• Bismarcktürme im Ruhrgebiet

    Zu Ehren des 1898 verstorbenen preußischen Reichskanzlers Otto von Bismarck wurden über das gesamte preußische Staatsgebiet und in den Kolonien, also auch auf allen Kontinenten und in anderen Ländern, Denkmäler und 240 monumentale Türme errichtet. Bismarcktürme folgten dem Idealtypus eines begehbaren Monuments mit einer Feuerungsanlage. An besonderen Ehrentagen sollten auf den Türmen weithin sichtbare Feuer angezündet werden. Heute stellen sich die erhaltenen Exemplare dieser Bauten als eindrucksvolle Denkmäler dar, die an vielen Orten als Aussichtsturm zugänglich sind. Auch im Ruhrgebiet sind einige dieser Türme erhalten. Einer der weltweit höchsten steht in Bochum unmittelbar neben dem Tierpark. Der auf der Wilhelmshöhe in Fröndenberg hat mit Bruno Schmitz einen berühmten Architekten. In…

  • Erlebnisraum Halde Großes Holz

    Auffällig ragt die Halde Großes Holz aus der Lippeniederung hervor. Sie ist eine der höchsten ihrer Art im Revier und die höchste Halde im östlichen Ruhrgebiet. Mit einer Fläche von fast 200 ha entpuppt sich das Gelände als zweitgrößte Haldenlandschaft im Ruhrgebiet nach dem Landschaftspark Hoheward und dürfte damit auch zu den größten Aufschüttungen von Abraum auf dem europäischen Kontinent zählen. Hier bestand zuvor ein ausgedehntes Waldgebiet, ein dichter Buchenwald in der Kamer Mark mit dem Namen Großes Holz, von dem sich auch der Name der Halde ableitet. Die folgende Karte zeigt das in diesem Beitrag vorgestellte Gebiet als Luftbild mit Geländerelief. Im Zentrum steht die Halde Großes Holz mit…

  • Die Römer-Lippe-Route: Teil 1 von Hamm nach Lünen

    Eine spannende Verbindung zwischen erlebbarer Geschichte und schöner Flusslandschaft ermöglicht die Radtour auf der Römer-Lippe-Route. Fast 300 Kilometer lang erstreckt sich die Hauptroute zwischen Detmold und Xanten quer durch NRW und dabei vor allem entlang des Flusses Lippe. Dieser schlängelt sich in zahlreichen Schleifen und mit einigen Auen bis zu seiner Mündung in den Rhein und wird streckenweise von schiffbaren Kanälen begleitet. Die Tour folgt außerdem der Spur der Römer von der alten Römerstadt Colonia Ulpia Traiana über einige nachgewiesene Römerlager bis zum Hermannsdenkmal am zeitweise vermuteten Ort der Varusschlacht am Teutoburger Wald. Neben der Hauptroute existieren an einigen Orten Themenschleifen zum Wasser oder über die Römer mit einer zusätzlichen…

  • Der 3 TürmeWEG in Hagen

    Nach den strengen Kriterien des Deutschen Wanderinstituts als „Premiumweg“ zertifiziert, führt der 3 TürmeWEG auf etwa 13 Kilometern Strecke auf den Höhen des Hagener Stadtwaldes vor den Toren der Großstadt Hagen. Geschickt verbindet er die Themen Natur, Industriekultur und Kultur miteinander und belohnt hier und dort mit guten Aussichten in die Täler von Volme und Ennepe. Am Wegesrand entdeckt man immer wieder Erlebnisstationen, die über verschiedene Themen informieren und Natur oder Technik erlebbar machen. Höhepunkte im wahrsten Sinne sind die namensgebenden drei Türme, die der Weg miteinander verbindet und die im besten Fall allesamt bestiegen werden können. In der folgenden Karte ist der 3 TürmeWEG eingezeichnet. Zuwege oder Abstecher verbinden…

