-
Der Lippeauenweg in Lünen
Rundweg Natur- und Kulturlandschaftserlebnis Lüner Lippeaue Die größte Stadt im Kreis Unna liegt in einer schönen Auenlandschaft der Lippe. Erlebbar wird diese Aue durch den ca. 18 Kilometer langen Rundweg Natur- und Kulturlandschaftserlebnis Lüner Lippeaue der Biologischen Station Dortmund-Unna. Mehr als ein Dutzend Erlebnisstationen zum Anfassen und Lernen sind am Lippeauenweg vor allem für Kinder interessant und entsprechend gestaltet und beschrieben. Sie verknüpfen teilweise multimediale Zusatzinformationen oder Videos auf dem Smartphone. Im Kontrast zum stellenweise romantischen Fluss stehen die geschäftige Innenstadt von Lünen und das weithin sichtbare Steag-Kohlekraftwerk in Alstedde. Auch eine alte Zeche samt Bergehalden und Siedlung werden vom Weg berührt. Die Tour ist exzellent an thematische Radwege wie…
-
Die Römer-Lippe-Route: Teil 2 von Lünen nach Haltern
Eine spannende Verbindung zwischen erlebbarer Geschichte und schöner Flusslandschaft ermöglicht die Radtour auf der Römer-Lippe-Route. Fast 300 Kilometer lang erstreckt sich die Hauptroute zwischen Xanten und Detmold quer durch NRW und dabei vor allem entlang des Flusses Lippe. Dieser schlängelt sich in zahlreichen Schleifen und mit einigen Auen bis zu seiner Mündung in den Rhein und wird streckenweise von schiffbaren Kanälen begleitet. Die Tour folgt außerdem der Spur der Römer von der alten Römerstadt Colonia Ulpia Traiana über einige nachgewiesene Römerlager bis zum Hermannsdenkmal am zeitweise vermuteten Ort der Varusschlacht am Teutoburger Wald. Neben der Hauptroute existieren an einigen Orten Themenschleifen zum Wasser oder über die Römer mit einer zusätzlichen…
-
Zeche Bonifacius I / II
Es ist ein rotes Fördergerüst in einer der schönsten Bauvarianten, das Radfahrer auf der alten Bahntrasse hier zu sehen bekommen. Das Denkmal ist Teil der Zeche Bonifacius, die im Osten Essens gar nicht weit von der Stadtgrenze nach Gelsenkirchen und Bochum entfernt liegt. Die Vorläufer der Zeche liegen in den 1850er Jahren. Zu der Zeit wurden die beiden Schächte I und II mit den so typischen, burgähnlichen Malakowtürmen errichtet. Nach Übernahme des Bergwerks durch die Gelsenkirchener Bergwerks AG im Jahr 1899 wurde die Anlage in den folgenden Jahren bis 1913 grundlegend umgebaut, umstrukturiert und erweitert. Dabei entstand um 1900 auch das weithin sichtbare Deutsche Fördergerüst in Fachwerkbauweise über dem Schacht…
-
Der Bergbauwanderweg Wattenscheid (Höntrop-Eppendorf)
Mit etwa 3,2 Kilometern Gesamtlänge gehört der Bergbauwanderweg Höntrop-Eppendorf zu den kürzesten Themenwegen im Ruhrgebiet. Er verläuft als Rundweg durch die beiden Ortsteile des Stadtbezirks Wattenscheid und erschließt dabei ehemalige Zechenstandorte, Halden und Eisenbahnen. Informationstafeln erläutern die Stationen des Rundwegs. Und davon gibt es reichlich, denn schon früh wurde hier in Stollen Kohle abgebaut. Mehrere kleine Zechen wurden 1841 zum Bergwerk Vereinigte Maria Anna & Steinbank zusammengelegt. Man spricht dabei von Konsolidierung. Ein bekannter Name mit Zusammensetzung der Namensteile ist, der Kürze halber, auch Zeche Marianne. Zunächst entstanden kurz hintereinander die zwei schrägen Schächte I und II im Südwesten am Elchweg und an der Straße Spelbergs Busch (beide abseits des…
-
Der Bergbau am Ebberg
