Zoos und Tierparks im Ruhrgebiet

Elefanten, Giraffen und Löwen sehen, ohne in die Serengeti, in den Etosha- oder den Krüger-Nationalpark fahren zu müssen. Flusspferde reißen ihre Münder zum Gähnen auf, ohne am Ufer des Okavango zu stehen. Kamele und Dromedare anschauen, ohne in der Hitze der Sahara zu schwitzen. Einmal Elche in Alaska anschauen, ohne Amerika zu betreten. Rehe und anderes Rotwild füttern. Keine Region in Deutschland hat auf engstem Raum so viele Zoos, Wildparks oder Wildgehege, in denen sich exotische oder heimische Tiere betrachten und zum Teil sogar anfassen lassen, wie das Ruhrgebiet.

Nirgends scheint es einfacher, Kindern die Tiere näher zu bringen und dabei zwischen kostenfreien und kostenpflichtigen Angeboten zu wählen. In diesem Beitrag werden die wichtigsten tierischen Angebote im Ruhrgebiet vorgestellt.

In der folgenden Karte sind sie thematisch nach den städtischen Zoos oder Tierpark (rot) mit vielen exotischen Tieren ferner Länder, den beiden Wildparks (blau) und den kleineren Wildgehegen (gelb) mit dem Schwerpunkt auf heimischen Tieren sortiert eingezeichnet. Mit Ausnahme des Tierparks Recklinghausen fallen für alle Tierparks und Wildparks Eintrittsgelder an, die meist deutlich kleineren Wildgehege sind frei zu besuchen.

Übersichtskarte Zoos im Ruhrgebiet
Übersichtskarte Zoos im Ruhrgebiet

Inhaltsverzeichnis

Die Beschreibungen werden bewusst kurz gehalten und einige hoffentlich Neugier weckende Bilder gezeigt. In Einzelfällen werden Einrichtungen intensiver in anderen Beiträgen vorgestellt. Jeder Abschnitt beinhaltet Informationen zur Anreise, zu beim Besuch entstehenden Gebühren und andere nützliche Angaben wie sanitäre Anlagen oder besondere Angebote.

Ein Kopf einer Löwin, der den Betrachter direkt anschaut

Zoos und Tierparks

Exotische Tiere aus aller Welt, liebevoll gestaltete Anlagen und spannende Einblicke in Artenschutz und Forschung. Ein Besuch zwischen Tropenhaus, Savanne und Aquarien begeistert Jung und Alt gleichermaßen.

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Naturwildpark Granat

Wildparks

Hier stehen heimische Tierarten im Mittelpunkt: Rehe, Wildschweine oder Luchse in weitläufiger Landschaft. Ein Spaziergang durch die Wildparks verbindet Naturerlebnis und Erholung auf ganz besondere Weise.

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Wildgehege im Heissiwald

Wildgehege und Wildgatter

Kleine, oft versteckte Gehege mit traditionellem Charakter und naturnaher Atmosphäre, die man kostenfrei betrachten kann. Ideal für eine kurze Auszeit, um Wildtieren ganz nah zu kommen und die Ruhe des Waldes zu genießen.

Springe zum Thema Wildgehege

Wenn Sie Tipps für mich haben, wo es noch ein kleines Wildgehege oder ähnliches gibt, können Sie diese gerne äußern!

Kartenmaterial / Literatur:

Diese thematisch passenden Bücher empfehle ich zur Vertiefung: Marco Polo Reiseführer Ruhrgebiet*, 52 kleine & große Eskapaden im Ruhrgebiet: Ab nach draußen!* und Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*

Zoos und Tierparks

Zoos und Tierparks im Ruhrgebiet erzählen von fernen Welten mitten in der Stadt. Zwischen tropischen Pflanzen, weitläufigen Gehegen und modernen Artenschutzprojekten lassen sich Tiere aus aller Welt entdecken. Viele Einrichtungen verbinden Erholung, Bildung und Nachhaltigkeit auf zeitgemäße Weise. Wer genau hinsieht, entdeckt hinter jedem Gehege auch ein Stück Kulturgeschichte.

Einige der folgenden Orte sind in eigenen Artikeln vorgestellt, einige sind noch als Beitrag in diesem Artikel zu finden.