  • Rund um die Zeche Radbod in Hamm

    Es ist ein einmaliges Bild, das die an der Straße aneinandergereihten drei Fördergerüste der Zeche Radbod und die gegenüberliegenden Maschinenhäuser abgeben. Die Gebäudeachse bildet die Mitte und das Denkmal des Bergbaus inmitten eines entstehenden Gewerbegebietes, das in Teilen zu kulturellen Zwecken genutzt wird. Am Eingang erinnert die Lore einer Grubenbahn an den historischen Hintergrund, denn das Gewerbegebiet befindet sich auf dem großen Gelände der ehemaligen Zeche Radbod in Hamm-Bockum-Hövel. Die Zeche wurde gegen Anfang des 20. Jahrhunderts in Bockum-Hövel gegründet und begann im Jahre 1906 mit der Förderung von Kohle. Der etwas ungewöhnliche Name der Zeche stammt (vermutlich) vom friesischen Fürsten Radbod (679-719) ab. Sie prägte trotz vieler größerer und…

  • Der Radweg auf der Klöcknerbahntrasse und Umgebung

    Aus dem dichten Netz von Zechenbahnen und Güterbahntrassen ist im Ruhrgebiet heute nicht viel übriggeblieben. Die Bergwerke und Industrien, die sie einst bedienten, gibt es vielfach nicht mehr und ließen die Schienen-Anbindungen überflüssig werden. Aus vielen Trassen im Revier wurden Radwege. Ein kleines Netz bestehend aus mehreren zusammenhängenden Bahntrassenradwegen findet man im Kreis Unna zwischen Unna, Bönen, Kamen, Bergkamen und Werne. Die Hauptachse ist dabei die alte Klöcknerbahntrasse, die vor allem die Zeche Königsborn mit verschiedenen Schachtanlagen an das übrige Eisenbahnnetz angebunden hat. Auf einer Radtour kann man mehrere alte Fördergerüste anschauen, an der Marina Rünthe ein Eis essen oder die große Haldenlandschaft in Bergkamen bezwingen. Die folgende Karte zeigt…

  • Zeche Gneisenau und Umgebung

    Unterwegs im Dortmunder Nordosten: Von Äpfeln, Böcken und Eiern Noch heute, viele Jahre nach dessen Stilllegung, zeigt sich deutlich die Prägung der Zeche Gneisenau für den Dortmunder Ortsteil Derne. Der befindet sich ganz im Norden der Großstadt an der Grenze zur Nachbarstadt Lünen. Die als Denkmal fungierenden Fördergerüste überragen nach wie vor das kleine Ortszentrum und sind dadurch praktisch allgegenwärtig. In benachbarten Ortsteilen finden sich zwei Bergehalden der Zeche, die Halden Östlich und Westlich der Tettenbachstraße, die allerdings als Kombinationshalde auch als Mülldeponie genutzt wurden und einen großen, künstlichen Höhenzug im Dortmunder Nordosten bilden. Teile davon sind rekultiviert und als im Volksmund bezeichnete Greveler Alm ein durchaus beliebter Aussichtspunkt geworden.…

  • Die Zeche Recklinghausen

    Im Landschaftspark Hoheward tummeln sich inzwischen viele Besucher, die die Aussicht über das Emschertal genießen oder die besonderen Sehenswürdigkeiten wie das Horizontobservatorium oder die Sonnenuhr anschauen möchten. Doch am Fuße der mächtigen Halde Hoheward befinden sich einige weitere Ziele mit industriekulturellem Hintergrund, die ich an dieser Stelle näher vorstellen möchte. Der Stadtteilpark Hochlarmark befindet sich auf dem Gelände der Zeche Recklinghausen 2. Hier steht die Maschinenhalle neben dem Fördergerüst, das als Denkmal und Landmarke erhalten geblieben ist. Nebenan liegt die Zechensiedlung, die einen ungewöhnlichen dreieckigen Grundriss besitzt. Ganz neu ist das Besucherbergwerk im alten Trainingsbergwerk, das unter einer alten Bergehalde liegt. Die Ziele werden allesamt durch einen thematischen Wanderweg erschlossen,…

