Halde Centrum
Die Halden der Zeche Centrum in Bochum-Wattenscheid
Nicht einmal ein Kilometer liegt zwischen den zwei Schachtanlagen der Zeche Centrum im heutigen Bochumer Vorort Wattenscheid, die zwischen 1861 und 1963 Kohle förderte. Die Schachtanlage I / III / VII befand sich nahe der Autobahn 40 am heutigen Centrum-Platz, der nicht nach seiner Lage in der Ortsmitte, sondern nach der Zeche benannt ist. Über eine Eisenbahn war der Hauptförderstandort mit der Schachtanlage II / V verbunden. Hier befand sich auch eine Ziegelei. Eine weitere Schachtanlage IV / VI bestand als eigenständiges Bergwerk im nahen Leithe. Jede der zwei Wattenscheider Zechen hatte eine Bergehalde, von denen zumindest eine eine in größeren Teilen erhalten geblieben ist.
Halde Centrum II / V
Naherholungszentrum Nordost
In einem rechteckigen großen Baublock, eingerahmt von Sommerdellenstraße, Moltkestraße, Märkischer Straße und Hansastraße, befindet sich in Wattenscheid eine ausgedehnte Grünanlage. Wenig idyllisch, dafür mehr nüchtern als Naherholungszentrum Nordost bezeichnet, besteht diese aus einer ausgedehnten Wiesenfläche mit einem Spielplatz und dem Wellenfreibad Südfeldmark.
Das Freibad erstreckt sich in Etwa dort, wo sich die alte Ziegelei befunden hat, das Zechengelände schließt sich im Süden an. Das Naherholungszentrum erstreckt sich auf hügeligem Gelände, das eine auffällige und charakteristische Form besitzt. Besonders deutlich wird dies in der nebenstehenden Karte mit einer Darstellung des Geländemodells. In Nord-Süd-Richtung erstreckt sich ein nach Süden breiter werdender Höhenzug. Es handelt sich dabei um die alte Bergehalde, die seit der Schließung der Zeche womöglich an Höhe, kaum aber an Ausmaß verloren hat. Der höchste Punkt liegt auf 94,7 Metern über dem Meeresspiegel ganz im Süden und überragt die Umgebung etwa um 15 Meter (siehe Höhenpunkt in der Karte östlich vom Parkplatz). Noch heute sind markante Böschungen auszumachen.
Die Halde wurde also begehbar gemacht und mit Wegen ausgestattet. Der Kernbereich besteht aus weiten Wiesen, die Böschungen sind mit Büschen und Bäumen bewachsen. Zugänge hat die Halde im Südosten, im Südwesten und im Norden. Der Spielplatz wird rege genutzt und besteht aus zwei vom Weg getrennten Teilen. Am Zugang Sommerdellenstraße, gar nicht weit entfernt vom Spielplatz, befindet sich eine Parkmöglichkeit. Die existieren allerdings auch im Bereich des Freibades.

Alte Halde unter der Grünanlage
In Nord-Süd-Richtung erstreckt sich ein nach Süden breiter werdender Höhenzug. Es handelt sich dabei um die alte Bergehalde, die seit der Schließung der Zeche womöglich an Höhe, kaum aber an Ausmaß verloren hat. Der höchste Punkt liegt auf 94,7 Metern über dem Meeresspiegel ganz im Süden und überragt die Umgebung etwa um 15 Meter (siehe Höhenpunkt in der nebenstehenden Karte östlich vom Parkplatz). Noch heute sind markante Böschungen auszumachen.
Die Halde ist also begehbar gemacht und mit Wegen ausgestattet. Der Kernbereich besteht aus weiten Wiesen, die Böschungen sind mit Büschen und Bäumen bewachsen. Zugänge hat die Halde im Südosten, im Südwesten und im Norden. Der Spielplatz wird rege genutzt und besteht aus zwei vom Weg getrennten Teilen. Am Zugang Sommerdellenstraße, gar nicht weit entfernt vom Spielplatz, befindet sich eine Parkmöglichkeit. Die existieren allerdings auch im Bereich des Freibades.
Ein Rundgang an einem schönsten Herbst-Wochenende führt über die Anlage und brachte die anschließenden Fotos mit sich.