Ein Kopf einer Löwin, der den Betrachter direkt anschaut

Zoo Dortmund

Weitläufig angelegt am Rombergpark und bekannt für seine großzügigen Gehege und das Nashornhaus. Ein zoologischer Garten mit starkem Fokus auf Artenschutz und naturnaher Gestaltung.

Zoo Dortmund

ZOOM-Erlebniswelt

Themenwelten Afrika, Alaska und Asien in einem weitläufigen und beeindruckend gestalteten Zoo in Gelsenkirchen

ZOOM-Erlebniswelt

Duisburger Zoo

Zoo Duisburg

Zwischen Stadtwald und Autobahn liegt einer der artenreichsten Zoos Deutschlands. Hier treffen Koalas und Elefanten auf eine grüne Umgebung mit langer Tradition.

Zoo Duisburg

Zoo vor dem großen Bismarckturm "Der Riese"

Tierpark Bochum

Kompakt, zentral und überraschend vielfältig: am Stadtpark liegt im Schatten des „Riesens“ dieser Ort mit kurzen Wegen und Tierbegegnungen mitten in der Stadt.

Tierpark Bochum

Ein Känguru im Zoo mit Futtertrog

Tierpark Hamm

Familienfreundlicher Park mit exotischen Tieren, Streichelzoo und ruhigen Spazierwegen.

Tierpark Hamm

Tierpark Recklinghausen

Kostenlos zugänglich und mitten im grünen Stadtgarten gelegen.
Ein beliebtes Ziel für entspannte Stunden zwischen Damwild, Ziegen und Lachmöwen.

Tierpark Recklinghausen

Sea Life Oberhausen

Ein Blick unter die Wasseroberfläche – von der heimischen Flusslandschaft bis zu tropischen Meeren.
Das Aquarium zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig und empfindlich die Welt unter Wasser ist.

Sea Life Oberhausen

Moorschnucke im Zoo mit Schild

Tiergehege im Kaisergarten

Weitläufige Parkanlage mit kleinem, liebevoll gepflegtem Tiergehege und Blick auf Schloss Oberhausen. Ideal für Spaziergänge am Wasser und kurze Pausen inmitten gepflegter Grünanlagen.

Kaisergarten am Schloss Oberhausen

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Der Tierpark im Stadtgarten Recklinghausen

Ein wenig außerhalb der Innenstadt steht das bekannte Ruhrfestspielhaus im Stadtgarten von Recklinghausen, einer ausgedehnten Grünanlage mit altem Baumbestand und Spiel- und Tennisplätzen. Im Herzen dieses Gartens befindet sich der kleine Tierpark.

Seit 1931 existiert an dieser Stelle der seinerzeit nach der Landschaft und dem Bezirk Vest sogenannte Vestische Zoo, der noch Großtiere wie Löwen, Bären oder Zebras zur Schau stellte. Bereits in den Vorjahren gab es im 1906 eröffneten Stadtgarten kleinere Gehege mit eher heimischen Wildtieren und Wasservögeln. Genau 30 Jahre später erfolgte die Übernahme der Trägerschaft des Tierparks durch die Stadt Recklinghausen, woraufhin sich Größe und Konzept änderten – es erfolgten im Laufe der Zeit ein Rückbau und die Aufgabe der Haltung von Großtieren. Auf einer überschaubaren Fläche präsentiert sich heute ein nur etwa ein Hektar großer Zoo mit schätzungsweise 20 Tiergehegen.

Zu sehen sind zum Teil heimische oder Hoftiere wie beispielsweise Schafe und Ziegen, Schweine, Esel, Kaninchen, Fasane, Tauben und Frettchen. Daneben lassen sich Steppenfüchse, Rhesusaffen, Sittiche oder Bussarde beobachten.

Spielplatz im Tierpark Recklinghausen
Spielplatz im Tierpark Recklinghausen

Besondere Attraktion ist die begehbare Vogelhalle mit freifliegenden Beos, Sittichen, Webervögeln, Wachteln, Kanaris, Tukanen, Papageien, aber auch mit Schildkröten und Degus. Eine Spezialität sind die im Tierpark freilaufenden Hühner und Pfauen, die hin und wieder den Besuchern mit stolzem Radschlag ihre schönen „Augen“ präsentieren – und der Pfau-Mama laufen ihre Küken hinterher.

Nicht zu vergessen sind jedoch auch andere ökologische Aspekte, auf die der Zoo aufmerksam macht, von der Kopfweide bis zum großen Insektenhotel – und natürlich der kleine Spielplatz neben dem Stall der Kaninchen und Meerschweinchen.

