• Grüner Pfad und HOAG-Trasse

    Es war der letzte Abschnitt der Emschertalbahn, der 1875 zwischen Sterkrade und Ruhrort eröffnet wurde. Dieser bildet zugleich das westliche Ende einer Strecke, die durch das nördliche Ruhrgebiet bis Dortmund führt. Nur ein kleiner Teil wird heute noch für Personen- und Güterverkehr genutzt. Zwischen Duisburg-Ruhrort und Oberhausen-Sterkrade ist die Strecke stillgelegt. Der Radweg „Grüner Pfad“ verläuft heute als Bahntrassenradweg von Ruhrort bis Sterkrade größtenteils auf diesem Streckenabschnitt. Weil in der Vergangenheit viele Zechen in kürzester Zeit stillegelegt wurden, waren auch die vielen Güterbahnen im Ruhrgebiet nicht mehr weiter benötigt. Es sind heute zahlreiche Radwege, die flach ohne große Steigungen und häufig kreuzungsfrei auf alten Schienenwegen verlaufen. In der Übersicht über…

  • Emscherweg Teil 2 – Dortmund-Recklinghausen

    Von der Kloake zum lebendigen Gewässer: Der Emscherweg macht den Wandel eines der zentralen Gewässer im Ruhrgebiet deutlich. Über etwas mehr als 80 Kilometer fließt die Emscher quer durch das Ruhrgebiet. Sie entspringt bei Holzwickede. Dann verläuft sie in westlicher Richtung durch Dortmund und einige weitere Großstädte bis zur Mündung in den Rhein bei Dinslaken. Ein etwa 100 Kilometer langer Radweg führt von der Quelle bis zur Mündung der Emscher. Die hier beschriebene 2. Etappe führt nach der 1. Etappe von Holzwickede nach Dortmund in der Fortsetzung bis Recklinghausen sowie Herne. Wir verfolgen das immer breiter werdende Flüsschen, passieren idyllische neue Auenlandschaften und beenden die Tour schließlich am Stadthafen von…

  • Der Rotbachweg

    Unter den Themenradwegen in Deutschland sind die Flussradwege äußerst beliebt, bei denen man häufig von der Quelle flussabwärts bis zur Mündung fährt und meist recht idyllischen Gewässern folgt. Im Ruhrgebiet gibt es drei große Wege, die in Ost-West-Richtung als RuhrtalRadweg die Ruhr, als Emscherweg die Emscher und als Römer-Lippe-Route die Lippe jeweils bis zu ihrer Mündung in den Rhein begleiten. Sie vereint ein zumeist bei schönem Wetter hohes Verkehrsaufkommen von Radfahrern, vor allem an der Ruhr und stellenweise auch an den siedlungsnahen Abschnitten an der Emscher. Doch es gibt noch einen vierten Flussradweg (oder besser: Bachradweg), der von Ost nach West durchs Ruhrgebiet verläuft. Und hier ist es deutlich ruhiger.…

  • Der Seseke-Weg – Über Wasser Gehen

    Das gewaltige Umbauprojekt der Emscher vom Abwasserkanal zurück zum natürlichen Fluss ist inzwischen über die Grenzen des Ruhrgebietes bekannt. Im östlichen Ruhrgebiet existiert mit der Seseke jedoch noch ein zweites, recht großes Gewässersystem, das ebenfalls als „Köttelbecke“ diente und kanalisiert war. Jahrzehnte später wurde das Sesekeprogramm entwickelt, das die naturnahe Rückgestaltung des Laufs vorsah. Auf dem Seseke-Weg kann man den Wandel mit dem Fahrrad erfahren und den Fluss (fast) von der Quelle bis zur Mündung in die Lippe begleiten. In der folgenden Karte ist der Verlauf vom Seseke-Weg als pinkfarbenes Band eingezeichnet und mit Kilometermarken versehen. Die mit Nummernpunkten gekennzeichneten Orte und Wegpunkte werden im Text besonders beschrieben. Mit blauen…

