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Der OLGA-Park in Oberhausen
Nachdem die Bundesgartenschau im Jahr 1997 im heutigen Nordsternpark bereits auf das Thema der Nachfolgenutzung von Zechenbrachen eingegangen ist, gastierte die Landesgartenschau zwei Jahre später ebenfalls auf altem Zechengelände im Ruhrgebiet, und zwar dem der Zeche Osterfeld in Oberhausen. Nach einigen Jahren des Brachestadiums entstand mit dem OLGA-Park oder dem Garten Osterfeld eine Grünanlage, deren Schwerpunkt auf ganz anderen Themen liegt als bei den Veranstaltungen zuvor. Zeche und Kokerei Osterfeld Nicht weit entfernt vom großen Industrieareal der Gutehoffnungshütte in Oberhausen befand sich bis 1992 die Zeche Osterfeld, anfangs als Teil der Zeche Oberhausen gegründet. Ihre Förderung begann 1879. Das Zechengelände mit Kokerei (geschlossen 1988) und zwei im Laufe der Zeit…
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Rund um Schloss Oberhausen
Schloss • Museum Ludwig • Slinky-Springs-Brücke • Tiergehege im Kaisergarten Direkt am Rhein-Herne-Kanal erstreckt sich ein beliebtes Kultur- und Naherholungsgebiet abseits der Hektik, dem Gedränge und dem Lärm in der Neuen Mitte Oberhausens. Am Rande des Kaisergartens liegt das Schloss Oberhausen, das neben einer wunderschönen Anlage vor allem bei Kunstkennern als Ausstellungsort der Ludwiggalerie bekannt ist. Wildpark und Teich sowie ein Spielplatz sind Anziehungspunkte für Kinder. Besondere Aufmerksamkeit zieht aber eine neugebaute Brücke über den Kanal auf sich. Alle Ziele werden nach und nach in diesem Artikel beschrieben. In der folgenden Abbildung sind Schloss, Slinky-Springs-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal und Teile des Tiergeheges im Kaisergarten aus der Vogelperspektive zu sehen. Eingezeichnet…
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Emscherweg Teil 3 (Recklinghausen – Oberhausen) und Inseltour
Auf etwa 100 Kilometern Länge verläuft der Emscherweg von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Er macht dabei den Wandel von einer offenen Abwasser-Kloake zum lebendigen Fluss erlebbar und verbindet durch den Emscherkunstweg dabei geschickt Natur und Landschaft mit spannenden Kunstwerken am Wegesrand. Die dritte Etappe vom Emscherweg führt nun von Recklinghausen und Herne bis nach Oberhausen. Immer entlang der Emscher oder dem Rhein-Herne-Kanal, die in ihrer Mitte die langgestreckte Emscherinsel bilden, fahren wir also durch Gelsenkirchen, Essen, Bottrop und Oberhausen. Wir sehen alte Zechen, beeindruckende Brückenbauwerke, Halden und viele Sehenswürdigkeiten, die entweder direkt oder durch einen kleinen Abstecher erreichbar sind. Die Etappe ist so konzipiert, dass der Rückweg…
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Tiger & Turtle – Magic Mountain im Angerpark
Seit 2011 steht auf dem Gipfel einer Halde im Angerpark in Duisburg eine der bekanntesten Skulpturen und Landmarken im Ruhrgebiet: eine begehbare Achterbahn, die den interessanten Namen „Tiger & Turtle“, also Tiger und Schildkröte, trägt. Sie steht zwischen Duisburg und Düsseldorf im Angerland, einem kleinen Landstrich am rechten Rheinufer an der Grenze des Ruhrgebiets zur Landeshauptstadt. Sofort wurde Tiger & Turtle eine beliebte Attraktion, wird sowohl am Tag als auch bei der Beleuchtung in der Dunkelheit gerne besucht und zählt seitdem zu den bekannten Landmarken im Ruhrgebiet wie auch der Tetraeder auf der Halde Beckstraße, die riesige Grubenlampe auf der Halde Rheinpreußen oder auch die Himmelstreppe auf der Halde Rheinelbe.…
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Die Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal
Der Dortmund-Ems-Kanal verbindet als künstliche Wasserstraße zusammen mit schiffbaren Abschnitten der Ems die Nordsee mit dem Ruhrgebiet. Den Anfang des Kanals und zugleich den südlichsten Punkt bildet der Hafen von Dortmund. Über Münster, Lingen und Meppen verläuft er als ausgebaute Kanalstrecke bis Papenburg. In Datteln ist er mit dem Rhein-Herne-Kanal, dem Datteln-Hamm-Kanal und dem Wesel-Datteln-Kanal verbunden. Über die Ems gelangen die Schiffe bei Emden in den Dollart und letztendlich in die Nordsee. Vor allem zur Entlastung der Eisenbahn wurde die Wasserstraße von 1892 an innerhalb von nur sieben Jahren Bauzeit errichtet, zusammen mit dem Alten Schiffshebewerk, das am Ende der Stichstrecke nach Dortmund bei Waltrop und Datteln einen Höhenunterschied überwindet.…
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Halden in der Mengeder Heide
An dem Punkt, an dem die Städte Dortmund, Castrop-Rauxel und Waltrop aufeinandertreffen, ist die Landschaft flach, ländlich geprägt und durchzogen von der Emscher und vom Dortmund-Ems-Kanal. Dieser Landstrich rings um die Mengeder Heide, benannt nach dem gleichnamigen Dortmunder Vorort, ist stark vom Bergbau geprägt. So finden sich entlang der Autobahn A2 und des Kanals noch einige Überreste aus dieser Zeit in Form von ehemaligen Zechen und Bergehalden. Letztere sind jedoch zum Teil recht klein oder heute unscheinbar, sodass diese in diesem zentralen Beitrag zusammengefasst werden. Die folgende Karte zeigt die Lage der in diesem Artikel beschriebenen Bergehalden in Dortmund, Castrop-Rauxel und Waltrop. Ergänzt ist die Karte um die thematischen Radwege…
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Landschaftspark Mechtenberg
Ackerbau ist im zentralen Ruhrgebiet zwischen den Großstädten zweifellos eine sehr selten gewordene und heute ungewöhnliche Landnutzung. Doch in einem Streifen zwischen Essen, Bochum und Gelsenkirchen finden sich Felder und Obstwiesen, die erhalten werden und eine Mischung zwischen Landwirtschaft, Naherholung und Naturschutzgebiet bilden. Sie sind wesentlicher Bestandteil im 1999 durch den Regionalverband Ruhr umgestalteten ca. 290 ha großen Landschaftspark Mechtenberg. Am Rande des Landschaftsparks liegt der markant hervorstechende namensgebende Berg mit dem Bismarckturm Essen. Das Gebiet des Landschaftsparks und Naturschutzgebietes Mechtenberg ist in der folgenden Karte dargestellt. Zusätzlich sind einige Radwege mit pinkfarbenen Bändern eingetragen, die dieses Ziel gut erschließen. Im Gegensatz zu den vielen künstlichen Bergehalden im Ruhrgebiet handelt…
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Rombergpark und Zoo Dortmund
Aus dem Süden der Großstadt entspringt ein bewaldeter Grünzug, der sich praktisch bis in die Innenstadt Dortmunds erstreckt. Den südlichsten Teil bildet der Zoo, gefolgt vom Rombergpark und dem Phoenix-Park. Hinter der Emscher geht er in den Westfalenpark über. Als Stadewäldchen verläuft er parallel zur Märkischen Straße und endet mit gutem Willen im Stadtgarten im lebhaften Zentrum. Bereits seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts besteht ein Englischer Garten um das ehemalige Wasserschloss Brünninghausen. Im Jahre 1927 wurde der Botanische Garten Rombergpark gegründet und aus der Stadtmitte umgesiedelt. 1953 kam südlich davon der Zoo dazu. Heute locken beide Parks zahlreiche Besucher und Touristen an. In einmaliger Weise werden die Freunde der…
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Der Westfalenpark Dortmund