Pfau

Grüne GlücksorteDer Stadtgarten ist ein „grüner Glücksort“ im gleichnamigen Buch von Thomas Dörmann. Unter dem Leitsatz „Geh raus & blüh auf“ bietet es 80 Ziele aus den grünen Parks, Halden und Landschaften im Ruhrgebiet: Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*

Informationen zum Besuch im Tierpark Recklinghausen:

Öffnungszeiten und Eintrittspreise: Geöffnet ganzjährig ab 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr in der Sommerzeit und 16.30 Uhr in der Winterzeit, Ausnahmen an speziellen Feiertagen (z.B. Rosenmontag) sind auf den Internetseiten u.a. vom Förderverein angegeben. Der Eintritt ist frei, die Abgabe von Geldspenden (in der Vogelhalle) und Futterspenden (Abgabe in einen Sammelbehälter, Verwendung durch das Personal nach Sichtung) ist möglich. Hunde dürfen wegen der freilaufenden Pfauen und Hühner nicht mit in den Tierpark genommen werden.

Selbständiges Füttern der Tiere ist nicht erlaubt. Zeitweise ist der Streichelzoo geöffnet. Außerhalb des Tierparks existiert eine Einkehrmöglichkeit (Ausgang Vogelhalle).

Offizielle Internetseite: www.recklinghausen.de

Förderverein: www.foerderverein-tierpark.de

Tipp des Autors:

Der Zoo ist recht klein. Daher lässt sich sein Besuch mit anderen Zielen in der Nähe kombinieren, beispielsweise mit dem Landschaftspark Hoheward und den großen Halden im Emscherbruch.

Anreise mit dem Auto:

Auf der A43 bis zur Ausfahrt 11 Recklinghausen / Herten. Aus Richtung Bochum die erste Ausfahrt nehmen und rechts abbiegen auf die Hertener Straße, aus Richtung Münster die dritte Ausfahrt (zunächst kreuzähnliche Abfahrt der L511 passieren!) und links abbiegen auf die Hertener Straße. An der Ampel links abbiegen auf den Westring. Nach 2 km rechts abbiegen in die kleinere Straße Cäcilienhöhe. Nach wenigen hundert Metern kann bereits die Parkgelegenheit am linken Straßenrand genutzt werden.

Der Tierpark liegt unweit des Ruhrfestspielhauses inmitten des Stadtgartens. Eine Beschilderung dorthin existiert zwar nicht, doch der Zoo lässt sich recht einfach finden. Parken lässt sich sehr gut auch am Ruhrfestspielhaus. Einfach zu Fuß über die Brücke zum Festspielhaus und dahinter schräg-rechts-geradeaus halten. An der nächsten Wegkreuzung rechts zum Osteingang.

Zieleingabe ins Navigationssystem: Cäcilienhöhe, Nähe Kreuzung Arenbergstraße und Otto-Burrmeister-Allee in Recklinghausen

Anreise mit Bus und Bahn:

Von Recklinghausen Hbf. mit den Bussen der Linien 214 Richtung Herten oder 270 Richtung Marl bis Am Rosengarten (eine Haltestelle davor zum Bereitmachen: Arenbergstraße). Über den Weg neben Hausnummer 98 zum Tierpark. Alternativ mit dem Bus 223 Richtung Marl bis Festspielhaus und von dort in den Stadtgarten und zum Tierpark.

Kartenmaterial / Literatur:

In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist der Tierpark bzw. die Region abgebildet: ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr West* (1:50.000), Kompass Fahrradkarte Ruhrgebiet / Bergisches Land* (1:70.000) und BVA Radwanderkarte Kreis Recklinghausen* (1:50.000)

In diesen Reiseführern oder Büchern ist das Ziel als Beitrag thematisiert: Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*

Diese thematisch passenden Bücher empfehle ich zur Vertiefung: 111 Orte im Ruhrgebiet, die man gesehen haben muss*

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Wildparks

Wildparks bieten Naturerlebnis in seiner regionalen Form. Hier begegnet man heimischen Tieren in großzügigen Gehegen, eingebettet in Wälder und Wiesen. Oft führen barrierearme Wege durch die Anlagen, ergänzt durch Spielplätze, kleine Cafés oder Lehrpfade. Ideal für Ausflüge, bei denen sich Naturbeobachtung und Erholung harmonisch verbinden.

