• Der RheinPark Duisburg und Hochfelder Eisenbahnbrücke

    So nah, und doch so fern – so könnte man die Lage des Rheins zum Duisburger Vorort Hochfeld in der Vergangenheit bezeichnen. Eigentlich wird der zentrumsnahe Vorort mit einer langen Uferlinie von etwa vier Kilometern vom Wasser des Flusses und des Innenhafens begrenzt. Die Anbindung an den wichtigen Wasserweg und auch die Nutzung des Flusses für Kühlung und Verarbeitung wurde jedoch weit über ein Jahrhundert lang ausschließlich durch die Industrie genutzt, die damit den Zugang zum großen Strom versperrte. Für Freizeit und Sport am großen Strom musste der Rhein über die Brücke der Solidarität oder die Hochfelder Eisenbahnbrücke überquert und das Rheinhausener Ufer genutzt werden. Glücklicherweise sind diese Zeiten allerdings…

  • Der Alma-Ring

    Ein hochfrequentes Geräusch unterbricht die Stille des Waldes. Urplötzlich schießt ein Rennwagen um die Kurve und nähert sich der eigenen Person, die eben arglos die Start- und Zielgerade, das eigene Fahrrad schiebend, überqueren will. Doch statt eines gewaltigen Hechtsprunges in den Graben reicht es, die Füße rasch etwas auseinanderzustellen und den Flitzer zwischen den Beinen durchfahren zu lassen – es handelte sich glücklicherweise nur um ein ferngesteuertes Miniaturauto, die Quelle des Lärms. Der Besitzer winkt begeistert, wendet sein Fahrzeug, weil es sonst aus dem Sendebereich der Fernsteuerung fährt und zischt in entgegengesetzter Fahrtrichtung zurück. Echte Rennwagen fahren hier auf dem Alma-Ring allerdings schon sehr lange nicht mehr. Motodrom Gelsenkirchen Auf…

  • Rund um Haus Ripshorst

    Unmittelbar an der Neuen Mitte Oberhausen mit dem bekannten Einkaufszentrum CentO, dem Sea Life Center und dem Großen Gasometer Oberhausen beginnt in östlicher Richtung eine wohltuende grüne Lunge und bildet einen starken Kontrast zur überbauten ehemaligen Gutehoffnungshütte. Rings um das Haus Ripshorst lassen sich spannende landschaftsökologische Themen erleben und besichtigen – vom Gehölzgarten mit reichbehängten Obstbäumen im Herbst über ein Spaziergang am Kanalufer oder auf dem ökologisch interessanten Brachgelände der Zeche Vondern bis hin zu einer zum Park umgestalteten ehemaligen Kläranlage mit begehbarem Faulturm reicht das Spektrum. Kunstobjekte wie der Zauberlehrling, spezielle Brückenkonstruktionen oder Skulpturen lockern das Landschaftsbild auf. In der folgenden Abbildung sind die wichtigen Landschaftselemente und Bauwerke rings…

  • Die Revierparks im Ruhrgebiet

    Aus der Zeit, in der es die größten Umweltprobleme und Belastungen für die Menschen im Ruhrgebiet durch Lärm, Abgase und Schmutz gab, stammen die heute noch über den Ballungsraum verteilten Revierparks. Die fünf großen Revierparks in Duisburg, Bottrop, Gelsenkirchen, Herne und Dortmund entstanden in den 1970er Jahren und liegen mehr oder weniger auf einer Linie und in ähnlichen Abständen zueinander. Als große Volksparks sollten sie einen gewissen Ausgleich schaffen, der Erholung und sportlichen Betätigung der belasteten Bevölkerung dienen. Sie waren und sind bis heute grüne Lungen in der Stadtlandschaft und haben ihren Anteil an den klimatischen Bedingungen einer Stadt. Weite Wiesen, Wälder, Teich- oder Seenlandschaften prägen die meisten der Revierparks.…