Immer wieder wundern sich die Besucher auf der Aussichtsplattform des Florianturms, wie grün doch eigentlich Dortmund und das Ruhrgebiet sind. Dabei stehen sie hoch oben über dem Westfalenpark, einer großen und beliebten Parkanlage im Dortmunder Süden. Genauer gesagt ist sie ein Teil eines Grünzuges, der sich vom Dortmunder Zoo und Rombergpark fast bis in die Innenstadt erstreckt. 1959 wurde der Westfalenpark zusammen mit dem Fernsehturm auf Grund und Boden des Kaiser-Wilhelm-Hains, einer alten Mülldeponie und dem Gelände der im zweiten Weltkrieg zerstörten Buschmühle anlässlich der Bundesgartenschau eröffnet, die sich 1969 und 1991 zweimal an diesem Ort wiederholte. Von der Bundesgartenschau zur großen Parkanlage Fast jeder sollte hier etwas finden, das…
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Der Maximilianpark in Hamm
In der damaligen Gemeinde und dem heutigen Hammer Ortsteil Werries wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert der Grundstein für die Zeche Maximilian gelegt. Doch sowohl beim Teufen als auch während des Betriebs gab es von Anfang an schwerwiegende Probleme mit solehaltigem Grundwasser. Immerhin befindet sich nur wenige Kilometer westlich von der Zeche der Vorort Bad Hamm ein ehemaliges Kurbad mit einer Solequelle. Immer wieder kam es in der noch jungen Zeche zu Wassereinbrüchen. Dennoch entstand eine Kokerei und ab 1911 konnte man drei Jahre lang ohne größere Zwischenfälle Kohle fördern. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges kam es jedoch zu einem besonders starken Wassereinbruch, den die bereits verschlissenen Förderpumpen nicht…
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Der Schleusenpark in Waltrop – Schiffshebewerk Henrichenburg
Der Schleusenpark Waltrop mit dem Alten Schiffshebewerk Henrichenburg ist nicht nur ein faszinierendes Stück Technikgeschichte, sondern auch ein idyllischer Ort, der zum Entdecken und Verweilen einlädt. Hier am Kanalkreuz von Dortmund-Ems-Kanal, Datteln-Hamm-Kanal und Wesel-Datteln-Kanal treffen über ein Jahrhundert Ingenieurskunst und moderne Freizeitanlagen aufeinander. Das historische Schiffshebewerk, 1899 in Betrieb genommen, beeindruckt bis heute mit seiner monumentalen und filigranen Bauweise zugleich und steht im Zentrum des LWL-Industriemuseums. Doch der Schleusenpark bietet weit mehr: Mit dem Alten und Neuen Hebewerk sowie der Alten und Neuen Schleuse gibt es hier gleich vier Bauwerke der Binnenschifffahrt nebeneinander zu bestaunen, was weltweit einmalig ist. Zusammen bilden diese „Abstiegsbauwerke“ am Beginn vom Stichkanal nach Dortmund einen…
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Die Halde Schwerin in Castrop-Rauxel
Es weht ein Hauch von Mecklenburg-Vorpommern im Ruhrgebiet, denn Schwerin gibt es nicht nur in Norddeutschland: Im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Castrop-Rauxel förderte die Zeche Graf Schwerin als eine von zwei großen Zechen im Stadtgebiet neben der Zeche Erin. Benannt ist sie allerdings nicht nach der Landeshauptstadt mit dem berühmten Schloss, sondern nach dem preußischen General Kurt Christoph Graf von Schwerin. Hinterlassen hat die Zeche der Nachwelt eine achtenswerte Bergehalde. Neben der Bezeichnung Halde Schwerin ist sie in der Literatur häufig auch nach dem benachbarten Bergwerk als Halde Graf Schwerin zu finden. Am Zechengelände ist außerdem ein zweiter Hügel entstanden, ein Landschaftsbauwerk, das als Landmarke Schwerin bezeichnet wird und den…
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Die Halde Rungenberg