Der Naturwildpark Granat und der Wildwald Voßwinkel sind im weiteren Verlauf dieses Artikels beschrieben, der Wildpark Dülmen wird in einem eigenen Beitrag vorgestellt.

Naturwildpark Granat

Naturwildpark Granat (Haltern)

Ausgedehnter Wildpark in der Hohen Mark im nördlichen Ruhrgebiet mit Wegen durch den Wald, einer großen Freifläche und einigen Gehegen mit besonderen Tierarten.

Wildpark Granat

Wildwiese im Wildwald Vosswinkel

Wildwald Voßwinkel (Arnsberg)

Großer Wildpark im Lüerwald mit zwei großen Bereichen für Rotwild und Schweine und einigen kleinen Gehegen.

Wildwald Voßwinkel

Eine Brücke über einen Teich im Wildpark Dülmen

Wildpark Dülmen

Ein Wildpark im nahen Münsterland, der frei zu besuchen ist und durch einen Landstreifer-Rundwanderweg erschlossen ist.

Wildpark Dülmen

Wildgehege

Wildgatter sind die stilleren Verwandten der großen Tierparks. Sie liegen oft an Waldrändern oder in Naherholungsgebieten und bewahren ihren ursprünglichen Charakter. Wer hier spazieren geht, hört das Rascheln der Blätter und das Knacken der Äste – und mit etwas Glück das leise Schnauben eines Rehs. Eine Einladung, Natur aus nächster Nähe und in ruhiger Atmosphäre zu erleben.

Einige der Wildgehege haben eigene Artikel oder werden mit anderen Zielen zusammen in einem Beitrag vorgestellt. Einzelne Wildgehege haben Kurzbeiträge im weiteren Verlauf dieser Seite.

Wildgehege Grutholz in Castrop-Rauxel Ruhrgebiet

Wildgehege Grutholz

Desireh, Bonbon und Flocke heißen die weißen Rehe, die man am Rande von Castrop-Rauxel am Grutholz besichtigen kann.

Wildgehege Grutholz

Wildgehege im Heissiwald

Wildgatter im Heissiwald

Oberhalb vom Baldeneysee befindet sich ein Wildgehege im Heissiwald, das man bequem auf einer Wanderung auf dem BaldeneySteig besuchen kann.

Wildgehege Heissiwald

Ein Bewohner des Wildgeheges. Wer beobachtet wen?

Wildgehege Weitmarer Holz

Desireh, Bonbon und Flocke heißen die weißen Rehe, die man am Rande von Castrop-Rauxel am Grutholz besichtigen kann.

Wildgehege Weitmarer Holz

Saupark in Hagen

Saupark und Wildgehege Hagen

Oberhalb von Hagen befinden sich zwei Wildgehege, die Station auf einer Wanderung auf dem 3TürmeWEG sind.

Saupark und Wildgehege

Wildgehege Hohenstein in Witten

Streichelzoo und Wildgehege Hohenstein

Freizeitanlage mit Streichelzoo und Wildgehege an einem kleinen Stausee und dem Berger-Denkmal hoch über dem Ruhrtal bei Witten

Hohenstein

Ein Bewohner des Wildgeheges. Wer beobachtet wen?

Wichteltal

Ein kleines Wildgehege im Wichteltal bei Essen, das sich auf einer Radtour auf dem RuhrtalRadweg besuchen lässt.

Wichteltal

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Das Wildgehege Grutholz in Castrop-Rauxel

Dass es weiße Hirsche gibt, weiß man nicht zuletzt dank des Kinderbuch-Klassikers Als die Tiere den Wald verließen von Colin Dann. Darin flieht eine muntere Gruppe verschiedener (und durchaus an verschiedenen Stufen der Nahrungskette stehender) Tiere aus ihrem gewohnten Wald und findet Schutz im Weißhirschpark. Sein Name leitet sich von den stolzen Hirschen mit ihrem weißen Fell ab. Vielleicht erinnern sich Lesende an die Geschichte, die um 1979 als Buch veröffentlicht und im Fernsehen in den 1990er Jahren ausgestrahlt wurde.

