halde Haniel gesehen: Dichte Waldlandschaft zwischen Bottrop und Dinslaken

Bergsenkungsgewässer in der Kirchheller Heide

Nun werden regelmäßig Lesende von Artikeln dieser Internetseiten ahnen, dass die Kirchheller Heide nicht nur wegen ausgedehnter Touren in einem Kiefern-Eichen-Birken-Wald interessant ist. Wald gibt es schließlich auch in anderen Teilen des Ruhrgebiets und eine blühende Heidelandschaft lässt sich im Sommer immer noch am besten in der nahen Westruper Heide in Haltern am See bewundern. Im Foto unten rechts gibt das Hinweisschild zum „Weihnachtssee“ einen ersten Hinweis:

In der Abgeschiedenheit der Siedlungen von Bottrop, Dinslaken und Oberhausen machen sich die Auswirkungen des Bergbaus bemerkbar. Lange wurde auch unterhalb der Kirchheller Heide Kohle abgebaut. Vor allem geschah dies durch die nahe Zeche Prosper-Haniel. Ein Indiz dazu sind die in der Nähe befindlichen Halden Haniel und Schöttelheide. Die Halde Haniel ist dabei die höchste ständig zugängliche Bergehalde im Ruhrgebiet und bietet einen guten Ausblick auch auf die angrenzende Heide.

Die Kohle, die untertage abgebaut und sicherlich inzwischen zum Heizen oder zur Energiegewinnung verbrannt wurde, ist das eine, der Abraum auf der Halde das andere. Mit Kohle und Abraum zusammen fehlt tief unter der Erde eine große Menge Gestein. Die Hohlräume sind inzwischen eingestürzt, das Deckgebirge nachgesackt. Es kommt zu sogenannten Bergsenkungen. Verläuft ein Bach durch diese Senke, führt dies zwangsläufig zu einem Anstau von Wasser, wenn der Ablauf höher liegt als der Boden. Auf diese Weise bildeten sich im Verlauf des Schwarzbachs und des Elsbachs sogenannte Bergsenkungsseen.

Weihnachtssee

Im Jahr 2001 bildete sich also am Schwarzbach ein See. Und weil in der Zeit gerade die Weihnachtsfeiertage lagen, hieß der neue See kurzerhand 1 Weihnachtssee. Der See ist nur an einer Beobachtungshütte zugänglich, die an einem kurzen Stichweg abseits der Hiesfelder Straße als einer der Haupt-Wegeachsen in der Heide liegt (siehe Karte). Sie ermöglicht das Betrachten von See und Tierwelt. Dabei ist man vor Wetter und der Witterung durch die Tiere geschützt. Wer ein Fernglas mitbringt, kann mit etwas Glück besondere Vögel beobachten, zum Beispiel den Eisvogel. Große Teile des Waldes, der nun im Weihnachtssee im Wasser stand und in absehbarer Zeit absterben würde, wurden abgesägt. Einige Bäume stehen heute noch als tote Überreste im Wasser. Sie dienen Vögeln als Sitzplatz.

Aussicht von der Beobachtungshütte am Ufer des Weihnachtssees
Aussicht von der Beobachtungshütte am Ufer des Weihnachtssees

Pfingstsee

Nicht sehr viel später wurde auch am Elsbach aus dem ursprünglichen Wald zunächst eine feuchte Niederung. Mit der Zeit entstand der Senkungssee Elsbach, der im Volksmund bekannter als 2 Pfingstsee ist. Da die Zeche noch bis Ende 2018 als letztes Steinkohlebergwerk in Deutschland überhaupt aktiv Kohle förderte, ist die Entwicklung des Sees noch frisch und nicht abgeschlossen. Nach wie vor lässt sich im Vergleich älterer Luftbilder nachvollziehen, wie der Wasserstand im Laufe der Jahre langsam stieg und weitere ehemalige Waldflächen gemächlich überflutet wurden. Typisch für den Pfingstsee sind ebenfalls die vor Nässe abgestorbenen Bäume, deren tote Stämme im Wasser stehen. Der Pfingstsee wird von einem Weg überquert. Durch die Ausdehnung der Wasserfläche verläuft er heute als Damm durch den See, was diesem seinen typischen Charakter gibt. Direkt am See befindet sich ein kleiner Rastplatz.

