• Der Westpark und die Jahrhunderthalle Bochum

    Die Mischung von Industriekultur zum Anfassen und wilder Natur ist eine beeindruckende Kombination. Das ganze Jahr über gibt es viel zu entdecken und neue Blickwinkel und Ansichten zu erforschen. Sicherlich bekanntestes Beispiel dafür ist der Landschaftspark Duisburg-Nord im Stadtteil Meiderich. Dort lässt sich auf Hochofen klettern und zwischen den alten, inzwischen rostenden Industrie-Anlagen flanieren. Doch so ganz einzigartig, wie man vielleicht denkt, ist das gar nicht. Denn in einer etwas kleineren Variante finden interessierte Besuchende, Botaniker oder Hobbyfotografen eine solche Anlage mit sehr ähnlichen Elementen auch im Herzen vom Ruhrgebiet: Im Westpark Bochum – im Stadtteil Stahlhausen. Rings um das Kultur- und Veranstaltungszentrum Jahrhunderthalle erstreckt sich ein Park auf dem…

  • Erlebnis-Radweg auf der Erzbahntrasse

    Es ist kein Wunder, dass der Klassiker, der Radweg auf der Erzbahntrasse, so beliebt ist. Äußerst bequem werden dabei ohne große Störungen durch Autoverkehr einige spannende Ziele der Industriekultur im Ruhrgebiet erreicht. Da sind Zechen und Halden, das alte Stahlwerk Bochumer Verein und natürlich der Rhein-Herne-Kanal als Binnenschiff-Achse im nördlichen Ruhrgebiet. Als Bahntrassenradweg ist er sehr steigungsarm und nahezu kreuzungsfrei und daher auch für ungeübte Radler und Familien mit kleinen Fahranfängern gut geeignet. Gleich mehrere beeindruckende Brückenbauwerke lassen sich auf einer Radtour entdecken – ob von oben oder von unten. An einigen Punkten bestehen außerdem Anschlüsse zu anderen Bahntrassenradwegen oder Themenrouten. Der Radweg auf der alten Erzbahn verbindet Bochum mit…

  • Der Grugapark in Essen

    Die meisten Besucher der Stadt assoziieren den Begriff Gruga mit der Messe Essen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass bereits Schilder am Hauptbahnhof, Zielanzeigen an U-Bahnen oder Aushangfahrpläne den Begriff ausschließlich in der Kombination Messe / Gruga führen. Selbsterklärend ist das Wort jedenfalls nicht. Nicht besonders hilfreich ist dabei auch zu wissen, dass es eine Grugahalle, ein Grugabad, einen Grugapark, eine Grugabahn und ein ehemaliges Grugastadion gibt. Beim Blick auf die Großstadt Dortmund, wo es in ähnlicher Benennung einen Westfalenpark, eine Westfalenhalle (auch Messe), ein Westfalenstadion – dank des Sponsorenvertrages derzeit als Signal-Iduna-Park bekannt – gibt und eine Westfalen-Tankstelle existierte, könnte man auf die Idee kommen, dass sich der…

  • BernePark in Bottrop

    Flanieren in alten Rundklärbecken zwischen den Staudenpflanzen und Picknick neben dem ehemaligen Sandfang einer Kläranlage – das gibt es nur im Ruhrgebiet. Dieser Artikel beschreibt das spannende, ungewöhnliche und sehenswerte Gelände der ehemaligen Kläranlage Bernemündung, dem heutigen BernePark. Als besonders moderne Anlage ihrer Zeit entstand die Kläranlage in den 1950er Jahren. Am Rande des kleinen Stadtteils Ebel liegt sie direkt an der Mündung des Flüsschens Berne. Dieses entspringt in Essen und verläuft weitgehend unterirdisch verrohrt oder kanalisiert etwa acht Kilometer lang, ehe es nach Unterquerung des Rhein-Herne-Kanals mittels eines Dükers in die Emscher fließt. Im Jahre 1997 wurde die Kläranlage wegen eines Neubaus in der Nähe stillgelegt. Unter Federführung der…

  • Nordsternpark in Gelsenkirchen

    Der Name des großen Parks klingt außergewöhnlich und schön. Er liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Zeche mitten im Ruhrgebiet und unterscheidet sich dabei sehr von anderen großen Parks im Revier. Die Emscher und der Rhein-Herne-Kanal verlaufen mitten durch den Nordsternpark. Die Brücken, die diese beiden Gewässer überqueren, sind teilweise außergewöhnlich konstruiert. Vieles erinnert an das stillegelegte Bergwerk, das die Region einst so geprägt hat. Hier steht ein alter Förderturm, dort der Kohlebunker am alten Kanalhafen der Zeche. Fundamente von Kühltürmen, heute von Rosen bewachsen. Hecken markieren Gleise mit Weichen, große Bäume, in eckige Formen geschnitten, lange Güterzüge. Es gibt schattiges Grün von Bäumen, aber auch bunte Blumenbeete. All dies…

  • Zentrum für Internationale Lichtkunst in der Lindenbrauerei Unna

    Johann Wolfgang von Goethe hat vermutlich Schuld daran, dass am äußersten Ende der Fußgängerzone in Unna die Worte „Mehr Licht“ prangen. Sie sind die überlieferten berühmten letzten Worte des berühmten Dichters. Sie weisen den Weg zu einem der dunkelsten Orte der Stadt, zu den tiefsten Kellern einer alten Brauerei, die ausgerechnet ein Museum zum Thema Licht beherbergen. Genauer gesagt zum Thema Lichtkunst – und zwar in der ersten Ausstellung dieser Art überhaupt. Und direkt auf dem Westfriedhof nebenan findet regelmäßig ebenfalls Lichtkunst statt. Im folgenden Luftbild-Ausschnitt aus Unnas Stadtmitte lässt sich die Lage gut erkennen. In der Mitte ist der verschachtelte Gebäudekomplex der Brauerei zwischen Rio-Reiser-Weg, Platz der Kulturen, Nordring…