Auch das Re(h)vier hat einen Weißhirschpark. So in der Art. Offiziell heißt es Wildgehege Grutholz, aber beim Anblick der weißen Wildtiere hat der ein oder andere diesen Film vielleicht vor Augen. Entstanden ist das Gehege 1969 im Zusammenhang mit dem Bau der Siedlung Deininghausen. Es liegt nördlich des Stadtzentrums von Castrop-Rauxel im ländlichen Raum unweit der Autobahn A42.

Desireh, Bonbon, Flocke & Co. im Weißhirschpark im Re(h)vier

Das Wildgehege erstreckt sich über 4 Hektar Waldfläche und kann ständig besucht werden. Zusammen mit dem benachbarten Waldspielplatz ist es ein sehr lohnenswertes Ziel insbesondere für Kinder. Diese können auch als Pate für die Tiere dienen, die mit kreativen Namen wie Desireh, Bonbon oder Flöckchen getauft sind. So hießen einige zumindest im Jahr 2017. Inzwischen dürften Tiere gestorben und neue mit noch lustigeren Namen geboren sein.

Ganz in der Nähe des Waldspielplatzes lässt sich das Gehege am besten überblicken. Hier findet man neben Bänken für eine Rast auch einen Futterautomaten, an dem man spezielles Futter kaufen kann. Damit lassen sich das Damwild und die Sikahirsche durch den Zaun füttern. Im begrenzten Maße ist es allerdings auch erlaubt, mitgebrachte Nahrungsmittel zu füttern. Erlaubt sind beispielsweise Möhren, Äpfel oder Birnen.

Weiße Pfauen

Wer ein paar Schritte weitergehen kann und möchte, sollte Ausschau nach Pfauen halten. Auch diese laufen durch das Wildgehege und lassen sich mit etwas Glück beim Schlagen eines mächtigen Rades aus Pfauenfedern beobachten. Und weil wir uns im Weißhirschpark befinden, sind einige Exemplare ebenfalls vollständig weiß. Eine Besonderheit, die ich in dieser Form auch noch nie gesehen habe. Nach einer kurzen Umrundung kommt man wieder an der Fütter-Stelle an.

Wildgehege Grutholz in Castrop-Rauxel Ruhrgebiet
Wildgehege Grutholz in Castrop-Rauxel
Spielplatz am Wildgehege Grutholz
Spielplatz am Wildgehege Grutholz

Wenn ich Pate wäre, würde ich mein Reh übrigens Kartoffelpü nennen. Für Freunde der Wiedergeburt bietet sich noch Inkarnation an. Künstler könnten es Trospektive taufen. Tina ist auch ein schöner Name für Augenärzt*innen (Reh Tina). Wie viele Fremdworte mit Re- gibt es wohl noch? Und wieso liegt hier ein Internetausdruck mit der Reh-zeptur von Hirschgoulasch?

Grüne GlücksorteDas Wildgehege im Grutholz ist ein „grüner Glücksort“ im gleichnamigen Buch von Thomas Dörmann. Unter dem Leitsatz „Geh raus & blüh auf“ bietet es 80 Ziele aus den grünen Parks, Halden und Landschaften im Ruhrgebiet: Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*

Informationen zum Besuch am Wildgehege Grutholz:

Öffnungszeiten und Eintrittspreise:

Das Gehege ist ständig und frei zugänglich. Für den Futterautomat müssen passend 50-Cent-Münzen mitgebracht werden. Einige Nahrungsmittel wie Möhren, Kartoffeln, Äpfel, Birnen, Pflaumen (entsteint!), Getreide sowie Kastanien, Eicheln oder Bucheckern dürfen mitgebracht und durch den Zaun verfüttert werden – nicht jedoch Brot, Brötchen sowie angeschimmeltes Essen. Eine Informationstafel klärt darüber auf. Im Zweifelsfalle verzichten Sie bitte zugunsten der Gesundheit der Tiere. Sollte Essen verschmäht werden, so ist dieses zu entsorgen.

Hin und wieder werden besondere Aktionen insbesondere für Kinder angeboten. Mehr Informationen dazu bietet die offizielle Webseite des Fördervereins. Das Gehege kann nur unter Betreuung des Vereins bei Veranstaltungen betreten werden. Im Normalbetrieb ist es über die Aussichtspunkte zu überblicken. Wer die Tiere fotografieren möchte, muss mit dem Zaun mit den dünnen Gitterstäben kämpfen.