  • Der Bergbauwanderweg Baak-Sundern in Bochum

    Einer der kürzesten Themawanderwege zum Bergbau im Ruhrgebiet führt auf gerade einmal 3,8 Kilometern Länge im Südwesten Bochums um den Baaker Berg und berührt auch das Stadtgebiet von Hattingen. Vom kleinen Vorort Sundern aus gelangt man ins Ruhrtal und über das Deimeketal wieder zum Ausgangspunkt zurück. Es sind hauptsächlich infrastrukturelle Themen, mit denen er sich beschäftigt, also Transportwege, Kläranlagen (für Grubenwasser) oder Förderanlagen. Man kann ihn tatsächlich „mal eben“ machen, wenn es keine Riesen-Tour oder kurzfristig sein soll. Die folgende Karte zeigt die Lage des Weges. Der Ausgangspunkt liegt am Parkplatz Papenloh. Der Weg wird in dieser Dokumentation im Uhrzeigersinn beschrieben und ist auch so auf den wenigen Übersichtstafeln von…

  • Alleenradweg in der Uelzener Heide / Mühlhauser Mark in Unna

    Von schattenspendenden Bäumen eingerahmt verläuft der Alleenradweg auf der alten Eisenbahntrasse von Unna bis Welver. Sogar die englische Königin Elisabeth war schon hier unterwegs, als noch Züge fuhren. Heutige Besucher sind weniger prominent, aber zahlreich und statt auf stählernen Spurkränzen auf gummibereiften Fahrrädern unterwegs, von Pedalen getreten oder von summenden Elektromotoren der Pedelecs unterstützt. Etwa 9 Kilometer lang ist die Strecke im Ruhrgebiet bis zur Grenze des Kreises Unna. Weitere 11 Kilometer sind es dann nochmal auf dem Gebiet der Stadt Hamm und des Kreises Soest und bis zum Endpunkt in Welver. Mit der Uelzener Heide / Mühlhauser Mark wird dabei ein besonderes Naturschutzgebiet durchquert, das durch seine besondere Vielfalt…

  • Die Zabel-Route im Ruhrtal

    Auf den Spuren des von der Tour de France bekannten Radsportlers Erik Zabel kann man an Rande des Ruhrgebietes und des Sauerlands radeln. Zwischen Fröndenberg / Ruhr und Wickede (Ruhr) verläuft eine Trainingsrunde des Profis, der eine Zeit lang in einem Vorort von Fröndenberg gewohnt hat und auch heute noch in der Nähe lebt. Seit 1996 führt die Zabel-Route vom Rathaus Fröndenberg auf der einen Seite der Ruhr bis Wickede und nach der Querung an der nächsten Straßenbrücke auf der anderen Seite wieder zurück. Die einfache Trekking-Route ist etwa 18 km lang. Ergänzt werden kann sie durch eine „Bergetappe“ bei Wickede und den Anstieg auf die bekannte „Eule“. Die folgende…

  • Der Hennesee

    Das Wasser kommt aus dem Hahn. Das ist heute eine Selbstverständlichkeit. Aber es ist ein ganz schöner Aufwand, eine Metropolregion mit knapp 5 Millionen Einwohnern, der größte Siedlungsraum in Deutschland, zuverlässig mit Wasser zu versorgen. Hinzu kam insbesondere am Anfang des 20. Jahrhunderts mit Beginn und fortschreitender Industrialisierung ein hoher Wasserverbrauch durch Industrie und verarbeitendes Gewerbe im Ruhrgebiet. Wir gehen ein weiteres Mal auf die Spur des Trinkwassers im Revier, verlassen das Ruhrgebiet und betrachten einen Stausee im Hochsauerland – den Hennesee bei Meschede, der Kreisstadt im Hochsauerlandkreis. Die Karte zeigt zum Einstieg ein Luftbild vom See und den zentralen Bereich der Hennetalsperre, also dem Staudamm, der den Hennesee aufstaut.…

