• Der Schleusenpark in Waltrop

    Manche Menschen verbinden mit Datteln eher die Vorstellung von Palmen in der Südsee als ein Drehkreuz der deutschen Binnenschifffahrt und der europaweit einzigartigen Lage an vier wichtigen, künstlichen Wasserstraßen zugleich. Tatsächlich stoßen südlich der Stadt Datteln gleich drei Wasserstraßen direkt aufeinander: der Rhein-Herne-Kanal aus Duisburg, der Datteln-Hamm-Kanal aus Hamm und der Dortmund-Ems-Kanal jeweils aus Meppen und Dortmund. Einige Kilometer nördlich zweigt außerdem der Wesel-Datteln-Kanal Richtung Wesel ab. Ein Aufzug für Schiffe Der hier beginnende etwa 15 Kilometer lange Kanalabschnitt zum Dortmunder Hafen liegt fast 15 Meter höher als die anderen drei Kanäle. Zusammen mit diesem Abschnitt wurde 1899 das zur Überbrückung des Höhenunterschiedes notwendige Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop-Oberwiese eröffnet. Der…

  • Margarethenhöhe und Halbachhammer in Essen

    Ein trautes Heim, schön gelegen mit Sonnenblick und Heimgarten – und dies mitten in der Großstadt im Herzen des Ruhrgebietes. Was ein wenig nach Widerspruch klingt, wird auf der Margarethenhöhe tatsächlich Wirklichkeit. Zumindest, wenn es nach den Straßennamen dort geht. Die Margarethenhöhe ist eine Arbeitersiedlung im Süden von Essen, nicht weit entfernt vom Grugapark. Sie entstand unter der Stiftung von Margarethe Krupp (1854 – 1931), der Frau des bekannten Industriellen und Unternehmers Friedrich Alfred Krupp (1854 – 1902). Dem gehörte u. a. das Guss-Stahlwerk im heutigen Westviertel Essen – bis heute steht der Name Krupp neben Hoesch und Thyssen für Industrie im Ruhrgebiet schlechthin. Es ist zweifellos eine der schönsten…

  • Das Eisenbahnmuseum Bochum

    Im äußersten Südwesten der Stadt Bochum wurde ab 1916 direkt im Städte-Dreieck zwischen Bochum, Essen und Hattingen an der Ruhr das Eisenbahn-Betriebswerk Dahlhausen gegründet. Seine Hauptaufgabe war die Wartung und Reparatur von Dampflokomotiven und Güterwagen, die den anstehenden Güterverkehr der umliegenden florierenden Großzechen im Ruhrgebiet abwickelten. Gegen Ende der 1960er Jahre schlossen im Zuge der Kohlekrise immer mehr Zechen, die die Dampfloks und Güterwagen des Betriebswerks nutzten. Damit wurde das Betriebswerk zunehmend unnötig und schließlich 1969 geschlossen, die Güterwagen-Ausbesserung bestand noch bis 1982. Bereits ab 1977 wurde das Gelände durch die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) gemietet und nach und nach zum größten privaten Eisenbahnmuseum in Deutschland umgebaut. Heute ist…

  • Die Römer-Lippe-Route: Teil 3 von Haltern nach Wesel

    Eine spannende Verbindung zwischen erlebbarer Geschichte und schöner Flusslandschaft ermöglicht die Radtour auf der Römer-Lippe-Route. Fast 300 Kilometer lang erstreckt sich die Hauptroute zwischen Xanten und Detmold quer durch NRW und dabei vor allem entlang des Flusses Lippe. Dieser schlängelt sich in zahlreichen Schleifen und mit einigen Auen bis zu seiner Mündung in den Rhein und wird streckenweise von schiffbaren Kanälen begleitet. Die Tour folgt außerdem der Spur der Römer von der alten Römerstadt Colonia Ulpia Traiana über einige nachgewiesene Römerlager bis zum Hermannsdenkmal am zeitweise vermuteten Ort der Varusschlacht am Teutoburger Wald. Neben der Hauptroute existieren an einigen Orten Themenschleifen zum Wasser oder über die Römer mit einer zusätzlichen…