Zechen und Halden Louisenglück und Glücksfortgang Auf ziemlich genau 222 Meter über den Meeresspiegel ragt der Ebberg im Ardeygebirge auf der Grenze zwischen den Städten Dortmund und Schwerte in die Höhe. Teile des unweit des Westhofener Kreuzes zwischen Autobahn A1 und A45 gelegenen Höhenzugs sind Naturschutzgebiet. An seiner Südseite befindet sich das Naturfreundehaus. Geprägt ist der Ebberg durch frühe Förderungen von Kohle. Insbesondere sind dies die ehemals konkurrierenden Zechen Louisenglück und Glücksfortgang, zwischen denen gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein Streit um die Abbaugebiete entbrannte – ein heute noch sichtbarer Lochstein zeugt von der endgültigen Grenzziehung im Jahre 1792. Nach mehrfacher Einstellung und Wiederaufnahme des kleinen Förderbetriebs der Zeche Louisenglück…
-
Die Zeche Lohberg
Der Bergpark Lohberg auf dem altem Zechengelände Schaut man sich eine Übersicht über die Verteilung der Zechen im Ruhrgebiet an, so findet man eine extreme Dichte im Kernraum zwischen Oberhausen und Dortmund. Bekanntlich folgte der Ruhrbergbau den immer tieferliegenden Kohlflözen von Süden in nördlicher Richtung, sodass sich hier die tiefstgelegenen Sohlen und die längsten Schächte befinden. Nördlich von Oberhausen gibt es nicht mehr so viele Bergwerke. Neben Walsum und Osterfeld ist da nur noch die Zeche Lohberg, deren Hauptschachtanlage sich etwas außerhalb von Dinslaken befindet. Im Jahr 1909 begann die Errichtung der beiden benachbarten Schächte Lohberg I und II. Die Kohleförderung wurde 1914 aufgenommen. In dieser Zeit entstand auch die…
-
Radweg auf der Hugobahn
Gerade im mittleren Ruhrgebiet führte ein schier unüberblickbares Netz von Eisenbahnstrecken zwischen Zechen, Kokereien sowie Industrieanlagen. Mit dem Niedergang der Kohleförderung sind viele dieser Zechenbahnen und anderen Güterstrecken unnötig geworden. Nach ihrer Stilllegung wurden schließlich viele dieser Eisenbahntrassen zu Radwegen, die heute meist kreuzungsfrei und steigungsarm schnelle Verbindungen zwischen den Orten darstellen. Ein solcher Bahntrassenradweg ist auch die Hugobahn. Sie zweigte dabei bei Sutum am Abzweig Hugo von der Bahnstrecke von Wanne-Eickel nach Gladbeck zwischen den Bahnhöfen Gelsenkirchen-Bismarck und Buer-Süd nach Norden ab. Als Stichstrecke diente sie insbesondere dem Transport der Kohle vom Bergwerk Hugo und war dabei etwa 5 Kilometer lang. Der Radweg wurde 10 Jahre nach Beendigung der…
-
Der OLGA-Park in Oberhausen
Nachdem die Bundesgartenschau im Jahr 1997 im heutigen Nordsternpark bereits auf das Thema der Nachfolgenutzung von Zechenbrachen eingegangen ist, gastierte die Landesgartenschau zwei Jahre später ebenfalls auf altem Zechengelände im Ruhrgebiet, und zwar dem der Zeche Osterfeld in Oberhausen. Nach einigen Jahren des Brachestadiums entstand mit dem OLGA-Park oder dem Garten Osterfeld eine Grünanlage, deren Schwerpunkt auf ganz anderen Themen liegt als bei den Veranstaltungen zuvor. Zeche und Kokerei Osterfeld Nicht weit entfernt vom großen Industrieareal der Gutehoffnungshütte in Oberhausen befand sich bis 1992 die Zeche Osterfeld, anfangs als Teil der Zeche Oberhausen gegründet. Ihre Förderung begann 1879. Das Zechengelände mit Kokerei (geschlossen 1988) und zwei im Laufe der Zeit…
-
Emscherweg Teil 3 (Recklinghausen – Oberhausen) und Inseltour