Typisch für den Pfingstsee sind die toten Bäume und der Weg, der als Damm in einer Kurve durch den See verläuft
Typisch für den Pfingstsee sind die toten Bäume und der Weg, der als Damm in einer Kurve durch den See verläuft
Blick über den Pfingstsee in westlicher Richtung vom Damm
Blick über den Pfingstsee in westlicher Richtung vom Damm

Der Heidhofsee

Auch im Zusammenhang mit Bergbau, aber ganz anders, stehen unter anderem Heidesee und Heidhofsee. In diesem Teil der Kirchheller Heide wurde bzw. wird immer noch Kies und Sand abgebaut. Der größte „Baggersee“ ist der Heidesee, der zugleich mit etwa 37 ha Fläche einer der größten seiner Art in Westfalen ist. Nach Abschluss des Abbaus an dieser Stelle wurde die Landschaft gestaltet. Heute präsentiert sich der See mit kleinen Inseln und einem größeren Nord- und einen Südteil, die durch einen Damm und einer kleinen Brücke voneinander getrennt sind. Mit knapp 5 ha Fläche ist der 3 Heidhofsee deutlich kleiner. Der See liegt nahe dem Heidhof, der weiter unten vorgestellt wird, und kann vollständig auf einem Weg umrundet werden. Hier steht auch ein Denkmal für den Heidedichter Hermann Löns.

Bank mit bester Aussicht auf den stillen Heidhofsee
Bank mit bester Aussicht auf den stillen Heidhofsee

Der Heidesee und der Töttelberg

Auf Wegen lässt sich auch der 4 Heidesee als größtes Gewässer der Heide sehr gut umrunden. Je nach Route kann der Weg etwa 4 Kilometer lang sein. Es gibt einzelne Stellen, an denen man sich dem Ufer nähern kann. Baden ist allerdings hier wie an allen anderen Gewässern im Naturschutzgebiet nicht erlaubt.

Grüne GlücksorteDer Heidesee ist ein „grüner Glücksort“ im gleichnamigen Buch von Thomas Dörmann. Unter dem Leitsatz „Geh raus & blüh auf“ bietet es 80 Ziele aus den grünen Parks, Halden und Landschaften im Ruhrgebiet: Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*

Als Ersatz für die fehlende offizielle Bademöglichkeit ist neben dem Töttelberg, nicht weit vom Heidesee entfernt, der Bau eines neuen Badesees in Planung. Dort wird derzeit noch Kies und Sand abgebaut. Die Halde Töttelberg selbst ist eine Deponie, die 2018 auf etwa 92 Meter ü. NN aufgeragt hat und ca. 30 Meter über der Umgebung hoch ist. Derzeit findet aber noch eine Aufschüttung statt. Die Halde ist nicht öffentlich zugänglich. Als Fußgänger nimmt man den Berg kaum wahr, vom Ufer des Sees gesehen zeichnet sich die Spitze der Halde knapp über den Bäumen ab.

Südlicher Heidesee mit Inseln und kristallklarem Wasser
Südlicher Heidesee mit Inseln und kristallklarem Wasser

Der Heidhof

Das Zentrum der Kirchheller Heide bildet der 5 Heidhof. An dieser Stelle stand das am Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete sogenannte Grillo-Schlösschen, ein Jagdschloss und Villa der Industriellen-Familie Grillo. Später wurde dieses Jagdschloss um Wirtschaftsgebäude erweitert. Sie sind noch heute erhalten und bilden das Gebäude-Ensemble des Hofes. Der Vorgänger des Regionalverbands Ruhr hat den Bauernhof samt Wald in den 1980er Jahren gekauft. Das eigentliche Schloss wurde nach dem Kauf abgerissen. Es befand sich etwa dort, wo heute die Grillhütte am Zugangsbereich zum Hof steht.

Heute ist der Heidhof ein wald- und umweltpädagogisches Zentrum für Kinder. Als normaler Besucher findet man hier neben einem Kiosk mit Eis, Kuchen, Getränken und einigen kleinen warmen Gerichten auch eine Toilette, Grillhütte und eine Ausstellung vor. Darüber hinaus werden regelmäßig Veranstaltungen, Workshops und Exkursionen vor allem für Kindergruppen (z.B. Schulklassen) angeboten. In bestimmten Jahreszeiten können Feuerholz oder Wildfleisch gekauft werden. Direkt neben dem Heidhof befindet sich ein ausgedehnter Waldspielplatz mit angrenzender großer Wiesenfläche.

