Emscherweg Teil 2 – Dortmund-Recklinghausen
Von der Kloake zum lebendigen Gewässer: Der Emscherweg macht den Wandel eines der zentralen Gewässer im Ruhrgebiet deutlich. Über etwas mehr als 80 Kilometer fließt die Emscher quer durch das Ruhrgebiet. Sie entspringt bei Holzwickede. Dann verläuft sie in westlicher Richtung durch Dortmund und einige weitere Großstädte bis zur Mündung in den Rhein bei Dinslaken.
Ein etwa 100 Kilometer langer Radweg führt von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Die hier beschriebene 2. Etappe führt von Dortmund bis Recklinghausen und Herne. Wir verfolgen das immer breiter werdende Flüsschen, passieren idyllische neue Auenlandschaften und beenden die Tour schließlich am Stadthafen Recklinghausen.
Die folgende Karte zeigt zunächst den Verlauf vom Emscherweg zwischen Dortmund und Herne. Speziell diese Etappe hat den großen Charme, dass nur selten großer Abstand zum nächsten Bahnhof besteht und diese alle durch eine durchgehende S-Bahn-Linie verbunden sind. So kann die Etappe nach Lust und Laune individuell beendet und am Ende oder im Falle einer Panne mit dem Zug zurückgekehrt werden.

Die mit Nummernpunkten gekennzeichneten Orte ( ,
usw.) werden im Text näher beschrieben. Blaue Pfeile markieren Anschlüsse vom Emscherweg zu anderen besonderen Radwegen.
Beschilderung, Wegebeschaffenheit und Anreise:
Der Emscherweg ist durchgehend sehr gut beschildert. An wichtigeren Punkten findet man große blaue Schilder mit dem Logo der Route, an den rot-weißen Verkehrsschildern des Radverkehrsnetzes NRW sind kleinere blaue Piktogramme angebracht. Stellenweise ist auch einfach nur dem roten Fahrrad-Piktogramm auf quadratischem weißen Grund mit einer Richtungsangabe in Form eines Pfeils zu folgen. Wichtiger Hinweis: Aufgrund von Baustellen kommt es an einigen Stellen zu temporären und länger andauernden Umleitungen. Diese werden jedoch in der Routenbeschreibung nicht weiter erwähnt.
Überwiegend hat der Emscherweg eine wassergebundene Oberfläche. Einige Abschnitte sind asphaltiert. Im Zuge von Umleitungen sind streckenweise Nebenstraßen und ganz wenige Hauptstraßen (mit markiertem Radstreifen) zu benutzen. Da Wasser selten bergauf fließt, hat die Tour ein leichtes Gesamt-Gefälle von etwa 20 Metern. Es gibt praktisch keine nennenswerten Steigungen außer kurze Damm-Anstiege an Deichen oder Querstraßen mit Brücken. Auch ohne E-Bike ist die Tour daher auch für ungeübte Radler durchaus schaffbar.
Die Tour ist so konzipiert, dass der Rückweg zum Ausgangspunkt komplett und täglich mit einer durchgehenden S-Bahn bewältigt werden kann. Zwischen Castrop-Rauxel, Herne, Mengede und Dortmund Hbf. verkehrt außerdem ohne Halt an den übrigen Stationen je eine Regionalexpress- und Regionalbahnlinie.
Hinweis: In einigen Informationen variieren die Schreibweisen des Weges. Auf dieser Seite wird ausschließlich die Variante ohne Bindestrich und in einem Wort verwendet: Emscherweg.
