• Die Halde Norddeutschland

    Im Ruhrgebiet sind die höchsten Bergehalden eigentlich nördlich der Emscher-Linie zu finden, da mit der Nordwanderung des Bergbaus mit zunehmender Mechanisierung und Abbautiefe auch das Aufkommen an Bergematerial wuchs. Doch auch der Rhein wurde nach Westen übersprungen, das erste Bergwerk auf der anderen Seite war die Zeche Rheinpreußen. Die im Jahr 2001 zum Bergwerk West zusammengeschlossenen Zechen Niederberg, Friedrich Heinrich und Rheinland stellten die westliche Grenze des Ruhrbergbaus dar und bilden praktisch den Gegenpol zur Zeche Westfalen im ziemlich genau 100 km östlich entfernten Ahlen. So verwundert nicht, dass hier in einem Dreieck um die Städte Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn drei Bergehalden zu finden sind, die allesamt zu den 15…

  • Der Hengsteysee und die Hohensyburg

    Der Hengsteysee ist der älteste der sechs Ruhrstauseen, die die Ruhr auf ihrem Weg von der Quelle bis zur Mündung passiert. Er beginnt direkt am Zusammenfluss von Ruhr und Lenne und beschreibt von der Form her einen langgezogenen Linksbogen unterhalb der Ruhrsteilhänge. Oben befindet sich außerdem die Ruine der Hohensyburg direkt neben dem weithin sichtbaren Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Der See ist sehr beliebt für viele Arten von Freizeitsport auf dem oder am Wasser. Einige Rad- und Wanderwege erschließen das Gewässer und die Berge. Der berühmte RuhrtalRadweg führt sogar direkt am Ufer entlang. Der WestfalenWanderWeg und der Ruhrhöhenweg erklimmen dagegen die Ruhrsteilhänge, die sich am Nordufer des Sees steil erheben. Spuren des Bergbaus…

  • Das Eisenbahnmuseum Bochum

    Im äußersten Südwesten der Stadt Bochum wurde ab 1916 direkt im Städte-Dreieck zwischen Bochum, Essen und Hattingen an der Ruhr das Eisenbahn-Betriebswerk Dahlhausen gegründet. Seine Hauptaufgabe war die Wartung und Reparatur von Dampflokomotiven und Güterwagen, die den anstehenden Güterverkehr der umliegenden florierenden Großzechen im Ruhrgebiet abwickelten. Gegen Ende der 1960er Jahre schlossen im Zuge der Kohlekrise immer mehr Zechen, die die Dampfloks und Güterwagen des Betriebswerks nutzten. Damit wurde das Betriebswerk zunehmend unnötig und schließlich 1969 geschlossen, die Güterwagen-Ausbesserung bestand noch bis 1982. Bereits ab 1977 wurde das Gelände durch die Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) gemietet und nach und nach zum größten privaten Eisenbahnmuseum in Deutschland umgebaut. Heute ist…

  • Der RuhrtalRadweg (Herdecke – Essen)

    Der RuhrtalRadweg verläuft von der Quelle der Ruhr bei Winterberg bis zu ihrer Mündung in den Rhein. Auf etwa 230 Kilometern Länge folgt er dem Flusslauf vom Dach des Sauerlands und erreicht etwa auf der Hälfte der Strecke das Ruhrgebiet. Auen, Felder und Weiden wechseln sich ab mit historischen Stadtkernen. Man entdeckt historische Zechengelände und Industrieflächen, passiert aber auch die sechs großen Stauseen. Immer wieder führt der Weg ans Wasser, das an vielen Stellen zum Greifen nah ist. Kaum ein Themaradweg in Deutschland bietet vergleichbare Kontraste auf kürzester Fläche – ein Grund, warum der RuhrtalRadweg zu den beliebtesten Flussradwegen gehört. Dies ist eine dreiteilige Tourempfehlung, die den Radweg im Bereich…