Offizielle Internetseite: www.wildgehege-grutholz.org

Anreise mit dem Auto:

Auf der A42 bis zur Ausfahrt 26 Castrop-Rauxel. Aus Richtung Autobahnkreuz mit der A45 links, aus Richtung Oberhausen rechts abbiegen auf die B235. An der nächsten Ampel links abbiegen in die Pallasstraße, die in die Oststraße übergeht und die Autobahn quert. Nach ca. 1,7 km links abbiegen in die Dresdener Straße und dann links in die Wittenberger Straße. Möglichst gegen Ende am Rand parken und zu Fuß der Beschilderung folgend vorbei am Spielplatz zum Wildgehege.

Zieleingabe ins Navigationssystem: Wittenberger Straße (z.B. Hausnummer 38) in Castrop-Rauxel

Anreise mit Bus und Bahn:

Von Castrop Münsterplatz (Nähe Bahnhof Castrop-Rauxel-Süd, mit RB 43 von Dortmund Hbf. oder Herne erreichbar) oder Nette / Oestrich S-Bahnhof (mit S2 von Dortmund Hbf. oder Recklinghausen Hbf.) mit dem Bus der Linie 361 bis Deininghausen (ein Halt davor zum Bereitmachen: Weimarer Straße bzw. Oststraße). Zu Fuß entlang der Dresdener Straße bis zur Wittenberger Straße und dieser bis zum Ende etwa 500 m vorbei am Waldspielplatz folgen. Das Wildgehege ist ausgeschildert. Es ist auch eine Anreise zum Hauptbahnhof Castrop-Rauxel möglich mit einem ca. 25 minütigem Fußweg (Bahnhofstraße nach Süden – Europaplatz – Grutholzallee – Am Wildgehege).

Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike und für Wandernde:

Der Radwanderweg „Grüne Acht“ führt in der Nähe vom Wildgehege vorbei. Auch der Fernwanderweg XE Emscherweg passiert das Grutholz.

Kartenmaterial / Literatur:

In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist das Wildgehege bzw. die Region abgebildet: ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr Ost* (1:50.000), BVA Radwanderkarte Kreis Recklinghausen* (1:50.000) und Kompass Fahrradkarte Ruhrgebiet / Bergisches Land* (1:70.000).

In diesen Reiseführern oder Büchern ist das Ziel als Beitrag thematisiert: Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*.

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Das Wildgehege im Weitmarer Holz in Bochum

Ein kleiner Urwald inmitten der Großstadt: Umgeben von den Vororten Weitmar, Neuling und Sundern im Süden von Bochum bildet das Weitmarer Holz ein geschlossenes Waldgebiet. Es ist die größte zusammenhängende Waldfläche der Stadt mit einem alten Eichen- und Buchenwald. Unter der Erde wurde früher natürlich, wie fast überall hier, Bergbau betrieben. Noch heute zeugt der älteste Förderturm im Ruhrgebiet der Zeche Brockhauser Tiefbau in der Nähe davon.

Interessant ist in diesem Zusammenhang der „Jörgenstein“, ein kleines Denkmal für den Hirtenjungen Jörgen, der nach einer Geschichte des Bochumer Schriftstellers Georg Breuker die Kohle zufällig entdeckt haben soll. Derartige Legenden hört man praktisch in allen Kohleabbaugebieten, in denen ich schon einmal zu Besuch war. Und natürlich auch im Ruhrgebiet. Der Name des Jungen und sein Beruf wechseln dabei hin und wieder. Auch für den Schriftsteller findet man am Jörgenstein eine Widmung.

Neben einem weitläufigen Wegenetz im schönen Laubwald gibt es einen Spielplatz in seiner Mitte. Nun ist zwar ein derartiger urwüchsiger Wald recht ungewohnt im Herzen des Ruhrgebietes, aber sicherlich allein deshalb keine Sehenswürdigkeit oder Ausflugsziel, um aus der Umgebung anzureisen. Einen Anlass dazu bietet jedoch das große Wildgehege im Weitmarer Holz.