Viel Betrieb ist hier oben an diesem schönen Spätnachmittag im Herbst. Familien sind unterwegs. Zahlreiche Drachen werden steigen gelassen, Väter klettern mit ihren Sprösslingen über Stock und Stein. Hunde apportieren die in die weiten Wiesen geworfenen Bälle zu Herrchen und Frauchen. Andere sitzen auf den wenigen Bänken und genießen die weite Sicht auf den Sonnenuntergang. Es ist tatsächlich ein Fleckchen Idylle. Einfach schön und friedlich. Hoch oben, aber doch inmitten der Großstadt. Der beschriebene Ort ist die zum Naherholungsgebiet ausgebaute Halde Rungenberg in Gelsenkirchen-Buer. Die auch Rungenberghalde bezeichnete Halde erhebt sich unweit der Zechensiedlung Schüngelberg zwischen der Autobahn A2, der Horster Straße und der Rungenbergstraße bis auf 115,3 Meter über…
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Schurenbachhalde und Halde Eickwinkel
Die gute Weitsicht, die mondähnliche Landschaft und die ungewöhnliche Landmarke auf dem höchsten Punkt tragen dazu bei, dass die Schurenbachhalde im Essener Norden zu einer der beliebtesten Bergehalden im Ruhrgebiet geworden ist. Die Bedingungen für dieses Naherholungsgebiet sind praktisch ideal, ist es doch umgeben von Siedlungen, verkehrsgünstig gelegen und durch gleich mehrere bedeutsame Themenradwege erschlossen. Gleich nebenan liegt am Eickwinkel eine zweite Bergehalde und auch der Nordsternpark ist zu Fuß erreichbar. In der folgenden Relief-Darstellung sind die beiden Halden-Geschwister zu erkennen. Der große Körper im Westen ist die Schurenbachhalde, östlich davon liegt Halde Eickwinkel. Beide werden mehr oder weniger im Norden durch den Rhein-Herne-Kanal und im Süden durch die Autobahn…
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Die Halde Norddeutschland
Im Ruhrgebiet sind die höchsten Bergehalden eigentlich nördlich des Flusses Emscher zu finden, da mit der Nordwanderung des Bergbaus mit zunehmender Mechanisierung und Abbautiefe auch das Aufkommen an Bergematerial wuchs. Doch auch der Rhein wurde nach Westen übersprungen, das erste Bergwerk auf der anderen Seite war die Zeche Rheinpreußen. Die im Jahr 2001 zum Bergwerk West zusammengeschlossenen Zechen Niederberg, Friedrich Heinrich und Rheinland stellten die westliche Grenze des Ruhrbergbaus dar. In einem Dreieck um die Städte Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn befinden sich drei Bergehalden, die besonders scharf aus der Landschaft hervorstechen und gute Aussichtspunkte sind – die Halde Rheinpreußen, die Halde Pattberg und eben die Halde Norddeutschland. Alle drei gehören…
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Der RuhrtalRadweg (Fröndenberg-Herdecke)
Der RuhrtalRadweg verläuft von der Quelle der Ruhr bei Winterberg bis zu ihrer Mündung in den Rhein in Duisburg. Auf etwa 230 Kilometern Länge folgt er dem Flusslauf vom Dach des Sauerlands und erreicht etwa auf der Hälfte der Strecke das Ruhrgebiet. Auen, Felder und Weiden wechseln sich ab mit historischen Stadtkernen. Man entdeckt historische Zechengelände und Industrieflächen, passiert aber auch die sechs großen Stauseen. Immer wieder führt der Weg ans Wasser, das an vielen Stellen zum Greifen nah ist. Kaum ein Themenradweg in Deutschland bietet vergleichbare Kontraste auf kürzester Fläche – ein Grund, warum der RuhrtalRadweg zu den beliebtesten Flussradwegen gehört. Diese Tourempfehlung, die den RuhrtalRadweg im Bereich des…
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Der RuhrtalRadweg (Herdecke – Essen)