  • Die Ruine Isenberg (Isenburg) in Hattingen

    Mit Blick auf das schöne und tiefe Tal der Ruhr erhebt sich die Ruine der Burg Isenberg, die einst stolz über die umliegenden Ländereien wachte. Heute sind es vor allem die Radfahrende auf dem RuhrtalRadweg und die Kanufahrende, die auf ihrem Weg die Ruine oben auf dem Isenberg erblicken und sich fragen, welche Geschichten und Geheimnisse die Anlage wohl birgt. Heute stehen nur noch wenige Mauerreste, aber die Ruine strahlt immer noch eine gewisse Ehrfurcht und Faszination aus. Und sie entspricht ungefähr einem Idealbild der Vorstellung einer spannenden Burgruine, von der man sich gerne ausmalt, wie sie in ihrer prachtvollen Zeit einmal ausgesehen haben könnte. Die Burg wurde im Jahr…

  • Das Dortmunder U

    Mit dem markanten Turm der alten Dortmunder Union-Brauerei steht am Westentor direkt am Wall ein wichtiger Ankerpunkt der Route der Industriekultur und Zentrum für Kultur und Bildung. Mehrere Museen, Wechsel- und Dauerausstellungen lassen sich im Volksmund sogenannten „U-Turm“ oder einfach nur „U“ besichtigen. Bis 1994 wurde das Gebäude als Keller-Hochhaus durch eine der zahlreichen Dortmunder Brauereien genutzt, stand danach einige Zeit leer und blühte nach einer grundlegenden Sanierung und Umbauarbeiten im Jahre 2010 zum heutigen Kulturzentrum auf, das unter seinem Dach auf mehreren Etagen verschiedene Dauer- und Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen und Techniken beherbergt. Das folgende Luftbild zeigt das Dortmunder U in der Bildmitte von der Südseite. Eingetragen sind interessante…

  • Der Hafen Ruhrort

    Die Duisburg-Ruhrorter Häfen liegen an der Mündung der Ruhr in den Rhein und sind der größte Binnenhafen Europas. Seine Ursprünge liegen sogar bereits im 18. Jahrhundert, als der erste Hafen im damals noch eigenständigen Ruhrort gebaut wurde. Später entwickelte sich der Hafen von Ruhrort zu einem wichtigen Umschlagplatz zum Beispiel für Kohle und Stahl des Ruhrgebiets, später auch für Öl. Nach Rückgang der Kohleproduktion veränderte sich allerdings das Aufkommen zur Containerfracht. Bis heute präsentiert sich der Hafen als ausgedehntes Gebiet von verzweigten Kanälen und Hafenbecken sowie Schleusen und Anlegestellen. Die folgende Karte gibt dazu einen Überblick über die Anlagen bei Ruhrort und zeigt bereits einige Orte, die im Text noch…

  • Innenhafen Duisburg

    Durch die gute Lage an der Mündung der Ruhr in den Rhein und an der Handelsstraße Hellweg entwickelte sich Duisburg im Mittelalter zu einer wichtigen Handels- und Messestadt. Um 1200 wurde offenbar durch ein Hochwasserereignis eine Fluss-Schlinge des Rheins südlich der heutigen Halbinsel Neuenkamp durchbrochen. Dies hatte zufolge, dass der Rhein in etwa seine heutige Form erlangte, Duisburg allerdings von nun an vom Fluss abgeschnitten war und seine Strahlkraft verlor. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand die heutige Verbindung vom Rhein zum Innenhafen, die diesen rasch zu einem bedeutenden Umschlagplatz machte, vor allem für Getreide, was ihm den Spitznamen Brotkorb des Reviers gab sowie den Bau von zahlreichen Mühlen…