  • Emscherweg Teil 4 (Oberhausen-Voerde), Kleine Emscher und Wolfsbahntrasse

    Auf etwa 100 Kilometern Länge verläuft der Emscherweg von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Er macht dabei den Wandel von einer offenen Abwasser-Kloake zum lebendigen Fluss erlebbar und verbindet durch den Emscherkunstweg dabei geschickt Natur und Landschaft mit spannenden Kunstwerken am Wegesrand. Die vierte und letzte Etappe führt nun von Oberhausen bis zur Mündung der Emscher in den Rhein sowie entlang der Kleinen Emscher und auf dem Bahntrassenradweg auf der Wolfsbahn in Marxloh. In der folgenden Karte ist der Wegeverlauf des Emscherweges (Teil 4) mit einem pinkfarbenen Band und mit Kilometrierung eingezeichnet. Ebenfalls eingetragen ist der Radweg Kleine Emscher und der auf der alten Wolfbahntrasse in Marxloh. Die…

  • Der Pleckenbrinksee in Dortmund

    Dass der Bergbau auch Jahrzehnte nach dessen Aufgabe noch Auswirkungen auf die Erdoberfläche und die Menschen haben kann, zeigt das Beispiel des jüngsten Bergsenkungsgewässers im Ruhrgebiet sehr deutlich. Es beweist außerdem, wie abhängig das Ruhrgebiet stellenweise von bis in die Ewigkeit laufenden Pumpsystemen abhängig ist, sofern man auf dem Trockenen bleiben will. Ein sehr junges Beispiel ist der Pleckenbrinksee in Dortmund. Mitten in einer bewirtschafteten Ackerfläche in der Alten Rott nördlich von Dortmund Wickede, unweit der Grenze zum Kreis Unna, befindet sich bereits seit etwa den 1930er Jahren (in Topographischen Karten der 1950er Jahre schon eingezeichnet) eine sanfte Geländesenke, eine mehrere Meter tiefe, trichterförmige Bergsenkung über Abbaugebieten der längst geschlossenen…

  • Der Prosperpark in Bottrop

    Nordöstlich der Innenstadt von Bottrop mit dem Pferdemarkt und dem Omnibusbahnhof befand sich nahe der Grenze zum Warmen Eigen bis in die Achtzigerjahre eine von vier Schachtanlagen der Zeche Prosper. Sie entstand 1906 und beinhaltete neben einer Doppelschachtanlage u.a. auch eine Kokerei, Benzolfabrik und Leichtölgewinnungsanlage. Nach der Schließung der Schachtanlage III im Jahre 1986 wurde diese nahezu komplett abgerissen. Im Sommer 1990 fand zwecks Überplanung und Neugestaltung der neuen Brachfläche ein Städtebauwettbewerb statt. Der kontaminierte Boden unter der ehemaligen Industrieanlage wurde saniert und schließlich auf dem ehemaligen Zechengelände das neue Prosper-Viertel sowie der Prosperpark errichtet. Prosper-Viertel und Parkanlage Das neue Quartier zwischen der Rheinstahlstraße, Gladbecker Straße, Scharnhölzstraße und der Beckheide…

  • Die Zeche Zollern in Dortmund

    Was heute als eines der schönsten und beeindruckendsten Industriemuseen im Ruhrgebiet zu besuchen ist, begann seine Geschichte gegen Mitte des 19. Jahrhunderts im äußersten Nordwesten von Dortmund. Um 1900 wurde etwa zeitgleich die Förderung auf zwei Schachtanlagen in den Stadtteilen Kirchlinde und Bövinghausen aufgenommen. Im Jahre 1955 wurde die Zeche stillgelegt. Aus der Schachtanlage I / III und der angrenzenden Halde wurde eine öffentliche Grünanlage, die etwa 2,5 Kilometer westlich gelegene Schachtanlage II / IV zum Industriemuseum des Landschaftsverbands Westfalen Lippe (LWL). Die charakteristischen Gebäude blieben dabei erhalten und können heute besichtigt werden. In dieser Dokumentation werden die beiden Schachtanlagen, das LWL Industriemuseum Zeche Zollern II / IV und die…