Erste Etappe Holzwickede, Quelle – Dortmund (vorherige Etappe)
Dritte Etappe Recklinghausen / Herne – Oberhausen (nächste Etappe)
Vierte Etappe Oberhausen – Voerde, Mündung in den Rhein
Kartenmaterial / Literatur:
In den folgenden gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist die Region abgebildet: ADFC Regionalkarte radrevier.ruhr Ost* (1:50.000), BVA Radwanderkarte Kreis Recklinghausen* (1:50.000) und Kompass Fahrradkarte Ruhrgebiet / Bergisches Land* (1:70.000).
Diese thematisch passenden Bücher empfehle ich zur Vertiefung: Blaue Glücksorte im Ruhrgebiet* und natürlich Emscher-Touren: In 5 Tagen mit dem Fahrrad durch den Pott*.
Die Tour auf dem Emscherweg fahre ich wieder in Begleitung mit Stefan, mit dem ich schon auf dem Grünen Pfad und Umgebung in Oberhausen und Duisburg unterwegs war. Stefan fotografiert auch sehr gerne und ist an Landschaft und spannende Orte am Weg interessiert, was den Vorteil hat, dass es immer wieder Fotostopps und Pausen gibt. Und den Haken, dass man für 40 Kilometer meist über 6 Stunden braucht.
Hintergrund: Die Emscher im 20. Jahrhundert
Durch die Industrialisierung stieg der Wasserbedarf im Ruhrgebiet stark an. Trinkwasser kam aus Ruhr und Lippe, Abwasser wurde in die Emscher geleitet. Wegen bergbaubedingter Bodensenkungen erhielt der Fluss eine Betonsohle und hohe Deiche. Er wurde zum offenen Schmutzwasserkanal, schnurgerade, stinkend und biologisch tot – der dreckigste Fluss Deutschlands. Siedlungen in der Hauptwindrichtung litten praktisch täglich unter den geruchstechnischen Folgen.
Von Dortmund nach Castrop-Rauxel
Los geht es vom S-Bahnhof Dorstfeld. Vorplatz oder Parkplatz fahren wir rechts auf die Wittener Straße, über die „Fernbahn“ zwischen Dortmund und Bochum und an der Ampel rechts auf die Rheinische Straße. Unter der Brücke fließt bereits die Emscher. An der Ampel links und nach der erneuten Flussüberquerung an der Ampel rechts auf dem Emscherweg. Hier schließen wir nahtlos an die erste Tour an, die genau hier geendet hat.
Von Dorstfeld nach Deusen
Auf gut ausgebautem Wege geht es zwischen Dorstfelder Allee und dem Fluss um Dorstfeld herum. Würden wir nun links abbiegen in die Höfkerstraße, so kämen wir bald zum Revierpark Wischlingen. Der entstand 1976 und hat ein großes Sole- und Allwetterbad, einen großen Teich und viele Wiesen, die zum Beispiel für Disk-Golf genutzt werden können.
Im Rahmen des Emscherkunstweges entdeckt man am Wegesrand auch auf dieser Etappe zahlreiche Installationen und Werke, die sich auf den Fluss oder den Wandel beziehen. Eines davon ist die Stille Weile von der Künstler- und Architektengruppe Raumlabor. Es ist ein unförmiger Klumpen „irgendwas“, sehr hoch mit Zipfelmütze. Betritt man das Werk aus Beton, stößt man auf einen kugelrunden Hohlraum im Innern. Gesprochene Wörter, Gesang oder Pfiffe klingen plötzlich mit einem Echo ganz anders.