Grüne GlücksorteDas Weitmarer Holz ist ein „grüner Glücksort“ im gleichnamigen Buch von Thomas Dörmann. Unter dem Leitsatz „Geh raus & blüh auf“ bietet es 80 Ziele aus den grünen Parks, Halden und Landschaften im Ruhrgebiet: Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*

Wildgehege Jörgenstein

Das Wildgehege im Weitmarer Holz trägt passend zum Hirtenjungen-Denkmal auch den Namen „Wildgehege Jörgenstein“ und hat eine Größe von etwa 8 ha. Für ein Wildgehege ist das eine recht große Fläche. Dabei teilt es sich in mehrere kleinere Gehege mit Damwild, Schwarzwild (also Wildschweinen) und Mufflons auf. Die Tiere tummeln sich in dem hügeligen Waldgelände, das sich nicht vom Rest des Weitmarer Holzes unterscheidet. Ein Rundweg führt etwa 1,3 Kilometer um das eingezäunte Gehege herum und ermöglicht tiefe Einblicke. Auf der Westseite findet man Informationen, vor allem im Norden und Westen zahlreiche Sitzgelegenheiten.

Unter den Bewohnern, die sich im Gehege befinden, entdeckt man auch Tiere mit weißem Fell.
Unter den Bewohnern, die sich im Gehege befinden, entdeckt man auch Tiere mit weißem Fell.

Hinweis zu den Fotos: Da mit die Sauen vor der Kamera weggelaufen sind und ich an dem Tag mein Teleobjektiv nicht eingepackt habe, sind die letzten beiden Bilder von einem anderen Wildgehege, dass auf diesen Seiten vorgestellt wird, ausgeliehen. Ich habe sie aber gesehen. Sie haben auch ein raues Fell, zwei Ohren, zwei Augen und eine Wildschweinnase. Die Abbildung ist also ähnlich.

Informationen zum Besuch im Wildgehege Jörgenstein im Weitmarer Holz:

Öffnungszeiten und Eintrittspreise: Das Gehege ist wie das übrige Weitmarer Holz ständig und frei zugänglich.

Anreise mit dem Auto:

Auf der A448 bis zur Ausfahrt 4 Bochum-Weitmar. Aus Richtung Witten links, aus Richtung Dreieck Bochum-West rechts abbiegen auf die Wasserstraße. Nach ca. 2 km am Ende an der Ampel links abbiegen auf die Hattinger Straße. Nach etwa 600 m links abbiegen in die Heinrich-König-Straße (zweite links hinter der Tankstelle). Dann rechts in die Schloßstraße und am Ende schräg-links auf den Parkplatz. Von hier auf der gegenüberliegenden Straßenseite ins Weitmarer Holz, rechts und dann links halten zum Gehege.

Zieleingabe ins Navigationssystem: Blankensteiner Straße, Kreuzund Schloßstraße in Bochum

Anreise mit Bus und Bahn:

Von Bochum Hbf. mit der Straßenbahn 308 Richtung Hattingen oder 318 Richtung Dahlhausen, von Dahlhausen S-Bahnhof mit der 318 Richtung Bochum Hauptbahnhof, von Hattingen mit der Linie 308 Richtung Bochum bis Am Buchenhain oder Blankensteiner Straße. Vom Buchenhain in Fahrtrichtung Bochum laufen bis zur Straße Am Buchenhain und dann rechts in das Weitmarer Holz, von der Blankensteiner Straße in die Schloßstraße (entgegengesetzt Haus Weitmar) und dann an der Kreuzung Blankenstiener Straße rechts in den Wald.

Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike und für Wandernde:

Auf der Springorum-Trasse bis zum Haus Weitmar (Sonnenbrücke) und dort über die Brücke auf der Schloßstraße über die Hattinger Straße und bis zur Kreuzung Blankensteiner Straße. Dort in den Wald.
Vom Bergbauwanderweg Bochum-Süd und dem Wanderweg Am Bliestollen am alten Malakowturm bis zum Ende der Straße Am Bliestollen. Im Verlauf der Straße in den Wald und praktisch immer geradeaus vorbei am Jörgenstein, dem Spielplatz und über die Straße bis zum Wildgehege (ca. 800 m).

Kartenmaterial / Literatur:

In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist das Wildgehege bzw. die Region abgebildet: ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr Ost* (1:50.000), Kompass Fahrradkarte Ruhrgebiet / Bergisches Land* (1:70.000) sowie Kompass Wanderkarte Südliches Ruhrgebiet* (1:50.000).

In diesen Reiseführern oder Büchern ist das Ziel als Beitrag thematisiert: Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*.