  • Der Kettwiger Panoramasteig

    Nach dem beliebten Baldeneysteig wurde 2020 im Stadtgebiet von Essen ein zweiter Wandersteig eingerichtet und eröffnet. Der Kettwiger Panoramasteig führt etwas weiter südwestlich um die Stadtteile Werden und Kettwig im Hügelland und an den Hängen des Ruhrtals und stellt auch geübte Wanderer vor eine Herausforderung. Mit etwas mehr als 34 Kilometern ist der Steig nicht nur vergleichsweise lang. Er hat mit etwa 760 Höhenmetern (bergauf) auch einige Höhenunterschiede teilweise auf kurzer Strecke zu bewältigen. Zunächst zeigt die Übersichtskarte den Streckenverlauf. Die Hauptroute wird mit einem magentafarbenen Band gekennzeichnet, an dem Kilometermarken angebracht sind. Über die gelb markierten Verbindungen kann die Tour abgekürzt werden. Die mit Nummernpunkten gekennzeichneten Orte ( ,…

  • Die Radtour „Ruhr-Lenne-Achter“

    Von der Ruhr durch drei Flusstäler auf Spuren der frühen Industrialisierung: Die ungefähre Form der großen, liegenden Zahl 8 gibt dem Ruhr-Lenne-Achter seinen Namen. An drei Stellen – bei Hagen, Schwerte und Fröndenberg – führt die Radroute vom RuhrtalRadweg aus nach Süden ins Märkische Sauerland. Der Ruhr-Lenne-Achter folgt dabei der Lenne, dem Baarbach, der Oese und der Hönne als Bäche bzw. Flüsse, die alle letztendlich in die Ruhr münden. Neben schöner, hügeliger Landschaft und idyllischen Abschnitten an den Flüssen erreicht man Orte der Industrialisierung, die zum Teil schon da waren, bevor das Ruhrgebiet zu seinem Aufstieg kam. In der folgenden Übersicht ist der Ruhr-Lenne-Achter dargestellt und zur besseren Übersicht in…

  • Die Zeche Unser Fritz in Herne

    Das Erbe der Zeche Unser Fritz in Herne setzt sich in drei verschiedenen Schachtanlagen auf vielfältige Weise fort. Hier, wo einst der Bergbau pulsierte, spielt sich heute alljährlich das bunte Treiben der Cranger Kirmes als eines der größten Volksfeste Deutschlands ab. Eine andere Schachtanlage auf der Emscherinsel wird als Kulturpark und Künstlerzeche genutzt, wo Kreativität und Kunst die alten Gebäude füllen. Und während sich auf einer weiteren Anlage das Herz eines Logistikzentrums im Rhythmus der Moderne schlägt, erinnert der alte Förderturm in der Mitte stolz an vergangene Tage. Alle drei Standorte werden an dieser Stelle näher vorgestellt und sind in der folgenden Karte eingezeichnet. Zusätzlich sind mit dem Emscherweg und…

  • Der Grugaweg in Essen

    Bahntrassenradweg zwischen Mülheim-Heißen, Steele-Süd und Altendorf (Ruhr) Als die Stadt Essen sich 2017 als Grüne Hauptstadt Europas benannte, haben dies viele belächelt. Die Großstadt, die stellvertretend für Kohle und Stahl mit Zollverein und Krupp bekannt ist, und die mitten im Ruhrgebiet sicherlich lange Zeit nicht gerade für grüne Umwelt stand. Doch man wird überrascht sein, wenn man sich auf einer Radtour quer durch die südliche Stadtmitte auf einer alten Bahntrasse begibt. Im gesamten Ruhrgebiet gab es zahlreiche Güter- oder Zechenbahnen. Nach dem Niedergang der Industrie und des Bergbaus wurden sie vielerorts überflüssig, stillgelegt und abgebaut. Die Trassen werden heute an manchen Stellen als Radwege genutzt, die eine schnelle, vom Straßenverkehr…

  • Emscherweg Teil 1 (Holzwickede – Dortmund)