Heidhof
Heidhof in der Kirchheller Heide

Im Gegensatz zu Elsbach und Schwarzbach zeigt sich der Rotbach unbeeindruckt von Bergsenkungen. Unter ihm wurde zum Teil auf den Kohle-Abbau durch die Zeche Prosper-Haniel verzichtet. Er ist sogar im Bereich der Kirchheller Heide um eine künstliche Begradigung herumgekommen und zeigt sich hier heute praktisch einmalig in der Region und im größeren Umkreis als noch völlig naturbelassener, stark in Windungen fließender (mäandrierender) Bach. Erst nach Austritt aus der Heide wird sich dies verändern. Im Bereich Dinslaken wird er von massiven Bergsenkungen geprägt sein.

Rotbachwanderweg

Während der Rotbach-Weg als Radweg im Bereich der Kirchheller Heide ein Stück entfernt vom namensgebenden Bach verläuft, kann man diesen als wandernde Person in voller Schönheit genießen. Ein Pfad verläuft rund 4 Kilometer auf dem westlichen Ufer des Rotbachs und begleitet diesen so, dass man die zahlreichen Mäanderbögen sehen kann und die Schönheit des ursprünglichen Bachs aufnehmen kann. Die komplette Strecke des Pfades verläuft durch den schattigen Wald. Im Sinne des Naturschutzes ist wie in der übrigen Heide gewisses Verhalten erwünscht (z. B. Hunde an die Leine, nur auf Wegen laufen). In der nächsten Zeit sind hier einige Veränderungen mit neuer Beschilderung und einer neuen Brücke in Planung. Allerdings werden womöglich einige Abschnitte nicht mehr zugänglich sein.

Tipp! Im Wanderführer Wanderungen für die Seele – Hohe Mark* führt die „Erfrischungstour 19“ auf ca. 11 Kilometern länge am Rotbach entlang und besucht die Seen der Heide.

Eine von gefühlt tausend Mäanderbögen des Rotbachs
Eine von gefühlt tausend Mäanderbögen des Rotbachs

Ganz im Norden der Naturschutzgebiete liegt der Flugplatz Dinslaken / Schwarze Heide. Er bietet neben einem kleinen Spielplatz auch eine Einkehrmöglichkeit und Parkplätze. Hier an der Stadt- und Kreisgrenze befindet sich der Übergang von der Kirchheller Heide zum Hünxer Wald und dem Gartroper Busch in Richtung Lippeniederung.

Die Schwarze Heide war einmal ein in den 1980er Jahren betrachteter Standort für die letztlich nicht umgesetzte Halde Lipper Hügel mit rekordverdächtiger Ausdehnung von überschlägig über 500 ha, mehr als doppelt so groß wie die Haldenlandschaft Hoheward in Herten, die heute die größte Europas ist. In verschiedenen Varianten wären große Teile des Gebietes bis zur Lippe oder bis zur Autobahn A3 unter einem großen Berg verschwunden. Dabei hätte diese Halde sogar den Einflug zum Flugplatz beeinträchtigt. Außerdem wäre ein beträchtlicher Teil des damals noch jungen Naturparks Hohe Mark begraben worden. Ob wirtschaftliche Berechnungen oder zaghafte Ansätze des Umweltschutzes den Ausschlag gegeben haben: errichtet wurden stattdessen die beiden Halden Lohberg-Nord und Erweiterung neben der Zeche Lohberg.

Tipp des Autors:

Das Gebiet lässt sich sehr gut mit dem Fahrrad erkunden. Dabei kann man sehr gut einen Abstecher zur nahen Halde Haniel machen, die die höchste ständig begehbare Halde ist. Allerdings bedarf es dazu ein wenig Kondition oder eines Motors. Von oben lässt sich die Heide gut überblicken. Mit dem Auto angereiste Wanderer können umparken und den Kreuzweg bis zum Gipfel gehen.