Der RuhrtalRadweg verläuft von der Quelle der Ruhr bei Winterberg bis zu ihrer Mündung in den Rhein. Auf etwa 230 Kilometern Länge folgt er dem Flusslauf vom Dach des Sauerlands und erreicht etwa auf der Hälfte der Strecke das Ruhrgebiet. Auen, Felder und Weiden wechseln sich ab mit historischen Stadtkernen. Man entdeckt historische Zechengelände und Industrieflächen, passiert aber auch die sechs großen Stauseen. Immer wieder führt der Weg ans Wasser, das an vielen Stellen zum Greifen nah ist. Kaum ein Themaradweg in Deutschland bietet vergleichbare Kontraste auf kürzester Fläche – ein Grund, warum der RuhrtalRadweg zu den beliebtesten Flussradwegen gehört. Dies ist eine dreiteilige Tourempfehlung, die den Radweg im Bereich…
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Die Haldenfamilie im Lippepark Hamm
Gleich fünf Bergehalden bilden im Westen von Hamm eine kleine Bergkette. Sie reicht von der Halde der Zeche Radbod nördlich des Flusses Lippe über die Halden in unmittelbarer Umgebung des ehemaligen Bergwerks Ost bis hin zur Halde Sundern bei Pelkum und Wiescherhöfen. Sie wurden zur Haldenfamilie im Lippepark vereint. Unter dem Motto Halde5 (Halde hoch fünf) erhalten alle Objekte eine Landmarke je in Form eines orangefarbenen, spiralförmigen Aussichtsturms, dem sogenannten Haldenzeichen. Bis auf den auf der Halde Sundern sind alle öffentlich zugänglich. Alle Halden sind Teil dieses Beitrags. Sie lassen sich im Rahmen einer Wanderung oder Radtour bequem miteinander verbinden. In der folgenden Übersichtskarte mit dem Westen von Hamm sind…
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Naturerlebnis in der Haard
Willkommen in der Haard – einem hügeligen Waldgebiet im nördlichen Ruhrgebiet zwischen Haltern am See, Marl und Oer-Erkenschwick. Hier, wo die Natur in ihrer ganzen Pracht erstrahlt, wird die Haard nicht nur zu einem Rückzugsort für Ruhesuchende aus dem Revier, sondern zu einem Schauplatz spannender Entdeckungen, auch für die ganze Familie. Wir schauen uns die Vielfalt dieses Gebietes an, das auch durch innovative Wege zur Naturerschließung besticht. Und an einigen Orten findet man große Skulpturen aus Holz am Wegesrand. Wir betrachten mehrere Rundwanderwege in der Haard, die es jeweils in einer bequemen Kurzrunde und einer langen Variante gibt, die Waldpromenade am Haardgrenzweg und die beiden Landstreifer-Rundwege des Hohe-Mark-Steigs. Die folgende…
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Die Halde Rheinpreußen am Waldsee in Moers
Es ist die größte Grubenlampe der Welt, die tausende Autofahrende auf der Rheinbrücke der A42 von Duisburg kommend täglich erblicken. Hoch über Moers erhebt sich mit dem sogenannten Geleucht eine der eindrucksvollsten und schönsten Landmarken im Ruhrgebiet. Es ist nicht nur am Tage, sondern auch in der Dämmerung wunderschön anzusehen. Dabei steht es auf einer Halde der Zeche Rheinpreußen, die zu den höchsten im Revier zählt. Direkt nebenan befindet sich der Waldsee, der sich zusammen mit der Halde für eine kleine Wanderung mit Berg-Etappe und Strandbesuch anbietet. Beide Ziele, Halde und See, werden im Beitrag näher vorgestellt und sind in der Karte eingetragen: Der Waldsee wird weiter unten vorgestellt. Dort…
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Zeche Fürst Hardenberg und Minister Stein
In den meisten Fällen gehörten filigrane Fördergerüste aus Stahl zum gewohnten Bild eines Bergwerks im Ruhrgebiet. Spezielle Bauweisen oder alte Fördertürme waren dabei die Ausnahme. Doch im Dortmunder Norden lassen sich gleich zwei Ausnahmen besichtigen: ein alter, steinerner Malakowturm und ein sogenannter Hammerkopfturm. Sie gehören je zur Zeche Fürst Hardenberg und Minister Stein. Die Zeche Fürst Hardenberg befand sich am Dortmund-Ems-Kanal, die Zeche Minister Stein lediglich wenige Kilometer östlich davon in Eving. In der folgenden Karte sind die Standorte der beiden Schachtanlagen eingetragen: Die Zeche Fürst Hardenberg Auf der nördlichen Seite des Hardenberghafens des Dortmund-Ems-Kanals befand sich die Zeche Fürst Hardenberg, die allerdings noch vor Bau des Kanals entstanden ist.…