  • Der Niederfeldsee in Essen

    eben braucht das Wasser, der Mensch wird von ihm geradezu angezogen und fühlt sich in seiner Nähe wohl. Der Phoenixsee in Dortmund ist das wohl bekannteste Beispiel im Ruhrgebiet, in der Stadt ein künstliches Gewässer zu schaffen. Dort bestand ein großes Stahlwerk, das nach Jahren Bauzeit im See unterging und zu einem beliebten Ausflugsziel und Mittelpunkt eines neuen Wohnquartiers wurde. Die Menschenmassen an guten Tagen auf den Rad- und Wanderwegen und der Hafenpromenade sprechen für die magische Anziehungskraft. Einige Nummern kleiner, weniger spektakulär, aber durchaus vergleichbar ist der erst im Jahr 2014 eröffnete Niederfeldsee in Essen-Altendorf. Hier gab es allerdings kein Stahlwerk, dessen Gelände geflutet wurde. Hier verlief die Trasse…

  • Der Landschaftspark Duisburg-Nord

    Ein Paradies für Freunde komplexer Industriebauten, Spaziergänger und Hobbyfotografen – der Landschaftspark Duisburg-Nord ist eine Sehenswürdigkeit, die auf der Liste von Touristen und Einheimischen auf keinen Fall fehlen darf. Abhängig von der Quelle wird der Park mal zur „am zweitmeist besuchten Attraktion in Nordrhein-Westfalen hinter dem Kölner Dom“ oder zur „meistbesuchten Kulturlandschaft NRWs“ bezeichnet. Dabei handelt sich hier um das ehemalige Hüttenwerk von Thyssen, das im Jahre 1985 geschlossen wurde. Hier wurde aus Eisenerz Stahl gewonnen. Die zur Hütte gehörenden Anlagen und Bauwerke u.a. mit den drei noch vorhandenen Hochofen, dem Gasometer, Kläranlagen, Erz- und Koksbunker wurden aber nach Schließung der Hütte nicht abgerissen und wie beispielsweise im benachbarten Oberhausen…

  • Halde Rheinelbe, Skulpturenpark und Wissenschaftspark in Gelsenkirchen

    Als steinerne Landmarke ragt die Himmelstreppe auf der Halde Rheinelbe in den Himmel. Die markante Skulptur aus Betonquadern ist schon von weitem zu erkennen – ob aus dem Auto auf der A40 oder aus der Bahn zwischen Essen und Bochum. Wer den Aufstieg wagt, wird mit einem beeindruckenden Panorama über das Ruhrgebiet belohnt: Fördergerüste, Halden, Industrieanlagen und moderne Stadtlandschaften erstrecken sich bis zum Horizont. Doch die Halde Rheinelbe hat mehr zu bieten als nur ihre ikonische Himmelstreppe. Sie ist ein Ort des Wandels – von der einstigen Bergbaufläche zum Industriewald, von der kargen Schutthalde zur grünen Oase mit Kunstwerken aus vergangenen Zeiten. Radwege auf ehemaligen Bahntrassen führen direkt hierher, und…

  • Der Alsumer Berg in Duisburg

    Vom Hafendorf zum Alsumer Berg: Ein kleiner Hafen, eine Hauptstraße, etwa 1.500 Einwohner und ringsherum viele Wiesen und Felder – das war das kleine Dorf Alsum um die Wende zum 20. Jahrhundert. Es gehörte seit 1900 zur damals eigenständigen Großstadt Hamborn, die heute wiederum ein Stadtteil von Duisburg ist. Der 1880 errichtete Hafen befand sich in der ursprünglichen Mündung der Emscher, die in der Folgezeit aufgrund von Bergsenkungen zweimal in nördlicher Richtung umgelegt wurde, zunächst nach Walsum und später nach Dinslaken. Eine Eisenbahnstrecke verband den Hafen mit dem Bahnhof Neumühl und führte in einer engen Kurve nördlich um Alsum herum. Über die Matenastraße, die 1911 durch eine Überbauung zu einem…