    Auf etwa 100 Kilometern Länge verläuft der Emscherweg von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Er macht dabei den Wandel von einer offenen Abwasser-Kloake zum lebendigen Fluss erlebbar und verbindet durch den Emscherkunstweg dabei geschickt Natur und Landschaft mit spannenden Kunstwerken am Wegesrand. Die erste Etappe vom Emscherweg führt vom Emscherquellhof bei Holzwickede bis nach Dortmund. Die Etappe ist so konzipiert, dass der Rückweg zum Ausgangspunkt mit dem Zug bewältigt werden kann, wahlweise vom S-Bahnhof Dorstfeld oder vom Hauptbahnhof direkt nach Holzwickede. In der Karte ist der in diesem Beitrag vorgestellte Abschnitt mit einem pinkfarbenen Band markiert, die Fortsetzung ist blau gekennzeichnet. Ein kurzer Hintergrund zur Emscher Durch die…

  • Der Phoenixsee in Dortmund

    Sanfte Wellen plätschern ans Ufer vom Phoenixsee, ein kleines Segelboot fährt in den Hafen an der Hörder Burg. Auf der bei dem schönen Ausflugswetter sehr belebten Promenade haben die meisten Besucher ein Eis in der Hand oder sitzen vor den Restaurants und Cafés unter großen Sonnenschirmen sowie den Platanen. Man nutzt die Bänke und schaut sich die unzähligen Sternchen an, die die Sonne auf das Wasser zaubert. Auf den Liegewiesen und Stegen bräunen sich die einen, andere lesen, während die Kleinsten auf den Spielplätzen toben und vereinfachte Modelle der Hörder Burg aus Sand backen. Eine kleine Oase der Erholung, aber auch des Sports ist der etwa 24 ha große See…

  • Bergbaurundweg Muttental in Witten

    Keine andere Region zeigt auf so vielfältige und beeindruckende Weise die Zeugnisse des frühen Bergbaus verbunden mit einer wilden Romantik des Tales, Wälder und dem gemächlich dahin plätschernde Muttenbach mitten im Ruhrgebiet. Hier im Muttental bei Witten wurde vermutlich die erste Kohle im Ruhrrevier gefunden. Zahlreiche Klein- und Kleinstzechen förderten hier einst Kohle in Stollen und ersten Schächten zutage. Heute lassen sich viele Relikte der vergangenen Zeit anhand von rekonstruierten und erhaltenen Objekten während eines Spaziergangs auf dem beliebten Bergbauwanderweg im Muttental besichtigen. Der Bergbaurundweg führt als etwa 6 km langer Rundweg an knapp 30 Stationen mit Informationstafeln, Denkmalen oder Rekonstruktionen vorbei. Er erschließt dabei auch die Burgruine Hardenstein. Es…

  • Erin-Park und Keltischer Baumkreis

    Es muss keine Kneipe oder Butter sein, um im Ruhrgebiet auf das sympathische kleine Land mit der Harfe im Wappen oder dem Kleeblatt als Symbol zu stoßen – die Rede ist von der „Grünen Insel“ Irland. Im Jahre 1867 begann in der von dem Iren William Thomas Mulvany gegründeten Zeche Erin die Kohleförderung am westlichen Ortsrand von Castrop. Der Name Erin ist dabei eine fremdsprachliche Bezeichnung von Irland. Auf diesem Gelände befanden sich Schacht I und II, einige Kilometer weiter östlich ab 1891 der heute noch existierende Hammerkopfturm über dem neuen Schacht III. Im Jahre 1983 wurde Zeche Erin als letzte von fünf auf dem Stadtgebiet liegenden Kohlezechen stillgelegt. Es…

  • Die Halde Pluto

    Die ehemalige Zeche Pluto im heutigen Herne-Wanne bestand hauptsächlich aus zwei größeren Schachtanlagen, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt lagen. Im Jahre 1857 begann man mit dem Abteufen des Schachtes I »Thies« (nach dem gleichnamigen Gründer der Zeche) an der heutigen Plutostraße, 1873 folgte der Schacht II »Wilhelm«, etwa 1,5 Kilometer nördlich an der Wilhelmstraße, benannt nach dem Deutschen Kaiser Wilhelm I. Thies und Wilhelm waren später die Bezeichnungen für die beiden Hauptschachtanlagen I / IV / VI und II / III / VII der Zeche Pluto mit insgesamt sieben Schächten – Schacht V befand sich in der Nähe der Erzbahn unmittelbar an der Stadtgrenze. Im Jahr 1953 wurde der…