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Die Zeche Waltrop und die Halde Brockenscheidt
Wo früher am südlichen Stadtrand von Waltrop Kohle gefördert und hart gearbeitet wurde, ist ein lebendiges Gewerbe- und Freizeitgebiet entstanden. Hier an der Sydowstraße stehen die verbliebenen denkmalgeschützten Gebäude der Zeche Waltrop. Im Jahr 1907 begann die Förderung auf dieser Schachtanlage, die zwei Schächte besaß. Schacht I und II lagen nicht ganz 100 Meter auseinander und besaßen eigene Maschinenhäuser. Erhalten sind neben den Maschinenhäusern die Verwaltung und Lohnhalle, Kaue, Magazin und Lampenstube, die Turbinenhalle, Zentralmaschinenhalle und Lokschuppen. Die Schachtgerüste und angrenzende Gebäudeteile zwischen den Maschinenhallen und der Halde sind verschwunden und einer Grünanlage gewichen, in der aufgerichtete Seilscheiben kleine Denkmäler darstellen. Die angrenzende Halde ist Teil dieser Grünanlage. Mit dem…
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Der Radweg auf der Lothringen-Trasse
Die beliebten Bahntrassen-Radwege sind im Ruhrgebiet häufig zu finden. Alte Güterbahntrassen, Zechenbahnen oder stillgelegte Güterbahnhöfe wurden zu gut ausgebauten Radwegen umgewandelt, die sich steigungsarm und häufig kreuzungsfrei vom Straßenverkehr durch die Landschaft ziehen. Im wahrsten Sinne zügig kommt man auf diesen Strecken vorwärts und kann zugleich Ausschau nach Überresten der alten Eisenbahn halten. Ein solcher Bahntrassenradweg ist auch der auf der Lothringen-Trasse im Norden von Bochum. Auf fast 10 Kilometern Länge führt er aus der Nähe der Innenstadt in die kleineren Vororte Grumme, Gerthe und Hiltrop bis nach Bövinghausen, das schon zu Dortmund gehört. Wie an einer Perlenkette lagen mehrere Schachtanlagen der Zeche Lothringen an dieser Güterbahnstrecke, die ein Ende…
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Das Dortmunder U
Mit dem markanten Turm der alten Dortmunder Union-Brauerei steht am Westentor direkt am Wall ein wichtiger Ankerpunkt der Route der Industriekultur und Zentrum für Kultur und Bildung. Mehrere Museen, Wechsel- und Dauerausstellungen lassen sich im Volksmund sogenannten „U-Turm“ oder einfach nur „U“ besichtigen. Bis 1994 wurde das Gebäude als Keller-Hochhaus durch eine der zahlreichen Dortmunder Brauereien genutzt, stand danach einige Zeit leer und blühte nach einer grundlegenden Sanierung und Umbauarbeiten im Jahre 2010 zum heutigen Kulturzentrum auf, das unter seinem Dach auf mehreren Etagen verschiedene Dauer- und Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen und Techniken beherbergt. Das folgende Luftbild zeigt das Dortmunder U in der Bildmitte von der Südseite. Eingetragen sind interessante…
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Der Hafen Ruhrort
Die Duisburg-Ruhrorter Häfen liegen an der Mündung der Ruhr in den Rhein und sind der größte Binnenhafen Europas. Seine Ursprünge liegen sogar bereits im 18. Jahrhundert, als der erste Hafen im damals noch eigenständigen Ruhrort gebaut wurde. Später entwickelte sich der Hafen von Ruhrort zu einem wichtigen Umschlagplatz zum Beispiel für Kohle und Stahl des Ruhrgebiets, später auch für Öl. Nach Rückgang der Kohleproduktion veränderte sich allerdings das Aufkommen zur Containerfracht. Bis heute präsentiert sich der Hafen als ausgedehntes Gebiet von verzweigten Kanälen und Hafenbecken sowie Schleusen und Anlegestellen. Die folgende Karte gibt dazu einen Überblick über die Anlagen bei Ruhrort und zeigt bereits einige Orte, die im Text noch…