Unter der Brücke der Mallinckrodtstraße entdeckt man wieder einen der orangefarbenen Stelen der Emscherkunst. Das Atelier de Balto hat hier die Kunstpause geschaffen. Mehrere Holz-Stege verlaufen kreuz und quer unter den Haselnussbäumen. Dazwischen grenzen Staketenzäune Pflanzbereiche voneinander ab.
Vorbei an der Stadtbahn-Station Insterburger Straße gelangen wir zur Franziusstraße, auf der wir rechts abbiegen. Wir nutzen den Tunnel der Straße, um die Bahn zu unterqueren. Hier befinden wir uns im Hafengebiet am Dortmund-Ems-Kanal. Hinter der Kreuzung mit der Westfaliastraße biegen wir links ab auf die Franz-Schlüter-Straße. Wir müssen über die Brücke fahren und dann rechts.




Von Deusen nach Castrop-Rauxel
Der Emscherweg führt schnurgerade zwischen hohen Büschen entlang. Rechts ist die Emscher zu erahnen, mindestens zu hören durch sanftes Plätschern, aber durch die recht dichte Blätterwand kaum zu sehen. Auch die Lücken, um die „Eier“ der Kläranlage Deusen zu sehen, halten sich sehr in Grenzen. Die silbrigen Gebilde sind Faultürme, haben halt die Form von Eiern und sind tags wie nachts durch entsprechende Beleuchtung sehr schöne Landmarken zur Orientierung. Im weiteren Verlauf des Emscherweges bis zur Mündung werden wir derartige Faultürme in Dreier- und Viererkombinationen noch in Bottrop und Duisburg sehen.
Abstecher auf den Deusenberg
Hinter der Lindberghstraße taucht links der Deusenberg auf. Es handelt sich dabei um eine ehemalige Abfalldeponie. Heute ist sie renaturiert und von durchaus ansehnlichen Büschen und Bäumen bewachsen. An der Fußgängerbrücke nach Deusen gibt es eine Treppe und eine Rampe als Aufstieg zum Gipfel des Deusenbergs (ausführlicher im eigenen Artikel beschrieben). Der Weg endet für uns an der Mountainbike-Arena, wo Rampen und Steilkurven mit Panoramablick über Dortmund auf Querfeldein-Radler warten. Am Hang sind verschiedene Trails, also Wege speziell für Mountainbiker, zu finden. Auf dem Gipfel erstreckt sich auch die große Photovoltaikanlage des Deusenbergs.
Hier oben können wir den Blick über die Silhouette von Dortmund schweifen lassen. Da sind die Kirchen und der Florianturm, die Fördertürme der drei Zechen Hansa, Fürst Hardenberg und Minister Stein und verschiedene markante Hochhäuser. Und natürlich die Eier der Kläranlage Deusen, die wir eben passiert haben. Auf der anderen Seite sind die hochgelegenen Anlagenteile der Kokerei Hansa zu sehen.








Der Deusenberg ist ein „grüner Glücksort“ im gleichnamigen Buch von Thomas Dörmann. Unter dem Leitsatz „Geh raus & blüh auf“ bietet es 80 Ziele aus den grünen Parks, Halden und Landschaften im Ruhrgebiet: Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet*
Vom Deusenberg zu den Emscher-Auen
Hinter dem Deusenberg ist es ein Katzensprung zum kleinen, aber interessanten Nahverkehrsmuseum Dortmund im Mooskamp (Öffnungszeiten beachten). Von hier aus sind Fahrten auf stillgelegter Strecke in einer alten Dortmunder Straßenbahn möglich.
Recht unspektakulär, aber immer am Wasser entlang, führt der Emscherweg bis nach Mengede. Den Dortmunder Stadtteil umrunden wir auf seiner Nordseite und nehmen eigentlich nicht viel davon wahr. Natürlich besteht die Möglichkeit zu einem Abstecher in den Ort z. B. zur ehemaligen Zeche Adolf von Hansemann. Außerdem kann man von hier aus recht bequem mit der S-Bahn zum Ausgangspunkt zurückkehren, sofern man die Tour an dieser Stelle unterbrechen möchte oder muss.
Direkt neben der Kleingartenanlage „Frisch Auf“ verläuft der Weg hoch oben auf einem Deich zwischen Emscher und Siedlung. Man kann sich von hier aus die Parzellen anschauen und erkennen, welcher Kleingärtner welche Vorlieben hat – vom gepflegten Rasen bis zur Wildwiese, vom Obstbaum bis zur Konifere.





Emscher-Auen und Hof Emschertal
Auf der Stadtgrenze befinden sich die Emscher-Auen, ein 33 Hektar großes Hochwasser-Rückhaltebecken. Die künstlichen Auenlandschaft hat auch ohne Hochwasser einige wassergefüllte Blänke und Niederungen. Am ersten Becken kann man rechts oder links vorbeifahren, letztlich endet der Weg jedoch im linksseitigen sogenannten Emscherdelta. Es lassen sich einige Vögel beobachten. Eine Brücke mit Wehr, im Hochwasserfalle als Staudamm dienend, führt über die Emscher und begrenzt die Emscher-Auen. Über die Brücke gelangt man zum Hof Emschertal auf der anderen Seite.

