Der Zoo in Duisburg
Der Duisburger Zoo gehört zu den meistbesuchten seiner Art in Deutschland, hat regen Zustrom aus den nahegelegenen Niederlanden und ist bekannt und beliebt für zahlreiche Besonderheiten. So sind die in den unten abgebildeten Fotos gezeigten Koalas keine Teddybären, sondern einmaligerweise in Deutschland gezeigte echte Tiere. Im Jahre 1965 wurde das erste Delfinarium eröffnet. Heute lassen sich hier Delfine u.a. in einer bis zu dreimal am Tag stattfindenden Show beobachten. Mit der Zucht und Pflege von Delfinen hat sich der Zoo einen Namen gemacht.
Die Anfänge des Duisburger Zoos gehen auf einen vier Hektar kleinen Tierpark westlich der etwa zeitgleich gebauten Autobahn A3 zurück. Er wurde 1934 gegründet und im Laufe der Zeit ausgebaut. Bereits 1959 wird die Größe des Zoos mit dem neuen Ostgelände auf der anderen Seite der Autobahn mehr als Verdoppelt. Zunächst durch eine kleine Fußgängerbrücke verbunden, sorgt heute eine sogenannte Landschaftsbrücke dafür, dass man beim Wechsel vom West- zum Ostteil praktisch von der Autobahn und noch einer parallel verlaufenden Bahnstrecke optisch kaum etwas wahrnimmt und dank Lärmschutzwänden auch kaum etwas hört. Dieses Konstrukt gibt dem heutigen Zoo die eigentümliche Form.
Westlicher Teil
Vom Haupteingang auf dem westlichen Teil des Zoos passiert der Besucher zunächst Giraffen, Elefanten, einen Flamingo-See sowie die Fossa- und Katta-Gehege. Letzteres ist frei zu durchstreifen und mit Glück lässt sich dort ein Lemur mit dem auffällig gemusterten Schwanz sehen. Eine Brücke führt über ein kleines Gewässer mit Schildkröten (u.a. Riesenschildkröte) und Zwergottern.
Am Übergang zum Ostteil fächert sich der westliche Abschnitt weiter auf und erschließt Raubtiergehege sowie die von Kamelen, Wisenten, Stachelschweinen, Tapiren und Ameisenbären. Hier befindet sich etwas versteckt auch das Koala-Haus. Mit dem Afrikaneum schließen sich Watussirinder, Pinselohrschweine, Zebras und Nashörner an. Nordländischer wird es mit Wölfen, Rentieren und Seelöwen. Nicht zu vergessen ist das an der Waldschänke gelegene Erdmännchengehege.


















Östlicher Teil mit dem Delfinarium
Über die Landschaftsbrücke werden Autobahn und Eisenbahn überquert und der etwas kleinere Ostteil erreicht. Hier warten direkt am Wegesrand brütende Störche auf den Besucher. Es schließt sich das Affenhaus und das Äquatorium mit Zwergflusspferden an, benachbart von Bongos, Kudus, Flamingos, Alpakas, Nandus und Kranichen.
Zentraler Punkt des Ostteils bildet der 1988 errichtete und von der chinesischen Partnerstadt Wuhan gestiftete Chinesische Garten mit großem Teich, Pagoden, geschwungenen Brücken und typischen Pflanzen.
Direkt angrenzend befindet sich das nicht unumstrittene Delfinarium des Zoos. Nach Bezahlen eines Zusatzeintritts lässt sich mehrfach am Tag eine Delfinshow anschauen. Jeder Besucher sollte sich vorher überlegen, ob er sich das unbedingt anschauen muss oder nicht.
Wer noch mehr tierische Ausflugsziele entdecken möchte, findet in der Rubrik Tierparks und Zoos im Ruhrgebiet weitere Empfehlungen. Von großen Anlagen bis zu kleinen Tierparks ist dort die ganze Vielfalt der Region versammelt.
Informationen zum Besuch:
Öffnungszeiten und Eintrittspreise: Der Zoo ist ganzjährig von 9.00 Uhr bis zur Dämmerung geöffnet. Der Nebeneingang ist saisonal in Betrieb. Die Tierhäuser schließen generell gegen 18.30 Uhr (Sommer) bzw. 16.00 Uhr (Winter). Auf diesen Internetseiten sind die Eintrittspreise kategorisiert. Die Kosten für den Eintritt für einen Erwachsenen für diesen Zoo entsprechen der hohen Kategorie €€€ (über 10,- Euro pro Person). Genaue Preise, Rabatte und Ermäßigungen sind der offiziellen Internetseite oder Aushängen zu entnehmen. Eigentümer der Ruhr.Topcard erhalten einmalig freien Eintritt.
Haustiere können in den Zoo aus verständlichen Gründen nicht mitgenommen werden. Fahrräder, Inline-Skates und Roller müssen zuhause gelassen werden. Bollerwagen können gegen eine Gebühr und einem Pfand ausgeliehen werden – die Rückgabe muss dabei bis zum Kassenschluss erfolgen.
Im gesamten Zoo verteilt findet man Toilettenanlagen (Geldspende für Reinigung) und Restaurationen, Kioske oder mobile Stände sowie Sitzgelegenheiten.
Offizielle Internetseite: www.zoo-duisburg.de
Tipp des Autors:
Der Zoo ist einer derer, für die ein ganzer Tag für einen Besuch verwendet werden kann. Wenn die Füße nach dem Besuch noch tragen, lohnt ein Besuch des Innenhafens. Die begehbare Achterbahn „Tiger & Turtle“ im Angerpark ist einen Besuch wert und nicht weit entfernt. Auch das Aquarius-Wassermuseum im romantischen Wasserturm in Mülheim-Styrum liegt nicht weit entfernt.
Anreise mit dem Auto:
Auf der A3 oder A40 bis zum Kreuz / zur Ausfahrt Duisburg-Kaiserberg. Aus allen Fahrtrichtungen links abbiegen Richtung Duisburg-Zentrum und der Beschilderung zum Zoo folgen. Erste Parkplätze befinden sich hinter der nächsten Brücke rechts (»Tiger-Eingang«). Ein Parkplatz am Haupteingang befindet sich an der nächsten Kreuzung (Ausfahrt) links an der Mülheimer Straße.
Zieleingabe ins Navigationssystem: Mülheimer Straße in Duisburg
Anreise mit Bus und Bahn:
Mit den Zügen des Nah- und Fernverkehrs bis Duisburg Hbf. Von dort über den östlichen Fußgängertunnel (U-Bahn-Beschriftung auf dem Bahnsteig) mit der Linie 901 Richtung Mülheim a. d. Ruhr Hbf. bis Duisburg Zoo / Uni (eine zuvor zum Bereitmachen: Schweizer Straße). Von der Haltestelle in Fahrtrichtung zum Haupteingang laufen und dazu die Ampel am vorderen Bahnsteigende nutzen.
Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike:
Der Zoo ist über Abstecher von den Radfernwegen RuhrtalRadweg und der NiederrheinRoute erreichbar.
Kartenmaterial / Literatur:
In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist der Duisburger Zoo bzw. die Region abgebildet: ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr West* (1:50.000), Kompass Fahrradkarte Niederrhein* (1:70.000), Kompass Fahrradkarte Kreis Wesel* (1:50.000)
Diese thematisch passenden Bücher empfehle ich zur Vertiefung: Ruhrgebiet – Abenteuer Reiseführer Michael Müller Verlag: 33 Stadtabenteuer zum Selbsterleben*