  • Halde Roland in Oberhausen – Stadtpark Rolandhalde

    Direkt an der Stadtgrenze zwischen Oberhausen und Mülheim an der Ruhr wurde im heutigen Ortsteil Oberhausen-Dümpten 1841 der Vorläufer der späteren Zeche Roland gegründet. Benannt ist die Zeche nach dem Besitzer eines Gutshofes mit dem Namen Rohland. Die Förderanlagen standen damals im Bereich zwischen den heutigen Straßen Rolanddamm und Dümpter Kamp. Im Zuge des weiteren wirtschaftlichen Niedergangs und der Veränderung der Nachfrage nach Steinkohle schloss die Zeche Roland am 1928 die Tore. Sämtliche Einrichtungen übertage wurden bis 1937 abgerissen und die Schächte verfüllt. Nach dem zweiten Weltkrieg kaufte die Concordia AG 1951 das Gelände, um die Lagerstätten von der Zeche Concordia aus zu erschließen und den Schacht II zu reaktivieren.…

  • Die Zeche Mont-Cenis in Herne

    Die Zeche Mont-Cenis im heutigen Herner Stadtteil und der damals eigenständigen Gemeinde Sodingen war eine der kleineren Kohle-Förderstätten im Ruhr-Revier, dennoch findet man sie mittlerweile in vielen Reiseführern zur Region erwähnt oder bebildert. Eine Zeche wird man hier allerdings kaum noch finden. Einige Skulpturen oder Loren, wie rechts abgebildet, sind über den Ortsteil verstreut. Etwas versteckt steht in zweiter Reihe aber ein außergewöhnlicher, riesiger Glaspalast, der zwischen den Häusern des Ortes wie ein Ufo wirkt und ganz und gar nicht in das Ortsbild passt. Doch ganz von vorne. 1875 begann die Förderung in einer neuen Zeche, die nach einem zur Gründungszeit als technisches Meisterwerk betrachteten Alpentunnel im Gebirgsmassiv Mont Cenis,…

  • Die drei Stauseen rund um Breckerfeld

    Die Hansestadt Breckerfeld ist die südlichste Stadt im Ruhrgebiet. Mit ihrer Lage im Hügelland zwischen Bergischem Land und Sauerland bildet sie die regenreichste Region im Ruhrgebiet. Gleich drei Stauseen dienen indirekt der Trinkwasserversorgung der Millionen Einwohner der Metropolregion, denn aus den Speicherseen gelangt das Wasser über Nebenflüsse in die Ruhr, aus der wiederum Trinkwasser für die Städte zwischen Hagen und Duisburg gewonnen wird. Glörtalsperre, Heilenbecke-Talsperre und Ennepe-Talsperre Diese drei Seen sind Thema dieses Beitrags. Die Heilenbecketalsperre aus dem späten 19. Jahrhundert ist die älteste, die Glör- und Ennepetalsperre folgten wenige Jahre später. Alle Flüsse oder Bäche der Stauseen fließen in die Volme, die wiederum bei Hagen in die Ruhr mündet.…

  • Emscherweg Teil 2 – Dortmund-Recklinghausen

    Von der Kloake zum lebendigen Gewässer: Der Emscherweg macht den Wandel eines der zentralen Gewässer im Ruhrgebiet deutlich. Über etwas mehr als 80 Kilometer fließt die Emscher quer durch das Ruhrgebiet. Sie entspringt bei Holzwickede. Dann verläuft sie in westlicher Richtung durch Dortmund und einige weitere Großstädte bis zur Mündung in den Rhein bei Dinslaken. Ein etwa 100 Kilometer langer Radweg führt von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Die hier beschriebene 2. Etappe führt von Dortmund bis Recklinghausen und Herne. Wir verfolgen das immer breiter werdende Flüsschen, passieren idyllische neue Auenlandschaften und beenden die Tour schließlich am Stadthafen Recklinghausen. Die folgende Karte zeigt zunächst den Verlauf vom Emscherweg…

  • UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen

    Die 1847 gegründete und 1986 stillgelegte Zeche im Norden der Stadt Essen mit Schachtanlagen in den Stadtteilen Stoppenberg, Katernberg und Schonnebeck sowie an der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Fotomotive im Ruhrgebiet. Das Gelände um den Schacht XII, die Schächte I / II / VIII und die benachbarte Kokerei, die von 1957 bis 1993 arbeitete, wurde als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft. Neben dem Kölner und Aachener Dom gehören in Nordrhein-Westfalen sonst nur die Schlösser in Brühl und Kloster Corvey in Höxter dazu. Zeche und Kokerei Zollverein, Phänomania und Halden In dieser Dokumentation werden das Gelände des UNESCO-Weltkulturerbes um die Hauptschachtanlage I / II / VIII und XII in…

  • Der Rotbachweg

    Unter den Themenradwegen in Deutschland sind die Flussradwege äußerst beliebt, bei denen man häufig von der Quelle flussabwärts bis zur Mündung fährt und meist recht idyllischen Gewässern folgt. Im Ruhrgebiet gibt es drei große Wege, die in Ost-West-Richtung als RuhrtalRadweg die Ruhr, als Emscherweg die Emscher und als Römer-Lippe-Route die Lippe jeweils bis zu ihrer Mündung in den Rhein begleiten. Sie vereint ein zumeist bei schönem Wetter hohes Verkehrsaufkommen von Radfahrern, vor allem an der Ruhr und stellenweise auch an den siedlungsnahen Abschnitten an der Emscher. Doch es gibt noch einen vierten Flussradweg (oder besser: Bachradweg), der von Ost nach West durchs Ruhrgebiet verläuft. Und hier ist es deutlich ruhiger.…

  • Der Seseke-Weg – Über Wasser Gehen

    Das gewaltige Umbauprojekt der Emscher vom Abwasserkanal zurück zum natürlichen Fluss ist inzwischen über die Grenzen des Ruhrgebietes bekannt. Im östlichen Ruhrgebiet existiert mit der Seseke jedoch noch ein zweites, recht großes Gewässersystem, das ebenfalls als „Köttelbecke“ diente und kanalisiert war. Jahrzehnte später wurde das Sesekeprogramm entwickelt, das die naturnahe Rückgestaltung des Laufs vorsah. Auf dem Seseke-Weg kann man den Wandel mit dem Fahrrad erfahren und den Fluss (fast) von der Quelle bis zur Mündung in die Lippe begleiten. In der folgenden Karte ist der Verlauf vom Seseke-Weg als pinkfarbenes Band eingezeichnet und mit Kilometermarken versehen. Die mit Nummernpunkten gekennzeichneten Orte und Wegpunkte werden im Text besonders beschrieben. Mit blauen…

  • Der Bergbauwanderweg Baak-Sundern in Bochum

    Einer der kürzesten Themawanderwege zum Bergbau im Ruhrgebiet führt auf gerade einmal 3,8 Kilometern Länge im Südwesten Bochums um den Baaker Berg und berührt auch das Stadtgebiet von Hattingen. Vom kleinen Vorort Sundern aus gelangt man ins Ruhrtal und über das Deimeketal wieder zum Ausgangspunkt zurück. Es sind hauptsächlich infrastrukturelle Themen, mit denen er sich beschäftigt, also Transportwege, Kläranlagen (für Grubenwasser) oder Förderanlagen. Man kann ihn tatsächlich „mal eben“ machen, wenn es keine Riesen-Tour oder kurzfristig sein soll. Die folgende Karte zeigt die Lage des Weges. Der Ausgangspunkt liegt am Parkplatz Papenloh. Der Weg wird in dieser Dokumentation im Uhrzeigersinn beschrieben und ist auch so auf den wenigen Übersichtstafeln von…

  • Die alte Saline Königsborn in Unna

    Sie heißen Salinenstraße, Hinterm Gradierwerk, Am Ludwigsbau oder An der Feuermaschine – dies sind Straßennamen, Namen von Gewässern, Schulen oder Kindergärten, die in der Nähe des alten Kurparks von Königsborn nördlich der Altstadt von Unna Hinweise auf die alte Saline Königsborn und damit eine ganz besondere Form von Bergbau und Rohstoffgewinnung geben. Sie deuten auf eine Jahrhunderte andauernde Salzgewinnung aus dem Untergrund hin. Der Kurpark ist eines der letzten Indizien darauf, dass sich hier ein bedeutendes und beliebtes Heilbad befunden hat – allerdings ist der Glanz von Damals ein wenig verblasst. In den 1730er Jahren begann der preußische Staat mit der Errichtung einer Saline. Die erste Sole-Quelle (= Born), nach…