Auf etwa 100 Kilometern Länge verläuft der Emscherweg von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Er macht dabei den Wandel von einer offenen Abwasser-Kloake zum lebendigen Fluss erlebbar und verbindet durch den Emscherkunstweg dabei geschickt Natur und Landschaft mit spannenden Kunstwerken am Wegesrand. Die dritte Etappe führt nun von Recklinghausen und Herne bis nach Oberhausen. Immer entlang der Emscher oder dem Rhein-Herne-Kanal, die in ihrer Mitte die langgestreckte Emscherinsel bilden, fahren wir also durch Gelsenkirchen, Essen, Bottrop und Oberhausen. Wir sehen alte Zechen, beeindruckende Brückenbauwerke, Halden und viele Sehenswürdigkeiten, die entweder direkt oder durch einen kleinen Abstecher erreichbar sind. Die Etappe ist so konzipiert, dass der Rückweg zum Ausgangspunkt…
-
Tiger & Turtle – Magic Mountain im Angerpark Duisburg
Eine Landmarke definiert sich durch ihre Besonderheit oder Form, mit der sie sich von der Umgebung abhebt. So oder ähnlich finden sich die Bedeutungen in Nachschlagewerken. Wir kennen dazu im Ruhrgebiet beispielsweise den Tetraeder auf der Halde Beckstraße, die riesige Grubenlampe auf der Halde Rheinpreußen oder auch die Himmelstreppe auf der Halde Rheinelbe. Nun gesellt sich seit 2011 eine Landmarke auf der kahlen Heinrich-Hildebrand-Höhe dazu, die ungewöhnlicher nicht sein kann. Es ist eine Achterbahn. Eine Achterbahn, auf der man herumlaufen kann. Mit einem noch ungewöhnlicheren Namen: Tiger & Turtle. Sie steht zwischen Duisburg und Düsseldorf im Angerland, einem kleinen Landstrich am rechten Rheinufer an der Grenze des Ruhrgebiets. Zink-Halde und…
-
Die Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal
Der Dortmund-Ems-Kanal verbindet als künstliche Wasserstraße zusammen mit schiffbaren Abschnitten der Ems die Nordsee mit dem Ruhrgebiet. Den Anfang des Kanals und zugleich den südlichsten Punkt bildet der Hafen von Dortmund. Über Münster, Lingen und Meppen verläuft er als ausgebaute Kanalstrecke bis Papenburg. In Datteln ist er mit dem Rhein-Herne-Kanal, dem Datteln-Hamm-Kanal und dem Wesel-Datteln-Kanal verbunden. Über die Ems gelangen die Schiffe bei Emden in den Dollart und letztendlich in die Nordsee. Vor allem zur Entlastung der Eisenbahn wurde die Wasserstraße von 1892 an innerhalb von nur sieben Jahren Bauzeit errichtet, zusammen mit dem Alten Schiffshebewerk, das am Ende der Stichstrecke nach Dortmund bei Waltrop und Datteln einen Höhenunterschied überwindet.…
-
Halden in der Mengeder Heide
An dem Punkt, an dem die Städte Dortmund, Castrop-Rauxel und Waltrop aufeinandertreffen, ist die Landschaft flach, ländlich geprägt und durchzogen von der Emscher und vom Dortmund-Ems-Kanal. Dieser Landstrich rings um die Mengeder Heide, benannt nach dem gleichnamigen Dortmunder Vorort, ist stark vom Bergbau geprägt. So finden sich entlang der Autobahn A2 und des Kanals noch einige Überreste aus dieser Zeit in Form von ehemaligen Zechen und Bergehalden. Letztere sind jedoch zum Teil recht klein oder heute unscheinbar, sodass diese in diesem zentralen Beitrag zusammengefasst werden. Die folgende Karte zeigt die Lage der in diesem Artikel beschriebenen Bergehalden in Dortmund, Castrop-Rauxel und Waltrop. Ergänzt ist die Karte um die thematischen Radwege…
-
Halde Emscher-Lippe mit dem Bunker- und Bergbau-Museum