  • Der Kemnader See

    Im Drei-Städte-Eck von Bochum, Witten und Hattingen befindet sich mit dem Kemnader See der jüngste der sechs Ruhrstauseen. Er wurde erst 1980 eröffnet. Der See erstreckt sich zwischen dem Stauwehr bei Bochum-Stiepel und der Autobahnbrücke bei Witten-Heven über drei Kilometer Länge. Neben der Ruhr speist auch der Oelbach den See. Charakteristisch für die Form des Sees ist der Hafen Heveney in der Mündung des Oelbachs, die durch einen langen Damm mit einem markanten kleinen Leuchtturm vom See abgetrennt wird. Der See kann sehr gut zur Sport- und Freizeitgestaltung genutzt werden. Neben Aktivitäten auf dem Wasser kann man den See mit dem Fahrrad, mit Inline-Skatern auf der durchgängig beleuchteten „Ruhr Inline“…

  • Die Haldenfamilie im Lippepark Hamm

    Gleich fünf Bergehalden bilden im Westen von Hamm eine kleine Bergkette. Sie reicht von der Halde der Zeche Radbod nördlich des Flusses Lippe über die Halden in unmittelbarer Umgebung des ehemaligen Bergwerks Ost bis hin zur Halde Sundern bei Pelkum und Wiescherhöfen. Sie wurden zur Haldenfamilie im Lippepark vereint. Unter dem Motto Halde5 (Halde hoch fünf) erhalten alle Objekte eine Landmarke je in Form eines orangefarbenen, spiralförmigen Aussichtsturms, dem sogenannten Haldenzeichen. Bis auf den auf der Halde Sundern sind alle öffentlich zugänglich. Alle Halden sind Teil dieses Beitrags. Sie lassen sich im Rahmen einer Wanderung oder Radtour bequem miteinander verbinden. In der folgenden Übersichtskarte mit dem Westen von Hamm sind…

  • Die Zeche Fürst Leopold I / II in Dorsten

    Auf kleinem Raum lassen sich an der Zeche Fürst Leopold auch Jahre nach der Stillegung der Kohleförderung noch viele Elemente anschauen und verstehen, die typisch für ein Bergwerk im Ruhrgebiet waren. Dazu ist der Kernbereich der Zeche rings um den Zechenplatz mit Lohnhalle und Maschinenhäusern noch sehr schön anzusehen. Da ist das Zechengelände mit dem typischen Förderturm und der zugehörigen Maschinenhalle, die man sogar besichtigen kann und in der teilweise Kunst ausgestellt wird. Auf der alten Zechenbahn von der ehemaligen Halde im Norden zum Hafen am Wesel-Datteln-Kanal im Süden verläuft heute ein gut ausgebauter Radweg. Er passiert die unmittelbar zur Zeche benachbarte Arbeitersiedlung und ermöglicht eine bequeme Anreise mit dem…

  • Radweg auf der Hamburg-Venloer Bahn (Wesel-Haltern)

    Die beliebten Bahntrassen-Radwege sind im Ruhrgebiet häufig zu finden. Alte Güterbahntrassen, Zechenbahnen oder stillgelegte Güterbahnhöfe wurden zu gut ausgebauten Radwegen umgewandelt, die sich steigungsarm und häufig kreuzungsfrei vom Straßenverkehr durch die Landschaft ziehen. Im wahrsten Sinne zügig kommt man auf diesen Strecken vorwärts und kann zugleich Ausschau nach Überresten der alten Eisenbahn halten. Ein besonders schöner langer Bahntrassenradweg folgt der alten Hamburg-Venloer Bahn auf dem Abschnitt zwischen Wesel und Haltern. In Verbindung mit dem Radfernweg Römer-Lippe-Route lassen sich spannende Radtouren im Unterlauf des Flusses Lippe planen. Teilweise verlaufen Hauptroute der Tour und eine Alternativroute auf Teilen der alten Bahntrasse. In der Übersichtskarte ist der Verlauf des ca. 23 Kilometer langen…