  • Die Sechs-Seen-Platte in Duisburg

    Grüne Wälder so weit das Auge reicht und ein See mit einer beschaulichen Insel in der Mitte, die vielmehr an das Sauerland und die Krombacher-Werbung erinnert – und dennoch befindet man sich hier nicht im Land der tausend Berge, sondern im stark industriell geprägten Duisburg. Eine Mecklenruhrgische Seenplatte. In der waldreichen Huckinger Mark begann am Anfang des 20. Jahrhunderts der Bau des Rangierbahnhofs Wedau und der Ausbau der gleichnamigen Siedlung. Zu diesem Zweck bediente man sich aus Kostengründen an den reichen Kies- und Sandvorkommen im Boden und baggerte tiefe Löcher unterhalb des Grundwasserspiegels ab. Auf diese Art und Weise ist als erstes der Masurensee in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof entstanden.…

  • Das Kloster Kamp

    Als im Jahre 1123 das Kloster als erstes Zisterzienserkloster im deutschen Gebiet (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nationen) auf den Kamper Höhen gegründet wurde, konnte noch keiner ahnen, dass die Anlage liebevoll nach dem erst Jahrhunderte später errichteten Schloss in Potsdam benannt werden würde. Besonders prägend ist dabei der im 18. Jahrhundert nach dem Dreißigjährigen Krieg entstandene Terrassen- und Barockgarten, der ähnlich wie Park Sanssouci in Treppen angeordnet ist. Kloster und Garten werden ausführlicher in diesem Artikel vorgestellt. Vom Kloster bis zum Zechenpark in der Nähe der Innenstadt führt ein schöner Rad- und Wanderweg auf etwa 2 Kilometern Länge parallel zum Flüsschen Große Goorley. Auf mehreren Stationen wird der Wandel der…

  • Die Bergbauwanderwege auf der Spur der Kohle in Sprockhövel

    Unter dem Motto „Spur der Kohle“ thematisieren sechs Bergbauwanderwege in Sprockhövel den frühen Bergbau im Ruhrgebiet. Durch die oberflächennahen Kohleflöze, also die Schichten im Erdreich, die die Kohle beinhalten, konnten schon vor mehreren hundert Jahren einfache Bergwerke betrieben werden. Dies geschah zunächst mit einfacheren Mitteln durch Graben von Löchern, später durch Stollen in den Berg und noch später durch Schächte und verschiedene „Etagen“ unter der Erde. Dadurch gilt Sprockhövel auch als eine Wiege des Bergbaus. Die Bergbauwanderwege Alte-Haase-Weg (Nord und Süd), Pleßbachweg, Deutschlandweg und Herzkämper-Mulde-Weg sowie der ältere Montanweg (Nord) in Sprockhövel sind Thema dieses Beitrags und in der folgenden Übersichtskarte mit unterschiedlichen Farben eingezeichnet. Es ist gut erkennbar, dass…

  • Die Flottmann-Hallen in Herne

    Wie notwendig gutes Werkzeug beim Arbeiten ist, weiß jeder Heimwerker. Im Bergbau war das insbesondere in der Zeit vor der großen Automatisierung nicht anders. Mit Druckluft betriebene Bohrhämmer waren eine enorme Arbeitserleichterung, ersetzten großen Aufwand und Muskelkraft und ließen die Förderung ansteigen. Einen großen Anteil am wachsenden Einsatz von Druckluft-Abbauhämmern im 20. Jahrhundert bildeten die Bohrhämmer der Flottmann-Werke AG – Standort der heutigen Flottmann-Hallen in Herne. Im Jahre 1869 zunächst in Bochum von Heinrich Flottmann gegründet, siedelte sich die Firma 1902 nach einem Feuer nach Herne um. Der Firmensitz lag bis 1983 an der heutigen Flottmannstraße bzw. der Straße des Bohrhammers unweit der Stadtgrenze zu Bochum-Riemke, danach erfolgte ein erneuter…