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Das Wildgehege Wichteltal in Essen

Nicht weit von der Ruhr entfernt und sehr gut mit dem Fahrrad als Abstecher und Pausen-Möglichkeit vom RuhrtalRadweg zwischen Dahlhausen und Steele erreichbar, befindet sich das etwa 2 Hektar kleine Tiergehege im Wichteltal. Es liegt am Rande der Trinkwassergewinnungsanlagen der Ruhr, wo der Altendorfer Bach in den alten Holteyer Hafen und damit in die Ruhr fließt.

Zu seiner Gründung in den 1960er Jahren dürfte es noch die alte Eisenbahnstrecke direkt hinter der Weide erlebt haben, eines der wenigen verbliebenen Hinweise auf rege Industrie- und Bergbautätigkeit in diesem Teil des Ruhrgebiets. Zweifellos war die Gegend damals nicht so idyllisch wie heute und wie der Name andeutet. In der Nähe gab es einige Stollen und Zechen, woran heute allerdings kaum etwas noch erinnert.

Genauer gesagt handelt es sich um ein Ziegengehege. Im Jahr 2005 hat sich ein Verein mit dem Ziel des Erhalts und der Pflege des Geheges gegründet. Es ist heute eine Art „Gnadenhof“ beispielsweise für zuvor verwahrloste Tiere. An bestimmten Anlässen und Aktionen oder Tagen der offenen Tür wird versucht, insbesondere Kindern die Tiere näher zu bringen und sie für die Natur zu begeistern.

Wildgehege Wichteltal in Essen
Wildgehege Wichteltal in Essen

An allen übrigen Tagen lassen sich die Bewohner des Geheges sehr gut vom Zaun aus beobachten. Durch die großen Maschen des Zauns können die Tiere angefasst, gefüttert und auch fotografiert werden. Direkt davor befindet sich auch ein Futterautomat. Gegen einen geringen Münzbetrag kann hier etwas Spezialfutter für die Tiere gekauft und direkt verfüttert werden.

Der Verein ist auf Spenden (Futter, Baumaterial, Geld) angewiesen. Kontaktmöglichkeiten und Informationen dazu finden sich auf der Internetseite. Hier finden sich auch Informationen zum Verfüttern bzw. auch nicht verfüttern von bestimmten mitgebrachten Lebensmitteln.

Informationen zum Besuch:

Öffnungszeiten und Eintrittspreise: Das Gehege ist ständig und frei zugänglich.

Hin und wieder werden besondere Aktionen insbesondere für Kinder angeboten. Mehr Informationen dazu bietet die offizielle Webseite des Fördervereins (siehe unten). Das Gehege kann nur unter Betreuung des Vereins bei Veranstaltungen betreten werden. Im Normalbetrieb ist es über die Aussichtspunkte zu überblicken. Ein Waldweg führt einmal rings herum. Allerdings sind die Einblicke auf der nördlichen Seite beschränkt. Wer die Tiere fotografieren möchte, muss etwas mit dem Zaun mit den dünnen Gitterstäben kämpfen. Man kann sich an allerhand Tricks versuchen, diese im späteren Bild unsichtbar scheinen zu lassen.

Offizielle Internetseite: www.wichteltal.de

Anreise mit dem Auto:

Auf der A52 bis zur Ausfahrt 30 Essen-Bergerhausen. Aus Richtung A40 / Bochum links, aus Richtung Düsseldorf rechts abbiegen auf die B227 Ruhrallee. Nach 2 km links auf die Konrad-Adenauer-Brücke nach Überruhr und weiter auf der Marie-Juchacz-Straße bis zum Ende. Dort rechts auf die Überruhrstraße und sofort links in die Mönkhoffstraße. Am Ende liegt links die Straße Wichteltal mit dem Gehege.

Zieleingabe ins Navigationssystem: Mönkhoffstraße, Kreuzung Wichteltal in Essen

Anreise mit Bus und Bahn:

Von Essen Hbf. mit dem Bus SB15 Richtung Burgaltendorf bis Heuweg. Dort auf die Mönkhoffstraße bis zum Ende, dann links bis zum Gehege.

Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike:

Auf dem RuhrtalRadweg zwischen Dahlhausen und Steele am Holteyer Hafen (kleine Brücke über die alte Hafenzufahrt und Leinpfad am „bunten Strommast“) in die Straße Wichteltal. Der Beschilderung der Alternativroute des RuhrtalRadwegs auch Richtung Friedenskapelle bis zum Wildgehege folgen.

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