Am größten Kanal-Wasserstraßenkreuz Europas in Datteln förderte die Zeche Emscher-Lippe Kohle. Während von den Schachtanlagen nicht mehr viel erhalten ist, gibt es mit der Halde Emscher-Lippe III / IV ein größeres Relikt, das im Innern ein Bunker- und Stollensystem hat. Es ist heute als Bunkermuseum und Bergbaumuseum zu besuchen. Neben der noch vorhandenen und einer ehemaligen Halde wird in diesem Beitrag außerdem die Halde Losheide am anderen Kanalufer thematisiert. Die Zeche Emscher-Lippe hatte auf dem linken Ufer des Dortmund-Ems-Kanals zwei Schachtanlagen. Gefördert wurde von 1906 bis 1972. Während die Schachtanlage I / II zu einem Gewerbegebiet wurde, in dem fast nur noch eine Seilscheibe in einem Kreisverkehr und der Straßenname…
-
Landschaftspark Mechtenberg
Ackerbau ist im zentralen Ruhrgebiet zwischen den Großstädten zweifellos eine sehr selten gewordene und heute ungewöhnliche Landnutzung. Doch in einem Streifen zwischen Essen, Bochum und Gelsenkirchen finden sich Felder und Obstwiesen, die erhalten werden und eine Mischung zwischen Landwirtschaft, Naherholung und Naturschutzgebiet bilden. Sie sind wesentlicher Bestandteil im 1999 durch den Regionalverband Ruhr umgestalteten ca. 290 ha großen Landschaftspark Mechtenberg. Am Rande des Landschaftsparks liegt der markant hervorstechende namensgebende Berg mit dem Bismarckturm Essen. Das Gebiet des Landschaftsparks und Naturschutzgebietes Mechtenberg ist in der folgenden Karte dargestellt. Zusätzlich sind einige Radwege mit pinkfarbenen Bändern eingetragen, die dieses Ziel gut erschließen. Im Gegensatz zu den vielen künstlichen Bergehalden im Ruhrgebiet handelt…
-
Historischer Bergbaurundweg Holzwickede
Zeche und Halde Caroline • Emscherquellhof • Hixterwald • Haus Opherdicke • Schöne Flöte Der Bergbauwanderweg führt rings um die kleinste Gemeinde im Kreis Unna an der Stadtgrenze zu Dortmund – nahe der Stelle, an der sich in Deutschland einmalig die Autobahn A1 und die Bundesstraße B1 kreuzen. Er verbindet Relikte ehemaliger Zechen, historische Gutshäuser und landschaftliche Besonderheiten miteinander. Mit etwa 16 Kilometern Strecke gehört der Themenweg zu den längeren seiner Art im Ruhrgebiet. Schwerpunkt des Wegs ist die Zeche Caroline, die die Gemeinde wirtschaftlich geprägt hat. Bereits in den 30er Jahren des 18. Jhd. begann die Förderung von Kohle in einem Stollen im Bereich der Schönen Flöte, einem schmalen…
-
Der Maximilianpark in Hamm
Gläserner Elefant • Schmetterlingshaus • Herbstleuchten In der damaligen Gemeinde und dem heutigen Hammer Ortsteil Werries wurde um die Wende zum 20. Jahrhundert der Grundstein für die Zeche Maximilian gelegt. Doch sowohl beim Teufen als auch während des Betriebs gab es von Anfang an schwerwiegende Probleme mit solehaltigem Grundwasser. Immerhin befindet sich nur wenige Kilometer westlich von der Zeche der Vorort Bad Hamm, ein ehemaliges Kurbad mit einer Solequelle. Immer wieder kam es in der noch jungen Zeche zu Wassereinbrüchen. Dennoch entstand eine Kokerei und ab 1911 konnte man drei Jahre lang ohne größere Zwischenfälle Kohle fördern. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges kam es jedoch zu einem besonders starken Wassereinbruch,…
-
Die Halde Schwerin in Castrop-Rauxel
Die große Sonnenuhr und der Schweriner Ring auf der Pyramide Es weht ein Hauch von Mecklenburg-Vorpommern im Ruhrgebiet, denn Schwerin gibt es nicht nur in Norddeutschland: Im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Castrop-Rauxel förderte die Zeche Graf Schwerin als eine von zwei großen Zechen im Stadtgebiet neben der Zeche Erin. Benannt ist sie allerdings nicht nach der Landeshauptstadt von MecPom mit dem berühmten Schloss, sondern nach dem preußischen General Kurt Christoph Graf von Schwerin. Im Jahre 1875 wurde mit der Kohleförderung auf Zeche Graf Schwerin begonnen, die Stilllegung des Bergwerks erfolgte 1967. Mit dem Bergwerk ist die umgebende Siedlung überhaupt erst entstanden, noch um die vorletzte Jahrhundertwende befanden sich hier Wald-…