Ebenfalls bietet sich eine Kombination der Kirchheller Heide mit einer Radtour auf dem Rotbachweg an, der hier beginnt und bis zur Mündung des Rotbachs in den Rhein bei Voerde führt (ca. 20 km einfache Fahrt). Zusammen mit dem Emscherweg oder der HOAG-Trasse lassen sich interessante Rundtouren bauen, die bei etwa 50-70 Kilometern liegen. Auch für Wandernde lässt sich die Heide gut mit der Halde Haniel kombinieren. Eine schöne schattige Runde von der Halde Haniel zur Schöttelhalde, entlang des Rotbachs sowie zu den Bergsenkungsseen und zurück ist etwa 22 km lang.

Informationen zum Besuch:

Öffnungszeiten und Eintrittspreise:

Die Landschaft ist ständig frei zugänglich.

Der Kiosk im Heidhof ist von Ostern bis nach den Herbstferien täglich von 10.00-19.00 Uhr geöffnet. Nutzung der Grillplätze nach Voranmeldung, Genehmigung zur Befahrung der Straße nötig. Informationen zu Workshops und andere Veranstaltungen bietet die offizielle Internetseite mit Download-Flyern (Link siehe unten).

Ich empfehle Ihnen, ein Fernglas, Feldstecher oder Teleobjektiv für die Kamera mitzunehmen. Mit etwas Geduld und Ruhe bekommt man nicht nur an der Beobachtungshütte am Weihnachtssee Vögel vors Auge, die man in vielen anderen Teilen Deutschlands nicht so oft sieht.

Anreise mit dem Auto:

Zu den Parkplätzen am Alten Postweg, an der Halde Haniel und am Heidesee: Auf der A2 bis zur Ausfahrt 2 Oberhausen-Königshardt. Aus allen Richtungen rechts abbiegen auf die Fernewaldstraße und dann an der nächsten Kreuzung rechts in die Kirchheller Straße abbiegen.
Zur Halde Haniel: Nach ca. 1 km rechts auf den Parkplatz abbiegen.
Zum Rotbachtal: Nach 3,3 km links auf den Parkplatz abbiegen.
Zum Heidesee: Nach 5 km in Höhe des Waldstadions links zum Parkplatz.
Zur Schwarzen Heide: Nach 8,2 km links abbiegen auf die Dinslakener Straße. Nach weiteren 1,8 km links abbiegen in die Straße Schwarze Heide und nach ca. 400 m links auf den Parkplatz.

Zum Flugplatz Schwarze Heide entweder auf der A3 bis zur Ausfahrt 8 Dinslaken-Nord. Aus Richtung Oberhausen links, aus Richtung Wesel rechts abbiegen auf die Bergerstraße. Nach 6 km links abbiegen auf die Schwarze Heide zum Flughafen. Alternativ auf der A31 bis zur Ausfahrt 40 Bottrop-Kirchhellen. Aus Richtung Bottrop links, aus Richtung Emden rechts abbiegen auf die Feldhausener Straße. Dem Verlauf auf der späteren Pelsstraße weiter durch Kirchhellen folgen. Am Ende nach ca. 2,3 km links in die Münsterstraße, nach 400 m wieder rechts auf die Dinslakener Straße. Nach 3,5 km rechts abbiegen in die Schwarze Heide zum Flughafen.

Zieleingabe ins Navigationssystem: Alter Postweg, Nähe Kreuzung Zur Grafenmühle (Rotbachtal) oder Am Schleitkamp (Heidesee) in Bottrop oder Schwarze Heide in Bottrop (Achtung: Stadtgrenze zu Hünxe!)

Anreise mit Bus und Bahn:

Die Kirchheller Heide, der Heidesee und der Flugplatz Schwarze Heide sind schlecht mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar. Jede Variante erfordert weite Wege und / oder Organisationsaufwand (telefonische Voranmeldung Anrufsammeltaxi), um den Rand der Naturschutzgebiete überhaupt erst zu erreichen. Trotz des Bemühens ökologisch nachhaltige Touren vorzustellen, kann ich an dieser Stelle nur die Anreise mit dem Auto oder dem Fahrrad empfehlen. Ich habe trotzdem versucht, gängige Ausgangs- und halbwegs geeignete Zielpunkte zu finden:

Vom ZOB / Berliner Platz in Bottrop mit dem Bus 251 Richtung Grafenwald Kirche bis zur Endstation. Achtung: Der ZOB befindet sich in Bottrop nicht am Hauptbahnhof, sondern in der Innenstadt.
► Zum Beginn des Rotbachwegs etwa 1,8 km geradeaus weiter auf der Straße Zur Grafenmühle.
► Zum Heidesee ebenfalls geradeaus in die Straße Zur Grafenmühle, dann aber nach etwa 400 m rechts in die Straße Im Spring. Rechts halten und der Straße weiter folgen. Den Alten Postweg überqueren und leicht versetzt links geradeaus zum Heidesee (ca. 2 km).