Dieser schön gelegene Bauernhof bietet heute praktisch die wichtigste Einkehr auf dieser Wegetappe. Er hat eine große Terrasse mit Blick in die Aue. Eine Toilette gibt es hier auch noch – und viel Infomaterial über die Emscher und verschiedene Projekte am Fluss.
In der Aue befanden sich während einer Aktion der Emscherkunst große Betonblöcke mit vier langgezogenen Seiten, sogenannte Tetrapoden. Sie werden im Küstenschutz verwandt und haben damit einen Bezug zum Hochwasser in der Emscher. Einziges erhaltenes Werk der Emscherkunst ist allerdings dabei ein Feuerlöschteich des Hofes. Der Titel „Black Circle Square“ (Engl. sinngemäß: Schwarzer Kreis im Quadrat) beschreibt es sehr treffend. Inmitten eines quadratischen, weiß gestrichenen Betonquadrats mit hohen Brüstungen versteckt sich ein tiefschwarzes, rundes Bassin mit Wasser. 2016 war es als Aktionskunst mit Reinigen und Schwimmen verbunden.









Von Castrop-Rauxel nach Recklinghausen
Auf fünf Kilometern Länge folgt der Weg nun der Emscher vorbei an Henrichenburg. Dabei wechseln wir einmal lustig die Fluss-Seite hin und zurück. Wir passieren den Friedhof von Ickern und Habinghorst.
Außerdem haben wir die erste Berührung mit dem Radweg auf der Grünen Acht in Castrop-Rauxel. Der führt tatsächlich wie eine doppelte Acht durch und rund um das Stadtgebiet und nutzt von nun an in einem der Abschnitte unseren Emscherweg. Kurz hinter den Emscherauen zweigt links eine Route Richtung Stadtmitte ab, kurz darauf rechts die Nordrunde Richtung Schiffshebewerk am Kanal.







Weiter an der Emscher fahren wir durch Ickern und gelangen nach Henrichenburg. Der Emscherweg führt an der Wartburgstraße geradeaus weiter. Als Abstecher lässt sich rechts jedoch in einem archäologischen Landschaftspark die alte, namensgebende Henrichenburg besichtigen. Von der Burg ist nicht mehr viel zu sehen, dafür bilden heute Hecken die Mauern und höhere Bäume die Türme grob nach. Frühere Tordurchgänge sind heute Lücken zwischen den Hecken. Auf diese Art und Weise lassen sich die Burg gut erkunden und der Park für eine kurze Rast nutzen.
Erneut gibt es die Möglichkeit, auf die Grüne Acht umzuschwenken, die auf derselben Trasse des Parkway EmscherRuhr entlang des Kanals in nördlicher Richtung zum Schiffshebewerk und Schleusenpark in Waltrop führt.



Sprung über die Emscher und Emscherland
Der Emscherweg führt geradaus auf eine spektakuläre Brücke mit dem Namen Sprung über die Emscher. Das ist eine ca. 400 Meter lange Brücke, die aufgrund ihrer S-Kurven-Form zweimal die Emscher und einmal den Kanal in Höhe des sogenannten „Emscherdükers“ überquert. Erst Ende 2024 wurde die Brücke eingeweiht.
Die Brücke bzw. der „Düker“ markieren die östliche Grenze der sogenannten Emscherinsel zwischen Rhein-Herne-Kanal und Emscher, die auch vom Radweg im weiteren Verlauf immer wieder befahren wird.





Hinter dem „Sprung über die Emscher“ erreichen wir das Emscherland (ausführlicher im eigenen Artikel beschrieben). Es liegt am Zusammenfluss von Suderwicher Bach und Emscher. Bis dahin waren beide kanalisiert und führten Schmutzwasser mit sich. Nach dem Umbau schlängeln sich beide Gewässer wie im Naturzustand durch die Landschaft und bilden kleine Auenlandschaften. Die Mündung des Bachs wurde verlegt. Statt über eine mehrstufige Kaskade (die als Denkmal am Rande des Weges erhalten bleibt) mündet der Suderwicher Bach nun in einem kleinen Delta in die Emscher.
Eine Parklandschaft mit weiten Wiesen, Blumenbeeten und einem Spielplatz lädt zum Abstecher, zum Pausieren und Erkunden ein. Vielleicht ist ja ein schattiges Plätzchen unter einem der wenigen alten Bäume für eine Rast frei.