  • Der Harkortsee in Wetter, Hagen und Herdecke

    Im Ruhrtal zwischen Dortmund, Hagen, Herdecke und Wetter liegen zwei Stauseen direkt hintereinander. In Fließrichtung gesehen wird die Ruhr als erstes zum Hengsteysee angestaut. Direkt unterhalb seines Wehrs bei Herdecke beginnt der hier vorgestellte Harkortsee. Die ursprüngliche Ruhr umfließt hier den Kaisberg, weshalb der in den 1930er Jahren erbaute Stausee eine markante Bogenform beschreibt. Benannt ist der Harkortsee nach dem Unternehmer Friedrich Harkort (1793-1880), der eine große Prägung auf das Ruhrgebiet und insbesondere die Region um Hagen und Wetter hatte. Sein Name ist hier häufiger zu finden – im Aussichtsturm auf dem Berg, im Fahrgastschiff auf dem Wasser oder auf Straßenschildern sowie, wenn man einen regionalen Atlas aufschlägt, auch an…

  • Das Freilichtmuseum Hagen

    Im kleinen Tal des Mäckingerbachs befindet sich das Freilichtmuseum Hagen. Es ist eines von zwei Standorten eines Freilichtmuseums unter Trägerschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) in Nordrhein-Westfalen neben dem bekannten in Detmold. Seit 1973 ist hier die Geschichte von Handwerk und Technik in Westfalen im 18. bis 20. Jahrhundert erlebbar. In authentischer Umgebung, vielfach zum Anfassen und unter Mitwirkung von Besuchenden und Kindern – und daher auch besonders geeignet für Familien. Fast 70 Werkstätten oder Schmieden aus der Region Westfalen wurden andernorts ab- und hier im Tal wieder aufgebaut oder rekonstruiert. Das Freilichtmuseum zeigt Technik und Arbeiten in den Bereichen Eisen und Stahl, Druck und Papier, Holz, Nahrung und Genussmittel sowie…

  • Industriemuseum Henrichshütte Hattingen

    Die Henrichshütte ist ein ehemaliges Hüttenwerk in Hattingen und benannt nach Graf Henrich zu Stolberg-Wernigerode, der bereits 1854 das Werk zur Produktion von Eisen und Stahl aus dem Rohmaterial Eisenerz gründete. Zuletzt gehörte es zum Thyssen-Konzern. Ab 1987 begann die Stilllegung. Letzte Anlagen wie das Stahlwerk und die Schmiede schlossen bis 2004, also 150 Jahre nach Gründung der Hütte. Der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) hat das Gelände des alten Hüttenwerkes 1989 übernommen. Es ist heute ein beliebtes Museum. Der Hochofen 3 ist der älteste noch erhaltene Hochofen im ganzen Ruhrrevier. Man kann ihn besteigen bzw. sogar mit einem Aufzug hinauffahren. Hauptsächlich handelt es sich dabei um das Freigelände der ehemaligen…

  • Die Zeche Zollern in Dortmund

    Was heute als eines der schönsten und beeindruckendsten Industriemuseen im Ruhrgebiet zu besuchen ist, begann seine Geschichte gegen Mitte des 19. Jahrhunderts im äußersten Nordwesten von Dortmund. Um 1900 wurde etwa zeitgleich die Förderung auf zwei Schachtanlagen in den Stadtteilen Kirchlinde und Bövinghausen aufgenommen. Im Jahre 1955 wurde die Zeche stillgelegt. Aus der Schachtanlage I / III und der angrenzenden Halde wurde eine öffentliche Grünanlage, die etwa 2,5 Kilometer westlich gelegene Schachtanlage II / IV zum Industriemuseum des Landschaftsverbands Westfalen Lippe (LWL). Die charakteristischen Gebäude blieben dabei erhalten und können heute besichtigt werden. In dieser Dokumentation werden die beiden Schachtanlagen, das LWL Industriemuseum Zeche Zollern II / IV und die…