Anreise mit dem Auto:
Auf der A40 bis zur Ausfahrt 30 Bochum-Wattenscheid. Aus Richtung Dortmund links, aus Richtung Essen zunächst links und dann nochmal links abbiegen auf die Bahnhofstraße. Nach ca. 500 Metern rechts abbiegen in die Hochstraße (parallel zur Straßenbahn) und an der nächsten links in die Swidbertstraße. An der nächsten Ampel rechts abbiegen in die Voehdestraße. Nach 350 Metern links abbiegen in die Sommerdellenstraße. Etwa 250 Meter dahinter der Beschilderung zum Parkplatz rechts folgen. Hier befindet sich der südwestliche Zugang zur Halde.
Zieleingabe ins Navigationssystem: Sommerdellenstraße in Bochum
Anreise mit Bus und Bahn:
Die Halde ist nur durch mehrfaches Umsteigen mit dem Nahverkehr erreichbar. Die Haltestelle Stadtgartenring liegt nur wenige hundert Meter vom Südwestzugang entfernt. Sie ist mit dem Bus von Steele oder Steele-Ost (S-Bahnen je nach Bahnhof von Essen, Wuppertal, Hattingen, Dortmund) mit der Linie 363 direkt oder via Umstieg am August-Bebel-Platz mit der Straßenbahn von Bochum Hbf. oder den Bussen aus Herne erreichbar.
Anreise mit dem Fahrrad / E-Bike:
Das Ziel ist nicht durch Thema-Radwege erschlossen. Von der Erzbahntrasse besteht die Möglichkeit, ab Zeche Hannover via Kruppwald zu fahren.
Kartenmaterial / Literatur:
In den dargestellten gedruckten Rad- und Wanderkarten und Tourenführern ist die Region des in diesem Beitrag beschriebenen Ortes abgebildet. Die thematisch passenden Bücher sind zur Vertiefung empfohlen. Mit Klick auf die jeweilige Karte gelangen Sie zur entsprechenden Seite bei Amazon*.
Koordinaten für GPS-Geräte und zur Tourenplanung
Geographische Koordinaten: 51°29’7.29″N, 7° 8’56.21″E
Die Koordinaten können in das Eingabefeld von z. B. GoogleEarth und OpenStreetMap kopiert werden.
UTM-Koordinaten (Zone 32): 371477 m, 5705425 m
Nützliche Informationen zum Lesen der Koordinaten und Verwendung in GPS-Geräten bietet der Beitrag Anreise, GPS und Co.
Halde Centrum I / III / VII
Gerade einmal 500 Meter in südöstlicher Richtung befand sich die erste Schachtanlage mit den Schächten I / III / VII und war an drei Seiten von Feldern umgeben. Heute sind die Felder dichter Ruhrgebiet-Besiedlung gewichen. Auch von der Zeche sind nur wenige Betriebsgebäude, davon aber immerhin der Eingangsbereich am Centrumplatz erhalten.
Auch die erste Schachtanlage besaß eine Bergehalde, die in der historischen Luftbildansicht aus den 1920er Jahren aufgrund der Bildqualität und Randlage auf den digitalisierten Fotos jedoch nur schwer zu identifizieren ist. Mit der Maus oder dem Finger kann je nach Gerät interaktiv zwischen der historischen und der aktuellen Situation gewechselt werden. Anstelle der im historischen Foto etwa 3 Hektar großen Halde befindet sich heute dort eine Sportanlage mit zwei unterschiedlich großen Fußballfeldern.
Besser ist die Halde auf der folgenden Schräg-Aufnahme mit Blickrichtung Nordwesten zu erkennen. Sie liegt hinter den Kühltürmen und den beiden Fördergerüsten. Im Hintergrund dürfte die oben vorgestellte Halde an der Schachtanlage II / V im Dunst zu sehen sein.

Adresse: Dickebankstraße, Nähe Centrumplatz in Bochum