-
Die Halde Rungenberg
Viel Betrieb ist hier oben an diesem schönen Spätnachmittag im Herbst. Familien sind unterwegs. Zahlreiche Drachen werden steigen gelassen, Väter klettern mit ihren Sprösslingen über Stock und Stein. Hunde apportieren die in die weiten Wiesen geworfenen Bälle zu Herrchen und Frauchen. Andere sitzen auf den wenigen Bänken und genießen die weite Sicht auf den Sonnenuntergang. Es ist tatsächlich ein Fleckchen Idylle. Einfach schön und friedlich. Hoch oben, aber doch inmitten der Großstadt. Der beschriebene Ort ist die zum Naherholungsgebiet ausgebaute Halde Rungenberg in Gelsenkirchen-Buer. Die auch Rungenberghalde bezeichnete Halde erhebt sich unweit der Zechensiedlung Schüngelberg zwischen der Autobahn A2, der Horster Straße und der Rungenbergstraße bis auf 115,3 Meter über…
-
Schurenbachhalde und Halde Eickwinkel
Die gute Weitsicht, die mondähnliche Landschaft und die ungewöhnliche Landmarke auf dem höchsten Punkt tragen dazu bei, dass die Schurenbachhalde im Essener Norden zu einer der beliebtesten Bergehalden im Ruhrgebiet geworden ist. Die Bedingungen für dieses Naherholungsgebiet sind praktisch ideal, ist es doch umgeben von Siedlungen, verkehrsgünstig gelegen und durch gleich mehrere bedeutsame Themenradwege erschlossen. Gleich nebenan liegt am Eickwinkel eine zweite Bergehalde und auch der Nordsternpark ist zu Fuß erreichbar. In der folgenden Relief-Darstellung sind die beiden Halden-Geschwister zu erkennen. Der große Körper im Westen ist die Schurenbachhalde, östlich davon liegt Halde Eickwinkel. Beide werden mehr oder weniger im Norden durch den Rhein-Herne-Kanal und im Süden durch die Autobahn…
-
Die Halde Norddeutschland
Im Ruhrgebiet sind die höchsten Bergehalden eigentlich nördlich der Emscher-Linie zu finden, da mit der Nordwanderung des Bergbaus mit zunehmender Mechanisierung und Abbautiefe auch das Aufkommen an Bergematerial wuchs. Doch auch der Rhein wurde nach Westen übersprungen, das erste Bergwerk auf der anderen Seite war die Zeche Rheinpreußen. Die im Jahr 2001 zum Bergwerk West zusammengeschlossenen Zechen Niederberg, Friedrich Heinrich und Rheinland stellten die westliche Grenze des Ruhrbergbaus dar und bilden praktisch den Gegenpol zur Zeche Westfalen im ziemlich genau 100 km östlich entfernten Ahlen. So verwundert nicht, dass hier in einem Dreieck um die Städte Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn drei Bergehalden zu finden sind, die allesamt zu den 15…
-
Die Halde Oestrum
Es sind einmal mehr die Straßennamen, die im Gewerbegebiet Mevissen in Oestrum, einem Teil von Duisburg-Bergheim, eine deutliche Sprache sprechen: Mausegatt und Geitling verweisen auf Kohleflöze und sind neben einem kleinen Denkmal mit einer Seilscheibe sichtbare Beweise dafür, dass hier einst aktiver Bergbau stattgefunden hat. Im westlichen Teil des heutigen Gewerbegebietes war dies die Zeche Wilhelmine Mevissen, die mit zwei Schächten von 1912 bis 1973 Kohle förderte, im östlichen Teil jedoch die im gleichen Zeitraum entstandene Zeche Diergardt, die 1967 stillgelegt und deren Abbaufelder von Zeche Wilhelmine Mevissen übernommen wurden. Auf jenem Gelände finden sich heute ein Einkaufszentrum sowie eine Grünanlage namens Diergardtpark. Das Gewerbegebiet Mevissen wird im Norden durch…