  • Die Halde Rheinpreußen am Waldsee in Moers

    Es ist die größte Grubenlampe der Welt, die tausende Autofahrende auf der Rheinbrücke der A42 von Duisburg kommend täglich erblicken. Hoch über Moers erhebt sich mit dem sogenannten Geleucht eine der eindrucksvollsten und schönsten Landmarken im Ruhrgebiet. Es ist nicht nur am Tage, sondern auch in der Dämmerung wunderschön anzusehen. Dabei steht es auf einer Halde der Zeche Rheinpreußen, die zu den höchsten im Revier zählt. Direkt nebenan befindet sich der Waldsee, der sich zusammen mit der Halde für eine kleine Wanderung mit Berg-Etappe und Strandbesuch anbietet. Beide Ziele, Halde und See, werden im Beitrag näher vorgestellt und sind in der Karte eingetragen: Der Waldsee wird weiter unten vorgestellt. Dort…

  • Halde Oberscholven, Halde Scholver Feld und Wasserschloss Haus Lüttinghof

    Sie scheint so nah, und doch ist sie so unerreichbar. Die Halde Scholven, häufig auch Halde Oberscholven bezeichnet, ist die höchste Bergehalde im Ruhrgebiet und ihr Gipfel zugleich der höchstgelegene Punkt im zentralen und nördlichen Revier. Direkt daneben, in Sichtweite, liegt die Halde im Scholver Feld. Sie ist im Vergleich zur höchsten Halde ein Winzling, ist mit ihren Ausmaßen und der Höhe jedoch nicht gerade zu den kleinsten Exemplaren im Ruhrgebiet zu zählen. Während die höchste Halde so gut wie nie zugänglich ist, nur bei besonderen Anlässen, kann man inzwischen jederzeit auf die kleine Nachbarhalde steigen. Beide Halden, die Halde Oberscholven und die Halde Scholver Feld, werden in diesem Beitrag…

  • Wasser für das Ruhrgebiet: Der Möhnesee

    Das Wasser kommt aus dem Hahn. Das ist heute eine Selbstverständlichkeit. Aber es ist ein großer Aufwand, eine Metropolregion mit knapp 5 Millionen Einwohnern, den größten Siedlungsraum in Deutschland, zuverlässig mit Wasser zu versorgen. Hinzu kam insbesondere am Anfang des 20. Jahrhunderts mit Beginn und fortschreitender Industrialisierung ein hoher Wasserverbrauch durch Industrie und verarbeitendes Gewerbe im Ruhrgebiet. Über 15 Kilometer außerhalb der Grenzen des Ruhrgebiets gelegen, ist der Möhnesee einer der wichtigsten Puzzlesteine für die zuverlässige Wasserversorgung im Ruhrgebiet. Seine Relevanz für die Metropolregion ist so groß, dass im 2. Weltkrieg diese weit entfernte Talsperre zerstört wurde, mit dem Ziel, die Trinkwasserversorgung und die Produktion im Ruhrgebiet zum Erliegen zu…

  • Zeche Fürst Hardenberg und Minister Stein

    In den meisten Fällen gehörten filigrane Fördergerüste aus Stahl zum gewohnten Bild eines Bergwerks im Ruhrgebiet. Spezielle Bauweisen oder alte Fördertürme waren dabei die Ausnahme. Doch im Dortmunder Norden lassen sich gleich zwei Ausnahmen besichtigen: ein alter, steinerner Malakowturm und ein sogenannter Hammerkopfturm. Sie gehören je zur Zeche Fürst Hardenberg und Minister Stein. Die Zeche Fürst Hardenberg befand sich am Dortmund-Ems-Kanal, die Zeche Minister Stein lediglich wenige Kilometer östlich davon in Eving. In der folgenden Karte sind die Standorte der beiden Schachtanlagen eingetragen: Die Zeche Fürst Hardenberg Auf der nördlichen Seite des Hardenberghafens des Dortmund-Ems-Kanals befand sich die Zeche Fürst Hardenberg, die allerdings noch vor Bau des Kanals entstanden ist.…