  • Das Schloss Wittringen in Gladbeck

    Im Wittringer Wald vor den Toren von Gladbeck liegt das Wasserschloss Wittringen auf einer Insel inmitten einer Teichlandschaft. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel dank schöner Parkanlagen, Café, Museum und Spielplatz für alle Generationen. Die Geschichte des seinerzeit bezeichneten Hauses Wittringen geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Allerdings sind die wenigsten Teile, die man heute sieht, wirklich alt. Nach Erwerb der Anlagen in den 1920er Jahren wurden viele Gebäude abgerissen und die heute hier befindlichen neu errichtet. So beispielsweise das gelbe Fachwerk-Herrenhaus auf der Nordwestseite nach historischen Bauplänen und das mächtige Haupthaus im Stil der Neo-Renaissance auf der Ostseite. Besonders markant sind die beiden Treppentürme auf der Westseite und die Arkaden…

  • Der Mühlenhof in Breckerfeld

    Am südlichsten Punkt des Ruhrgebiets liegt Breckerfeld an der Schwelle zum Sauerland. Tatsächlich ist die Landschaft recht bergig und ländlich geprägt mit Wäldern, Feldern und Weiden. Es gibt einen kleinen, historischen Ortskern und die nahegelegenen Stauseen, die Ennepe- und die Glörtalsperre, laden zu Aktivitäten am Wasser ein. Eine besondere Sehenswürdigkeit des Ortes ist der Mühlenhof Breckerfeld. Am nördlichen Ortsausgang steht eine Bockwindmühle direkt an der von Norden kommenden Landstraße. Diese Bauart ist besonders typisch für Gegenden in Brandenburg, beispielsweise dem Fläming, einem kleinen Gebirgszug an der Elbe. Diese Mühle wurde tatsächlich 1846 in Beeskow an der Spree im östlichen Brandenburg errichtet. Im Jahre 1996 erfolgten der Abbau, der Transport und…

  • Emscherweg Teil 2 – Dortmund-Recklinghausen

    Von der Kloake zum lebendigen Gewässer: Der Emscherweg macht den Wandel eines der zentralen Gewässer im Ruhrgebiet deutlich. Über etwas mehr als 80 Kilometer fließt die Emscher quer durch das Ruhrgebiet. Sie entspringt bei Holzwickede. Dann verläuft sie in westlicher Richtung durch Dortmund und einige weitere Großstädte bis zur Mündung in den Rhein bei Dinslaken. Ein etwa 100 Kilometer langer Radweg führt von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Die hier beschriebene 2. Etappe führt nach der 1. Etappe von Holzwickede nach Dortmund in der Fortsetzung bis Recklinghausen sowie Herne. Wir verfolgen das immer breiter werdende Flüsschen, passieren idyllische neue Auenlandschaften und beenden die Tour schließlich am Stadthafen von…

  • Das Westfalenstadion in Dortmund

    Ein Rundgang durch den „Signal-Iduna-Park“ und das „Borusseum“ Weithin sichtbar ist das große Dortmunder Fußballstadion mit seinen acht großen gelben Pylonen an den Ecken, das eine Landmarke in der Landschaft, ein Wahrzeichen für die Stadt und auch wichtiger Anker im Leben vieler Fans des Fußballbundesligisten Borussia Dortmund ist. Über 80.000 Menschen besuchen in Heimspielen regelmäßig den „Tempel“, viele davon auf der weltbekannten Südtribüne, die dann in ein schwarz-gelbes Farbenmeer getaucht wird. Das Stadion befindet sich nahe der Bundesstraße 1 im Süden der Innenstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Messezentrum Westfalenhallen Dortmund. Man sieht es schon aus der Ferne, wenn man von Westen kommend Dortmund über die Schnettkerbrücke anfährt. Außerhalb der Veranstaltungen…

  • Die Zeche Westhausen I / III

    Ensemble aus Malakowturm und Lohnhalle, Supermarkt, ein Museum und ehemalige Halden Manchmal hat man Pech mit dem Wetter, der vorgesehene Plan haut nicht hin oder irgendetwas anderes geht auf einer Exkursion schief. Aber hin und wieder hat man einfach doppelt Glück. Und unerwartet wird man überrascht. Mit Begleitung habe ich an jenem ersten Samstag im September eine Veranstaltung rund um das nahe Schloss Bodelschwingh besucht. Die Begleitung hatte jedoch anschließend noch den Wunsch, kurz für sich für das Wochenende einzukaufen – zu Hause würde es zu spät werden. Und so fuhren wir den ALDI an der Bodelschwingher Straße an. Sie können sich vorstellen, dass ich den nicht ganz zufällig ausgewählt…

  • UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen

    Die 1847 gegründete und 1986 stillgelegte Zeche im Norden der Stadt Essen mit Schachtanlagen in den Stadtteilen Stoppenberg, Katernberg und Schonnebeck sowie an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Fotomotive im Ruhrgebiet. Das Gelände um den Schacht XII, die Schächte I / II / VIII und die benachbarte Kokerei, die von 1957 bis 1993 arbeitete, wurde als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft. Neben dem Kölner und Aachener Dom gehören in Nordrhein-Westfalen sonst nur die Schlösser in Brühl und Kloster Corvey in Höxter dazu. Zeche und Kokerei Zollverein, Phänomania und Halden In dieser Dokumentation werden das Gelände des UNESCO-Weltkulturerbes um die Hauptschachtanlage I / II / VIII und XII in…

  • Der Rotbachweg

    Unter den Themenradwegen in Deutschland sind die Flussradwege äußerst beliebt, bei denen man häufig von der Quelle flussabwärts bis zur Mündung fährt und meist recht idyllischen Gewässern folgt. Im Ruhrgebiet gibt es drei große Wege, die in Ost-West-Richtung als RuhrtalRadweg die Ruhr, als Emscherweg die Emscher und als Römer-Lippe-Route die Lippe jeweils bis zu ihrer Mündung in den Rhein begleiten. Sie vereint ein zumeist bei schönem Wetter hohes Verkehrsaufkommen von Radfahrern, vor allem an der Ruhr und stellenweise auch an den siedlungsnahen Abschnitten an der Emscher. Doch es gibt noch einen vierten Flussradweg (oder besser: Bachradweg), der von Ost nach West durchs Ruhrgebiet verläuft. Und hier ist es deutlich ruhiger.…

  • Archäologischer Park Xanten & RömerMuseum

    Amphitheater, Insula, Tempel, Thermen und Gemeinschaftstoiletten: Für die Besichtigung einer römischen Siedlung braucht man nicht in die teure italienische Hauptstadt nach Rom zu fahren. Dass sich die Römer in Germanien auch zwischen Rhein und Ruhr angesiedelt haben, zeigen schon einige archäologisch wichtige Stätten in Bergkamen, Herne und Haltern am See. Archäologie bezeichnet die Lehre über das Vergangene und alte. Eine besondere römische Stadt ist die ehemalige Colonia Ulpia Traiana, die sich bei Xanten direkt am Rhein befand und heute auf dem Gelände des bekannten Archäologischen Parks liegt. Das größte archäologische Freilichtmuseum Deutschlands erstreckt sich über die antike Stadt, die etwa um 100 n. Chr. mit dem Status einer Colonia ausgestattet…

  • Das Nahverkehrsmuseum Dortmund

    Die Industrialisierung im Ruhrgebiet hatte innerhalb kürzester Zeit ein enormes Bevölkerungswachstum zufolge. Täglich mussten tausende Arbeiter zum Teil bis zu zwei Stunden Fußweg auf sich nehmen, um von der Wohnung zur Arbeitsstätte zu gelangen. Freizeit mit der Familie gab es an Werktagen somit kaum. Die noch entstehende Eisenbahn diente vielmehr dazu, Städte miteinander zu verbinden, wegen der Schmutz- und Lärmbelastung der Dampflokomotiven nicht aber dem innerstädtischen Nahverkehr. Die noch existierende Postkutsche hatte Kapazitätsgrenzen. Autos mit Verbrennungsmotoren steckten gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch in den Kinderschuhen. An Buslinien, wie man sie heute kennt, war damals noch nicht zu denken. Der Bedarf an einem neuen Massenverkehrsmittel wuchs somit stark an. Die…