-
Der RuhrtalRadweg (Herdecke – Essen)
Der RuhrtalRadweg verläuft von der Quelle der Ruhr bei Winterberg bis zu ihrer Mündung in den Rhein. Auf etwa 230 Kilometern Länge folgt er dem Flusslauf vom Dach des Sauerlands und erreicht etwa auf der Hälfte der Strecke das Ruhrgebiet. Auen, Felder und Weiden wechseln sich ab mit historischen Stadtkernen. Man entdeckt historische Zechengelände und Industrieflächen, passiert aber auch die sechs großen Stauseen. Immer wieder führt der Weg ans Wasser, das an vielen Stellen zum Greifen nah ist. Kaum ein Themaradweg in Deutschland bietet vergleichbare Kontraste auf kürzester Fläche – ein Grund, warum der RuhrtalRadweg zu den beliebtesten Flussradwegen gehört. Dies ist eine dreiteilige Tourempfehlung, die den Radweg im Bereich…
-
Der Kemnader See
Er ist der jüngste der sechs Ruhrstauseen und wurde erst 1980 eröffnet. Der Kemnader See hat vor allem Naherholungsfunktion für die Bevölkerung und Studierende der nahegelegenen Ruhr-Universität. Er ist aber auch ein Sedimentationsbecken für im Flusswasser mitgeführte Schwebstoffe zur Verbesserung der Trinkwasserqualität der Ruhr. Zusätzlich wird seit 2011 über ein Kraftwerk Strom aus Wasserkraft für umgerechnet 1.200 Haushalte produziert. Der See erstreckt sich zwischen dem Stauwehr bei Bochum-Stiepel und der Autobahnbrücke bei Witten-Herbede über drei Kilometern Länge. Neben der Ruhr speist auch der Oelbach den See. Charakteristisch für die Form des Sees ist der Hafen Heveney in der Mündung des Oelbachs, die durch einen langen Damm mit einem markanten kleinen…
-
Die Haldenfamilie im Lippepark Hamm
Gleich fünf Bergehalden bilden im Westen von Hamm eine kleine Bergkette. Sie reicht von der Halde der Zeche Radbod nördlich des Flusses Lippe über die Halden in unmittelbarer Umgebung des ehemaligen Bergwerks Ost bis hin zur Halde Sundern bei Pelkum und Wiescherhöfen. Sie wurden zur Haldenfamilie im Lippepark vereint. Unter dem Motto Halde5 (Halde hoch fünf) erhalten alle Objekte eine Landmarke in Form eines orangefarbenen Aussichtsturms, dem „Haldenzeichen“. Bis auf den auf der Halde Sundern sind alle anderen sogar bereits aufgestellt. Alle Halden sind Teil dieses Beitrags. In der Übersichtskarte sind die fünf Mitglieder der Haldenfamilie im Lippepark Hamm eingetragen. Die orangefarbenen Symbole stehen dabei für die Haldenzeichen. Folgende Exemplare…
-
Waldpromenade und Halden-Hügel-Hopping in der Haard
Im Norden des Ruhrgebiets ist die Haard zwischen Haltern, Marl und Oer-Erkenschwick ein beliebtes Waldgebiet zum Radfahren und Wandern. Derzeit wird es besser erschlossen, um das Gebiet zugänglich zu machen und gleichzeitig die Natur zu schützen. Zwei besondere Touren in der Haard und vor diesem Waldgebiet werden in diesem Beitrag getrennt voneinander näher vorgestellt. Erst seit 2020 verläuft mit der Waldpromenade ein thematischer Wanderweg mit verschiedenen Erlebnisstationen und großen Holz-Schnitzereien nah am Waldrand entlang zwischen Oer-Erkenschwick und Marl-Sinsen. Viele Erlebnisstationen bietet auch die Halden-Hügel-Hopping-Tour, die jedoch eine rein virtuelle Tour ist. Die Wege in der Realität lassen sich mit Offline-Karten oder einer speziellen App des Kreises Recklinghausen erwandern. Im Gegensatz…