  • Die Zeche Waltrop und die Halde Brockenscheidt

    Wo früher am südlichen Stadtrand von Waltrop Kohle gefördert und hart gearbeitet wurde, ist ein lebendiges Gewerbe- und Freizeitgebiet entstanden. Hier an der Sydowstraße stehen die verbliebenen denkmalgeschützten Gebäude der Zeche Waltrop. Im Jahr 1907 begann die Förderung auf dieser Schachtanlage, die zwei Schächte besaß. Schacht I und II lagen nicht ganz 100 Meter auseinander und besaßen eigene Maschinenhäuser. Erhalten sind neben den Maschinenhäusern die Verwaltung und Lohnhalle, Kaue, Magazin und Lampenstube, die Turbinenhalle, Zentralmaschinenhalle und Lokschuppen. Die Schachtgerüste und angrenzende Gebäudeteile zwischen den Maschinenhallen und der Halde sind verschwunden und einer Grünanlage gewichen, in der aufgerichtete Seilscheiben kleine Denkmäler darstellen. Die angrenzende Halde ist Teil dieser Grünanlage. Mit dem…

  • Der Radweg auf der Lothringen-Trasse

    Die beliebten Bahntrassen-Radwege sind im Ruhrgebiet häufig zu finden. Alte Güterbahntrassen, Zechenbahnen oder stillgelegte Güterbahnhöfe wurden zu gut ausgebauten Radwegen umgewandelt, die sich steigungsarm und häufig kreuzungsfrei vom Straßenverkehr durch die Landschaft ziehen. Im wahrsten Sinne zügig kommt man auf diesen Strecken vorwärts und kann zugleich Ausschau nach Überresten der alten Eisenbahn halten. Ein solcher Bahntrassenradweg ist auch der auf der Lothringen-Trasse im Norden von Bochum. Auf fast 10 Kilometern Länge führt er aus der Nähe der Innenstadt in die kleineren Vororte Grumme, Gerthe und Hiltrop bis nach Bövinghausen, das schon zu Dortmund gehört. Wie an einer Perlenkette lagen mehrere Schachtanlagen der Zeche Lothringen an dieser Güterbahnstrecke, die ein Ende…

  • Zechenpark Kamp-Lintfort – Zeche Friedrich Heinrich

    Die alte Zeche Friedrich Heinrich hat wesentlich zur Entstehung der Stadt Kamp-Lintfort beigetragen und bildete ihr wirtschaftliches Herz. Das Bergwerk ist jedoch stillgelegt. Heute ist an seiner Stelle eine ausgedehnte Grünanlage zu finden, die 2020 sogar Standort der Landesgartenschau war. Auf dieser Seite wird der Wandel von der Zeche zum Park mit Zoo und den beiden Fördertürmen als Wahrzeichen näher vorgestellt. Kamp-Lintfort entsteht Als das Steinkohlen-Bergwerk Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet wurde, gab es die Stadt noch nicht. Die Region war ländlich geprägt mit vielen Bauernhöfen und dem Kloster Kamp. Mit der Zeche, die Mitte 1912 ihre Förderung aufnahm, kam die große Arbeitersiedlung östlich vom Bergwerk, in der Karte unten…

  • Die Zeche Jacobi I / II und Radweg auf der Jacobibahn in Oberhausen

    Dort, wo früher unter Tage und über Tage für die Gewinnung von Steinkohle und Kokerei-Erzeugnisse malocht wurde, wird heute eingelocht, geputtet und gepitcht. Aus der alten Zeche und Kokerei wurde zunächst der Volksgolfplatz Jacobi, das spätere Golfcenter Oberhausen. Und dort, wo lange Züge die Kohlen in alle Welt oder zum nächsten Kraftwerk gebracht haben, strampeln Radfahrer auf gut ausgebauten Bahntrassenradwegen und fahren die alten Halden und anderen Parks auf alten Zechengeländen an. Sowohl der Golfplatz auf dem alten Pütt als auch die Bahntrassenradwege der Jacobibahn, die in dieser Region ein kleines Netz bilden, werden in diesem Beitrag näher vorgestellt. Vor allem für Radfahrer kann die Erkundung mit vielen anderen sehenswerten…

  • Das Dortmunder U

    Mit dem markanten Turm der alten Dortmunder Union-Brauerei steht am Westentor direkt am Wall ein wichtiger Ankerpunkt der Route der Industriekultur und Zentrum für Kultur und Bildung. Mehrere Museen, Wechsel- und Dauerausstellungen lassen sich im Volksmund sogenannten „U-Turm“ oder einfach nur „U“ besichtigen. Bis 1994 wurde das Gebäude als Keller-Hochhaus durch eine der zahlreichen Dortmunder Brauereien genutzt, stand danach einige Zeit leer und blühte nach einer grundlegenden Sanierung und Umbauarbeiten im Jahre 2010 zum heutigen Kulturzentrum auf, das unter seinem Dach auf mehreren Etagen verschiedene Dauer- und Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen und Techniken beherbergt. Das folgende Luftbild zeigt das Dortmunder U in der Bildmitte von der Südseite. Eingetragen sind interessante…