  • Radfahren und Wandern in der Uelzener Heide / Mühlhauser Mark in Unna – Alleenradweg

    Die Uelzener Heide oder Mühlhauser Mark in Unna bietet eine überraschend abwechslungsreiche Landschaft, die sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu jeder Jahreszeit erkunden lässt. Kleine Waldflächen, Feldhecken, Weiden und landwirtschaftlich genutzte Flächen wechseln sich auf kleinstem Raum ab und schaffen so eine vielfältige Naturkulisse. Besonders die Feldhecken und Waldränder sind wichtige Rückzugsorte für zahlreiche Tierarten und daher von großem Wert für den Naturschutz. Mit den je nach Jahreszeit munter plätschernden artesischen Quellen von Mühlhausen lässt sich ein Naturphänomen, über das man sonst meist nur im Schulbuch liest, direkt anschauen. Am Nordrand des Gebietes durchzieht der Alleenradweg Unna-Welver auf der alten Bahnstrecke zwischen diesen beiden Orten die Landschaft. In…

  • Burgenland im Ruhrgebiet: Schloss Herten

    Es ist eines dieser Ziele, von denen Ruhrgebiet-Skeptiker nicht glauben wollen, dass es sie gibt: das Schloss Herten, umgeben von einem weitläufigen Schlosspark mit altem Baumbestand und einem angrenzenden Waldgebiet. Und dieses Schloss liegt in Herten ausgerechnet mitten in der ehemals größten Bergbaustadt auf dem europäischen Kontinent, wenn es nach der Fördermenge geht. Die Stadt, die heute vor allem für den heutigen Landschaftspark Hoheward mit der größten Haldenlandschaft in Europa bekannt ist. Die Anlage ist nicht weit vom Stadtzentrum entfernt. Das Wasserschloss im Schlosspark Fangen wir erst einmal beim Herzstück der Anlage an. Die erste Erwähnung einer Burg an dieser Stelle geht zurück in das Jahr 1376. In der Folgezeit…

  • Die Siedlung und Kunstwald Teutoburgia

    Am Rande von Herne befindet sich die Siedlung Teutoburgia, die als eine der schönsten Bergarbeitersiedlungen im Ruhrgebiet gilt. Sie wurde etwa zeitgleich mit der Zeche Teutoburgia I / II um 1909 bis 1923 errichtet. Die Zeche begann 1911 mit der Kohleförderung, wurde jedoch bereits 1925 wegen Unrentabilität wieder stillgelegt. Die Siedlung Teutoburgia ist mit der Baarestraße als Achse auf den Eingang zur Zeche ausgerichtet. In Bögen zweigen ruhige Nebenstraßen davon ab. Die Siedlung ist weitgehend abgeschlossen und vom Aufbau her und – wie die Essener Margarethenhöhe auch – angelehnt an das Gartenstadt-Konzept von Ebenezer Howard. Die meisten Häuser sind Doppel- oder Reihenhäuser. Trotz der architektonischen Ähnlichkeit unterscheiden sie sich voneinander…

  • Die Tongrube Leßmöllmann

    Es ist, als würde man durch ein Tor eine andere Welt betreten. Das bis zu 20 Meter tiefe Loch schottet städtische Geräusche, Verkehrslärm und auch den lauen Wind schon nach wenigen Fußschritten ab, je nach Jahreszeit ist dafür bald ein intensives Gequake von Fröschen zu vernehmen. Der Weg führt am Steilhang entlang in die Tiefe bis zur Sohle. Hier erstreckt sich auf der Hälfte des Grundes ein Biotop mit viel Röhricht. Kaulquappen bringen das Wasser in der Uferzone zum Kochen. Die fast senkrecht aufragenden Böschungen ragen zum Teil bis ins Wasser. Es ist einsam hier unten. Etwa vier Hektar ist das Loch groß. Es handelt sich dabei um die ehemalige…