Die Ruine Isenberg (Isenburg) in Hattingen
Hoch über der Ruhr auf einem Bergsporn gelegen und gut aus der Entfernung sichtbar ist die Ruine Isenberg oder auch kurz Isenburg. Vor allem die Radfahrenden auf dem RuhrtalRadweg und die flussabwärts fahrenden Kanuten können die Anlage hoch auf dem Isenberg wahrnehmen.
Die Burg wurde im Jahr 1200 fertiggestellt, nur 25 Jahre später begann ihr Verfall. Die Anlage gliedert sich in eine Ober- und eine Unterburg, die sich auf dem geneigten Bergsporn hintereinander reihen. Im Bereich der Oberburg mit dem ehemaligen Palasgebäude und dem Bergfried steht heute das Haus Custodis. Das klassizistische Landhaus wurde hier allerdings erst in den 1850er Jahren errichtet.
Die Ruine über dem Ruhrtal
Nähert man sich über die Waldwege über den Westhang und die dem Ruhrtal zugewandten Seite, steigt man zunächst über eine Treppe die Außenmauer hoch. Hier befindet man sich in der Unterburg mit ehemaligen Werkstätten u.a. mit Eisenverhüttung, Lagern, Brunnen und Wohnturm. Von ihnen sind die Grundmauern und Keller teilweise erhalten und können besichtigt werden. Angepinselte Beschriftungen erläutern, was die Mauerreste einst waren.
Das Haus Custodis trennt das Gelände. Über einen Steg lässt es sich auf der östlichen Seite passieren. An seiner Stelle befanden sich Palas, Kemenate, Kapelle und andere Nebengebäude der Hauptburg. Ganz oben wird sie durch den Bergfried begrenzt. Von dem sind heute nur noch die unteren Meter erhalten. Sie zeigen aber, wie monumental er einst gewesen ist.
An einigen Stellen der Unter- und Oberburg sowie vom Steg neben dem Haus Custodis bieten sich schöne Ausblicke auf das etwa 100 Meter tiefer liegende Ruhrtal Richtung Hattingen und Bochum.










Tipp des Autors:
Die Isenburg von Hattingen gehört zweifellos zu den sehenswerten Ruinen der Region mit vielen sichtbaren Mauern, begehbaren Kellern und liebevoller Pflege. Dazu bietet sie einen guten Weitblick ins Ruhrtal, was den Besuch sehr lohnenswert macht. Denkbar ist eine Kombination mit einer Fahrradtour auf dem RuhrtalRadweg. In Hattingen lohnt der Besuch der historischen Altstadt und des Industriemuseums Henrichshütte. Auf der anderen Seite Hattingens befindet sich im Dorf Blankenstein eine weitere sehenswerte Burgruine mit Fernblick.
Informationen zum Besuch:
Öffnungszeiten und Eintrittspreise:
Das Burggelände ist tagsüber bis zur Dämmerung frei zugänglich. Das Museum in Haus Custodis ist Sonn- und Feiertags geöffnet, je nach Jahreszeit von April bis Oktober 15.00-17.00 Uhr, November bis März 14.00-16.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten (während des Museumsbetriebs). Es sind individuelle Führungen gegen „angemessene“ freiwillige Spende nach Terminabsprache möglich.
Um die Stätte zu erhalten, ist das Klettern auf den Mauern verboten.
Anreise mit dem Auto:
Für die Anfahrt mit dem Auto sind Navigationssystem oder Karten empfohlen. Auf der A43 bis zur Ausfahrt 21 Witten-Herbede. Aus Richtung Wuppertal links abbiegen, aus Richtung Bochum geradeausfahren und an der Ampelkreuzung rechts abbiegen auf die Wittener Straße Richtung Hattingen. Dem Straßenverlauf 7,6 Kilometer bis Hattingen folgen. Dann rechts abbiegen auf die Martin-Luther-Straße und hinter dem Busbahnhof links abbiegen in die Nierenhofer Straße. Nach 1,3 Kilometern kurz hinter der markanten Steinbogenbrücke rechts abbiegen in die Isenbergstraße. Nach weiteren 1,5 Kilometern liegt kurz hinter der Ruhrschleife links der Parkplatz. Von dort dem Weg bergauf folgen, links halten und der Beschilderung zur Burg folgen.
Zieleingabe ins Navigationssystem: Isenbergstraße, Nähe Kreuzung Tippelstraße in Hattingen
Anreise mit Bus und Bahn:
Von Essen Hbf. mit der S3 Richtung Hattingen bis zur Endstation. Dort umsteigen in den Bus der Linie 331 Richtung Nierenhof bis Isenberg (eine Haltestelle davor zum Bereitmachen: Gemeinschaftswerk). Zu Fuß in die Tippelstraße und kurz darauf links Richtung Burg laufen.
Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike und für Wandernde:
Der Deilbachsteig führt über das Gelände der Ruine Isenberg. Der RuhrtalRadweg verläuft unten im Tal an der Isenburg vorbei. Für einen Abstecher am Ende der Umleitung des Radwegs vom Leinpfad auf die Straße nicht zurück zum Leinpfad, sondern zum Parkplatz bzw. in die Tippelstraße fahren. Hinweis: Vom Radweg ist ein Höhenunterschied von etwa 100 Metern zu überwinden!
Kartenmaterial / Literatur:
In den dargestellten gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist die Region des in diesem Beitrag beschriebenen Ortes abgebildet. Mit Klick auf die jeweilige Karte gelangen Sie zur entsprechenden Seite bei Amazon*.
Koordinaten für GPS-Geräte und zur Tourenplanung
Geographische Koordinaten:
51°23’23.57″N, 7° 9’11.83″E – Parkplatz
51°23’15.26″N, 7° 9’07.59″E – Haus Custodis in der Ruine Isenburg
Die Koordinaten können in das Eingabefeld von beispielsweise GoogleEarthund OpenStreetMap kopiert werden.
UTM-Koordinaten (Zone 32):
371510 m, 5694800 m – Parkplatz
371422 m, 5694546 m – Haus Custodis in der Ruine Isenburg
Nützliche Informationen zum Lesen der Koordinaten und Verwendung in GPS-Geräten bietet der Beitrag Anreise, GPS und Co.
Internetseite zur Burg Isenberg mit Informationen, Plänen und Rekonstruktionen: www.burg-isenberg.de