  • Innenhafen Duisburg

    Durch die gute Lage an der Mündung der Ruhr in den Rhein und an der Handelsstraße Hellweg entwickelte sich Duisburg im Mittelalter zu einer wichtigen Handels- und Messestadt. Um 1200 wurde offenbar durch ein Hochwasserereignis eine Fluss-Schlinge des Rheins südlich der heutigen Halbinsel Neuenkamp durchbrochen. Dies hatte zufolge, dass der Rhein in etwa seine heutige Form erlangte, Duisburg allerdings von nun an vom Fluss abgeschnitten war und seine Strahlkraft verlor. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand die heutige Verbindung vom Rhein zum Innenhafen, die diesen rasch zu einem bedeutenden Umschlagplatz machte, vor allem für Getreide, was ihm den Spitznamen Brotkorb des Reviers gab sowie den Bau von zahlreichen Mühlen…

  • Der Harkortsee in Wetter, Hagen und Herdecke

    Im Ruhrtal zwischen Dortmund, Hagen, Herdecke und Wetter liegen zwei Stauseen direkt hintereinander. In Fließrichtung gesehen wird die Ruhr als erstes zum Hengsteysee angestaut. Direkt unterhalb seines Wehrs bei Herdecke beginnt der hier vorgestellte Harkortsee. Die ursprüngliche Ruhr umfließt hier den Kaisberg, weshalb der in den 1930er Jahren erbaute Stausee eine markante Bogenform beschreibt. Benannt ist der Harkortsee nach dem Unternehmer Friedrich Harkort (1793-1880), der eine große Prägung auf das Ruhrgebiet und insbesondere die Region um Hagen und Wetter hatte. Sein Name ist hier häufiger zu finden – im Aussichtsturm auf dem Berg, im Fahrgastschiff auf dem Wasser oder auf Straßenschildern sowie, wenn man einen regionalen Atlas aufschlägt, auch an…

  • Der RheinPark Duisburg

    Grünanlage an der Hochfelder Eisenbahnbrücke So nah, und doch so fern – so könnte man die Lage des Rheins zum Duisburger Vorort Hochfeld in der Vergangenheit bezeichnen. Eigentlich wird der zentrumsnahe Vorort mit einer langen Uferlinie von etwa vier Kilometern vom Wasser des Flusses und des Innenhafens begrenzt. Die Anbindung an den wichtigen Wasserweg und auch die Nutzung des Flusses für Kühlung und Verarbeitung wurde jedoch weit über ein Jahrhundert lang ausschließlich durch die Industrie genutzt, die damit den Zugang zum großen Strom versperrte. Für Freizeit und Sport am großen Strom musste der Rhein über die Brücke der Solidarität oder die Hochfelder Eisenbahnbrücke überquert und das Rheinhausener Ufer genutzt werden.…

  • Der Schalker Verein (Hüttenwerk)

    Für viele Freunde des runden Leders steht sicherlich fest: Es gibt nur einen Schalker Verein, den blau-weißen Bundesligisten FC Schalke 04. Wesentlich älter als der 1904 gegründete Fußballverein ist jedoch der Schalker Gruben- und Hüttenverein, ein lange Zeit aktives und riesiges Hüttenwerk. Seine Wurzeln gehen auf das Jahr 1872 zurück, in dem das Werk u. a. durch den Unternehmer Grillo gegründet wurde. Bis 1903 entstanden ganze sechs Hochöfen. Das hier gewonnene Roheisen wurde vor allem für Rohre verwendet. Im Jahr 1974 erfolgte die Übernahme des Werkes durch den Thyssen-Konzern, der große Teile der Anlagen in den Achtzigerjahren stilllegte. Recht abrupt kam ein großes Aus des letzten Hochofens durch eine Explosion,…