Von Grafenwald aus kann man auch das Anrufsammeltaxi nutzen. Dabei ist eine telefonische Voranmeldung nötig (Informationen dazu z. B. auf der Internetseite der Deutschen Bahn)! Verschiedene Linien fahren direkt bis zur Grafenmühle, zur Lehmschlenke (nördlicher Heidesee, ca. 1 km entfernt) oder Hiesfelder Straße (Heidhof, ca. 2 km entfernt).

Alternativ vom Bahnhof Oberhausen-Sterkrade mit dem Bus der Linie 952 Richtung Everslohstraße bis zur Endstation. Etwa 1 km weiter auf der Kirchhellener Straße und links in den Wald. Hier wird vor allem der südliche Teil der Heide erreicht.

Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike:

Das Gebiet ist mit Verbindungen des Radverkehrsnetzes NRW durchzogen. Am Heidesee befindet sich außerdem der Knotenpunkt 18 des Radreviers.Ruhr, am Parkplatz am Postweg nahe der Grafenmühle der Knotenpunkt 17. Zwischen der Grafenmühle und Dinslaken verläuft der Rotbachweg durch die Kirchheller Heide.

Kartenmaterial / Literatur:

In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist die Kirchheller Heide bzw. die Region abgebildet: ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr West* (1:50.000), Kompass Fahrradkarte Ruhrgebiet / Bergisches Land* (1:70.000), BVA Radwanderkarte Kreis Wesel* (1:50.000), Kompass Fahrradkarte Kreis Wesel* (1:50.000) sowie Kompass Wanderkarte Ruhr* (2 x 1:35.000) und Kompass Wanderkarte Naturpark Hohe Mark / Westmünsterland* (1:35.000)

In diesen Reiseführern oder Büchern ist das Ziel als Beitrag thematisiert: Auszeiten für die Seele im Ruhrgebiet* und Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*.

Diese thematisch passenden Bücher empfehle ich zur Vertiefung: Wanderglück Industriekultur: Zu Fuß durch das westliche Ruhrgebiet* und Ruhrgebiet – Wandern. Kultur. Genuss*

Koordinaten für GPS-Geräte und zur Tourenplanung

Geographische Koordinaten:
51°35’19.84″N, 6°51’27.05″E – Weihnachtssee Beobachtungshütte
51°35’14.80″N, 6°51’46.61″E – Pfingstsee mit Rastplatz
51°35’45.42″N, 6°52’06.74″E – Heidhof
51°35’58.27″N, 6°52’09.17″E – Heidhofsee
51°34’43.85″N, 6°52’23.07″E – Heidesee mit Brücke

51°34’11.28″N, 6°52’19.47″E – Parkplatz Alter Postweg
51°34’56.54″N, 6°52’59.62″E – Parkplatz Heidesee
51°36’21.21″N, 6°52’01.76″E – Parkplatz Kölkweg
51°36’49.99″N, 6°51’41.24″E – Parkplatz Flugplatz Schwarze Heide
Die Koordinaten können in das Eingabefeld von zum Beispiel GoogleEarth und OpenStreetMap kopiert werden.

UTM-Koordinaten (Zone 32):
351581 m, 5717484 m – Weihnachtssee Beobachtungshütte
351953 m, 5717318 m – Pfingstsee mit Rastplatz
352368 m, 5718252 m – Heidhof
352426 m, 5718648 m – Heidhofsee
352626 m, 5716341 m – Heidesee mit Brücke

352528 m, 5715337 m – Parkplatz Alter Postweg
353341 m, 5716713 m – Parkplatz Heidesee
352304 m, 5719360 m – Parkplatz Kölkweg
351935 m, 5720261 m – Parkplatz Flugplatz Schwarze Heide

Nützliche Informationen zum Lesen der Koordinaten und Verwendung in GPS-Geräten bietet der Beitrag Anreise, GPS und Co.

Quellen und weitere Informationen:

Der Heidhof (Regionalverband Ruhr): www.rvr.ruhr