Eine Brücke führt hinüber zur Emscherinsel. Dies ist eine langgestreckte Landzunge zwischen Kanal und Emscher, die uns noch bis in die nächste Etappe begleiten wird. Hier am Emscherdurchlass ist ihr östliches Ende, am Gasometer Oberhausen ihr westliches. Ein Aussichtshügel lässt sich gegenüber vom Emscherland begehen oder befahren. Oben ist eine Plattform mit Sitzgelegenheiten eingerichtet.





Aussichtsturm am Emscherkunstweg
Schon von weitem ist der Holzturm der Emscherkunst mit dem Titel Walkway and Tower zu sehen. Der Turm sieht verwittert und beschädigt aus, was allerdings schon mit dem Tag der Einweihung 2010 so war und vom Künstler ganz beabsichtigt ist. Der Turm ist besteigbar und bietet von oben einen schönen Blick auf das neue Emscherland, das wir eben durchquert haben.





Direkt hinter einem Rastplatz zweigt links der Radweg Parkway EmscherRuhr ab. Er führt von hier bis zum Kemnader See in Bochum und verläuft durch überraschend landwirtschaftlich geprägte und grüne Teile des Reviers. Im Bereich Pöppinghausen beschreibt die Emscher einen großen Bogen. An einer ehemaligen Eisenbahnbrücke über die Emscher besteht außerdem Anschluss zum Radweg auf der König-Ludwig-Trasse, einer alten Eisenbahnstrecke zwischen den Schachtanlagen der Zeche König Ludwig in Suderwich und Röllinghausen sowie dem Zechen-Verladehafen am Herner Meer.
Nach längerer Strecke durch überraschend ländliche Räume nähern wir uns langsam der Stadt Recklinghausen an. Die Besiedlung wird wieder dichter. An zwei Stellen entfernt sich der Weg kurzzeitig vom Fluss und umfährt dabei kleinere Zuflüsse bis zur nächsten Brücke. Der letzte große Abstecher führt durch den Südfriedhof. Danach erreichen wir das Etappenziel.







Etappenziel Recklinghausen: Stadthafen, Umspannwerk & Co.
Am großen Strommast neben dem Radweg haben wir es geschafft, das selbstgewählte Etappenziel ist erreicht. Hier gibt es so einiges zu entdecken. Gut kombinierbar liegen hier der Stadthafen, das Umspannwerk Recklinghausen, Schloss Strünkede und eine interessante Kläranlage nebeneinander.
Wer nichts davon besichtigen und lieber Strecke machen möchte, fährt einfach auf dem Emscherweg in die nächste Etappe weiter, die über Gelsenkirchen und Bottrop weiter Richtung Oberhausen und letztlich bis zur Mündung der Emscher in Dinslaken am Rhein führt.
Umspannwerk Recklinghausen – Zeitreise Strom
Der besagte Strommast neben dem Weg markiert den Standort vom alten Umspannwerk Recklinghausen, in dem sich mit der Zeitreise Strom das deutsche Elektrizitätsmuseum befindet (ausführliche Beschreibung im eigenen Artikel). Es ist eine Ausstellung zum Anfassen und Ausprobieren, die sich mit der Energie-Erzeugung und der Nutzung beschäftigt. Wir finden, dass diese sehr lohnenswert und auch für die ganze Familie geeignet ist.








Stadthafen Recklinghausen
Über die kleine Brücke erreichen wir den Stadthafen Recklinghausen. Die Hoch-Zeiten des Stadthafens (ebenfalls ausführlicher im eigenen Artikel vorgestellt) sind sicherlich vorbei, dennoch ist er grundsätzlich in Betrieb. Das Trapezförmige Hafenbecken hat Anlegestellen für Stand-Up-Paddeler, Kanuten und Kajakfahrende. Bei dem schönen Wetter heute sitzen viele Leute am Strand in Liegestühlen. An den Enden des Hafenbeckens stehen zwei Kräne.



Bergarbeiterproteste an der Kläranlage Herne
Am Ende bietet sich ein Abstecher zur Kläranlage Herne an. Natürlich ist die nicht mehr in Betrieb. Der Faulturm dient als Kunstwerk und ist sogar sehr schön gestaltet. Seine großen Betonwände zieren Mosaike zu Themen aus der Bergbaugeschichte und Bergarbeiterprotesten und sind Teil des Emscherkunstweges. Über eine Treppe ist das Dach begehbar und als Aussichtsplattform nutzbar. Die Kläranlage wird im eigenen Artikel näher vorgestellt.