  • Rund um Haus Ripshorst

    Unmittelbar an der Neuen Mitte Oberhausen mit dem bekannten Einkaufszentrum CentO, dem Sea Life Center und dem Großen Gasometer Oberhausen beginnt in östlicher Richtung eine wohltuende grüne Lunge und bildet einen starken Kontrast zur überbauten ehemaligen Gutehoffnungshütte. Rings um das Haus Ripshorst lassen sich spannende landschaftsökologische Themen erleben und besichtigen – vom Gehölzgarten mit reichbehängten Obstbäumen im Herbst über ein Spaziergang am Kanalufer oder auf dem ökologisch interessanten Brachgelände der Zeche Vondern bis hin zu einer zum Park umgestalteten ehemaligen Kläranlage mit begehbarem Faulturm reicht das Spektrum. Kunstobjekte wie der Zauberlehrling, spezielle Brückenkonstruktionen oder Skulpturen lockern das Landschaftsbild auf. In der folgenden Abbildung sind die wichtigen Landschaftselemente und Bauwerke rings…

  • Emscherweg Teil 4 (Oberhausen-Voerde), Kleine Emscher und Wolfsbahntrasse

    Auf etwa 100 Kilometern Länge verläuft der Emscherweg von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Er macht dabei den Wandel von einer offenen Abwasser-Kloake zum lebendigen Fluss erlebbar und verbindet durch den Emscherkunstweg dabei geschickt Natur und Landschaft mit spannenden Kunstwerken am Wegesrand. Die vierte und letzte Etappe führt nun von Oberhausen bis zur Mündung der Emscher in den Rhein sowie entlang der Kleinen Emscher und auf dem Bahntrassenradweg auf der Wolfsbahn in Marxloh. In der folgenden Karte ist der Wegeverlauf des Emscherweges (Teil 4) mit einem pinkfarbenen Band und mit Kilometrierung eingezeichnet. Ebenfalls eingetragen ist der Radweg Kleine Emscher und der auf der alten Wolfbahntrasse in Marxloh. Die…

  • Die Wassertürme am Hellweg

    Die zwei Wassertürme am Hellweg im Süden von Hamm sind schon aus der Entfernung gut sichtbar und durch ihr einmaliges Ensemble zu einem Wahrzeichen geworden. Sie dienen der Speicherung des Trinkwassers für die Stadt Hamm und dem Druckausgleich. Das Wasser wird bei Fröndenberg aus der Ruhr gewonnen, zunächst in einen Hochbehälter auf dem zwischen Fröndenberg und Hamm liegenden Höhenzug Haarstrang gepumpt und von dort über natürliches Gefälle den Wassertürmen zugeführt. Der östliche (im Foto rechte) Turm von 1907 hat ein Volumen von 2000 m³ und wird auch als WT2000 bezeichnet. Sein westlicher Bruder wurde 1952 als Ersatz für einen im zweiten Weltkrieg beschädigten Bau von 1915 eingeweiht und fasst 3000…

  • Der Prosperpark in Bottrop

    Nordöstlich der Innenstadt von Bottrop mit dem Pferdemarkt und dem Omnibusbahnhof befand sich nahe der Grenze zum Warmen Eigen bis in die Achtzigerjahre eine von vier Schachtanlagen der Zeche Prosper. Sie entstand 1906 und beinhaltete neben einer Doppelschachtanlage u.a. auch eine Kokerei, Benzolfabrik und Leichtölgewinnungsanlage. Nach der Schließung der Schachtanlage III im Jahre 1986 wurde diese nahezu komplett abgerissen. Im Sommer 1990 fand zwecks Überplanung und Neugestaltung der neuen Brachfläche ein Städtebauwettbewerb statt. Der kontaminierte Boden unter der ehemaligen Industrieanlage wurde saniert und schließlich auf dem ehemaligen Zechengelände das neue Prosper-Viertel sowie der Prosperpark errichtet. Prosper-Viertel und Parkanlage Das neue Quartier zwischen der Rheinstahlstraße, Gladbecker Straße, Scharnhölzstraße und der Beckheide…