  • Ruhr-Natur in Fröndenberg: Himmelmannpark und Kiebitzwiese

    An gleich zwei Orten am Ruhrufer in Fröndenberg wurden lange zurückliegende menschliche Eingriffe in die ursprüngliche Natur des Flusstals korrigiert. Aus einer Fabrikanlage für Papier und Kartons entstand um die Jahrtausendwende der Himmelmannpark, der gezielt einige Bauwerke und Anlagen der Fabrik als Denkmal und Kulturstätte erhalten hat. Etwa zeitgleich wurde eine durch intensive Ackerwirtschaft genutzte Auenlandschaft der Ruhr wieder zum Naturschutzgebiet Kiebitzwiese, in dessen Wassergräben und Teiche heute wieder Vögel wie Störche, Reiher und Kibietze sowie Heckrinder in trauter Wohngemeinschaft miteinander beobachtet werden können. Verbunden sind Himmelmannpark und Kiebitzwiese durch einen Weg am Ruhrufer und überregional bekannte Radwege wie der RuhrtalRadweg oder die Zabel-Route. Der Himmelmannpark mit dem Kettenschmiedemuseum und…

  • DASA Arbeitswelt Ausstellung

    Unmittelbar an der Technischen Universität Dortmund befindet sich im Süden des Dortmunder Vorortes Dorstfeld ein sogenannter Ankerpunkt der Route Industriekultur. Es handelt sich um die Arbeitswelt-Ausstellung, die unter der Abkürzung DASA als Deutsche Arbeitsschutzausstellung im Jahre 1993 eröffnet wurde. In Zusammenhang mit der benachbarten Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin klingt die Einrichtung auf den ersten Blick vielleicht etwas trocken und nach allem anderen als nach einem spannenden und lustigen Ausflugsziel. Die schönsten, lehrreichsten und für Familien mit Kindern am geeignetsten Museen sind erfahrungsgemäß die zum Anfassen, zum sich interaktiv Betätigen und auch mal Lärm, Krach und Dreck Machen. Und genau dies bringt die DASA auf ca. 13.000 m² Fläche unter…

  • Das Schloss Cappenberg in Selm

    Das strahlend weiße dreiflügelige Hauptgebäude des Schlosses Cappenberg mit dem auffallend roten Dach lässt sich schon von weiter entfernten, höher gelegenen Standorten wie dem Florianturm in Dortmund oder Aussichtspunkten wie der Halde Großes Holz als heller Fleck am Nordrand der Lippe-Niederung ausmachen. Es liegt am Rande des Selmer Vorortes Cappenberg auf einem Höhenzug und geht hervor aus einem im Jahre 1122 gegründeten Prämonstratenserstift, das vermutlich im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Bereits 1148 entstand die romanische Stiftskirche, die heute vom im 17. Jahrhundert erbauten dreiflügeligen Barockschloss eingerahmt wird. Im folgenden Foto aus der Vogelperspektive ist die Schlossanlage auf einem kleinen Bergrücken zu sehen. Gut zu erkennen ist hier die dreiflügelige Anlage…

  • Das Hoesch-Museum in Dortmund

    Nach der Hermannshütte in Hörde, Stahlwerk Phoenix-Ost genannt, entstand 1871 durch die Familie Hoesch aus der Eifel ein weiteres Eisen- und Stahlwerk im damals noch unerschlossenen Nordosten von Dortmund. Die Westfalenhütte war geboren. Mit der Übernahme durch den Thyssen-Krupp-Konzern 1991 verschwand der Name Hoesch, der die Region so stark geprägt hatte und für Beschäftigung sorgte. Die Westfalenhütte besitzt heute nur noch kleine Kernräume der Stahlbearbeitung und bildet darüber hinaus die zurzeit größte industrielle Brachfläche auf dem europäischen Kontinent. Für die Zukunft ist an dieser Stelle der Aufbau eines Logistikparks geplant. Museum im Portierhaus Im ehemaligen Portierhaus der Westfalenhütte am Eingang 1 direkt neben der 1914 errichteten Hauptverwaltung befindet sich heute…