  • Zeche Adolf von Hansemann

    Mittig zwischen den damals noch dörflichen Orten Mengede und Östrich (heute Oestrich geschrieben) entstand dort, wo heute die beiden Eisenbahnstrecken aus Dortmund im Bahnhof Mengede zusammentreffen, eine Steinkohlezeche. Erst 1896 wurde hier Kohle gefördert, nachdem bereits 1857 erste Ansätze zur Kohleförderung begonnen, aber wieder aufgegeben wurden. Im Jahr 1973 wurde durch die Berliner Disconto-Gesellschaft ein neuer Anlauf in Form der Mengeder Bergwerks AG betrieben. Leiter dieser heute als Investor bezeichneten Gesellschaft war Adolph von Hansemann (1826-1903), nach dem die Zeche auch benannt wurde. Bis zur ersten Förderung gab es jahrelang zahlreiche technische Probleme und Unglücksfälle. Wegen finanzieller Engpässe wurde die AG in die Gewerkschaft Mengeder Steinkohlengruben umgewandelt. Im Jahr 1938…

  • Deutsches Bergbau-Museum Bochum

    Schon aus großer Entfernung lässt sich die Lage des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum gut erkennen, denn über dem Gebäudekomplex nordöstlich der Bochumer Innenstadt erhebt sich das große, grüne Fördergerüst, das zu einer Landmarke und einem Wahrzeichen der Stadt geworden ist – und auch im Privatfernsehen durch die Reportagereihe Toto & Harry über die gleichnamigen Bochumer Streifenpolizisten berühmt wurde. Es markiert eindrucksvoll und thematisch äußerst passend die Position des weltweit größten und bedeutendsten Museums des Bergbaus, der Montangeschichte und -Technik, das sich hier seit 1930 befindet und ein beliebtes, lehrreiches und eindrucksvolles Ausflugsziel für interessierte Einwohner aus den Nachbarstädten des Ruhrgebietes und Touristen aus Deutschland und aller Welt zugleich ist. In…

  • Der RuhrtalRadweg (Essen-Duisburg)

    Der RuhrtalRadweg verläuft von der Quelle der Ruhr bei Winterberg bis zu ihrer Mündung in den Rhein. Auf etwa 230 Kilometern Länge folgt er dem Flusslauf vom Hochsauerland und erreicht etwa auf der Hälfte der Strecke das Ruhrgebiet. Auen, Felder und Weiden wechseln sich ab mit historischen Stadtkernen. Man entdeckt historische Zechengelände und Industrieflächen, passiert aber auch die sechs großen Stauseen. Immer wieder führt der Weg ans Wasser, das an vielen Stellen zum Greifen nah ist. Kaum ein Radweg in Deutschland bietet vergleichbare Kontraste auf kürzester Fläche – ein Grund, warum der RuhrtalRadweg zu den beliebtesten Flussradwegen gehört. Diese Tourempfehlung, die den RuhrtalRadweg im Bereich des Ruhrgebiets vorstellt, bilden mehrere…

  • Die Bittermark in Dortmund

    Früher Bergbau am Olpkebach und Mahnmal Bittermark Gleich in mehrfacher Hinsicht spielt das Waldgebiet im Dortmunder Süden zwischen Kirchhörde und Wichlinghofen eine Rolle. Vor allem dient die Bittermark als vielgenutztes Naherholungsgebiet zum Spazierengehen, Joggen oder Fahrradfahren. Auf den zahlreichen Wegen zwischen Olpkebach und Bittermarksbach sind vor allem an schönen Tagen viele Menschen unterwegs. Warnschilder mit dem Hinweis auf Bergschäden deuten auf die Bergbau-Vergangenheit aus dem 18. Und 19. Jahrhundert in der Bittermark hin. Bedingt durch oberflächennahe Kohleflöze wurde hier früher Bergbau betrieben. Namentlich waren dies die Zechen Gottfriedsbank und Josua. An sie erinnern einige Pingen im Waldboden und auch vereinzelte kleine Bergehalden im Umfeld von alten Schächten. Aus dem Gottfriedstollen…