Schloss Strünkede
Direkt am Weg vom Emscherweg am Stadthafen und Umspannwerk Recklinghausen zum Bahnhof Herne liegt außerdem noch das Schloss Strünkede. Dieses „Emscherschloss“ liegt inmitten eines schönen Schlossparks und ist außerdem von Wasser umgeben. Es beherbergt auch ein Museum. Auch das Schloss ist im eigenen Artikel näher vorgestellt.


Grundsätzlich ist unsere Etappe an der Emscher an dieser Stelle vorbei. Vom Stadthafen kommt man recht schnell zum Bahnhof Herne, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, wenn man aber nicht doch noch die unten näher vorgestellten Abstecher machen möchte.
Am Bahnhof Herne hat man mehrere Möglichkeiten für die Rückreise. Es bietet sich beispielsweise die langsamere S-Bahn S2 an. Diese ist die einzige, die am wirklichen Ausgangspunkt am S-Bahnhof Dorstfeld hält. Prinzipiell möglich ist die Rückreise ohne Halt in Dorstfeld (dann halt vom Hauptbahnhof über die Unionstraße mit dem Fahrrad) auch mit dem schnelleren RE 3, der RB 32 oder der RB 43.
Hier geht es zum dritten Teil der Radtour auf dem Emscherweg Etappe 3 von Recklinghausen / Herne bis zur Neuen Mitte Oberhausen
Koordinaten für GPS-Geräte und zur Tourenplanung
Geographische Koordinaten:
51°30’35.77″N, 7°25’26.78″E – Bahnhof Dorstfeld
51°31’17.35″N, 7°25’32.68″E – Stille Weile (Emscherkunst)
51°31’23.04″N, 7°25’29.16″E – Kunstpause (Emscherkunst)
51°32’37.93″N, 7°25’04.40″E – Deusenberg
51°34’12.69″N, 7°22’28.68″E – Bahnhof Mengede
51°35’08.70″N, 7°21’21.85″E – Hof Emschertal, Emscherkunst
51°35’57.66″N, 7°18’12.36″E – Henrichenburg
51°35’22.83″N, 7°17’10.15″E – Walkway and Tower (Emscherkunst)
51°33’37.29″N, 7°12’34.73″E – Stadthafen Recklinghausen
51°33’29.94″N, 7°12’14.18″E – Kläranlage Herne (Emscherkunst)
51°33’40.52″N, 7°12’28.39″E – Museum Strom und Leben
51°33’04.30″N, 7°12’40.37″E – Schloss Strünkede
51°32’39.60″N, 7°13’02.93″E – Bahnhof Herne
Die Koordinaten können in das Eingabefeld von beispielsweise GoogleEarth und OpenStreetMap kopiert werden.
UTM-Koordinaten (Zone 32):
390639 m, 5707711 m – Bahnhof Dorstfeld
390781 m, 5708993 m – Stille Weile (Emscherkunst)
390717 m, 5709170 m – Kunstpause (Emscherkunst)
390289 m, 5711494 m – Deusenberg
387355 m, 5714487 m – Bahnhof Mengede
386108 m, 5716246 m – Hof Emschertal, Emscherkunst
382496 m, 5717841 m – Henrichenburg
381274 m, 5716793 m – Walkway and Tower (Emscherkunst)
375895 m, 5713660 m – Stadthafen Recklinghausen
375494 m, 5713443 m – Kläranlage Herne (Emscherkunst)
375775 m, 5713763 m – Museum Strom und Leben
375979 m, 5712639 m – Schloss Strünkede
376395 m, 5711865 m – Bahnhof Herne
Nützliche Informationen zum Lesen der Koordinaten und Verwendung in GPS-Geräten bietet der Beitrag Anreise, GPS und Co.

Quellen und weitere Informationen:
Offizielle Webseite des Emscherweges: radrouten.eglv.de
Hof Emschertal in der Aue Mengede / Ickern: www.eglv.de (auch Hof Emschertal)
Schloss Strünkede und Emschertalmuseum: www.herne.de
Emscherkunst / Emscherkunstweg: www.emscherkunstweg.de