  • Die Zeche Carl in Essen

    Früher waren sie häufiger, heute ist nur noch ein gutes Dutzend der steinernen Fördertürme im Ruhrgebiet erhalten: Im Essener Stadtteil Altenessen befindet sich ein besonders schöner und gut erhaltener sogenannter Malakowturm. Das Gelände der Zeche Carl ist ein Kulturzentrum mit Biergarten geworden, die angrenzenden Anlagen ein Park. Die Nord-Süd-Bahntrasse mit Güterbahnhof vor der Zeche wurde zur mehrspurigen Hauptverkehrsstraße, die West-Ost-Verbindung ist heute teilweise die Trasse für einen Radweg. In diesem Beitrag werden die Zeche Carl mit dem Malakowturm, der benachbarte Park und die ehemalige Halde am heutigen Sportplatz vorgestellt. Beschrieben wird außerdem der Bahntrassenradweg. Diese Orte sind in der folgenden Übersichtskarte eingetragen. Der Radweg ist als farbiges Band mit seinem…

  • Hochofenwerk Phoenix-West in Dortmund

    Am Rande von Hörde prägt das Hochofenwerk Phoenix-West das Stadtbild mit imposanten Industrieanlagen, bestehend aus den zwei Hochöfen samt Nebenanlagen und Hallen, einem Wasserturm und einem großen Gasometer. Damit bildet es einen kleinen Gegenpol zum berühmten Landschaftspark Duisburg-Nord hier im östlichen Ruhrgebiet in Dortmund. An diesem Ort erlebt man anschaulich den Aufstieg und Niedergang eines Hochofenwerks von der Stilllegung bis zur aktuellen Umwandlung des Geländes in ein vielseitiges Gewerbe- und Erholungsgebiet. Das Herzstück ist das beeindruckende Industriedenkmal des alten Hochofenwerks, umgeben von der multifunktionalen Phoenixhalle, weiten Boulevards, Freitreppen, plätschernden Kaskaden und großzügigen Plätzen. Das alte Hochofenwerk, die Schlackenhalden, der spannende Skywalk auf dem alten Gasrohr, die Brauerei Bergmann-Bier und der…

  • Zeche Consolidation »Consol«

    Zeche und Consol-Park • Radweg auf der Consol-Trasse • Halde Das Bergwerk mit dem größten Potenzial, sich beim erstmaligen lauten Vorlesen zu verhaspeln, förderte von 1865 bis 1993 Kohle. Unter der aus dem Lateinischen abgeleiteten Bezeichnung für das Zusammenlegen von Grubenfeldern gelang bereits 1862 der Zusammenschluss der Grubenfeldeigentümer zu einer Zeche, die der Einfachheit halber häufig kurz »Zeche Consol« genannt wurde und noch wird. Mehrere Schachtanlagen verteilen sich über das Stadtgebiet von Gelsenkirchen. Zwei von ihnen werden in diesem Beitrag näher vorgestellt. Schwerpunkt ist jedoch das bekannte Ensemble der Fördertürme auf der Schachtanlage Consol III / IV / IX, die im sogenannten Consol-Park liegen. Die alte Bahntrasse ist heute ein…

  • Erlebnis-Radweg auf der Erzbahntrasse

    Es ist kein Wunder, dass der Klassiker, der Radweg auf der Erzbahntrasse, so beliebt ist. Äußerst bequem werden dabei ohne große Störungen durch Autoverkehr einige spannende Ziele der Industriekultur im Ruhrgebiet erreicht. Da sind Zechen und Halden, das alte Stahlwerk Bochumer Verein und natürlich der Rhein-Herne-Kanal als Binnenschiff-Achse im nördlichen Ruhrgebiet. Als Bahntrassenradweg ist er sehr steigungsarm und nahezu kreuzungsfrei und daher auch für ungeübte Radler und Familien mit kleinen Fahranfängern gut geeignet. Gleich mehrere beeindruckende Brückenbauwerke lassen sich auf einer Radtour entdecken – ob von oben oder von unten. An einigen Punkten bestehen außerdem Anschlüsse zu anderen Bahntrassenradwegen oder Themenrouten. Der Radweg auf der alten Erzbahn verbindet Bochum mit…

  • Die Westruper Heide

    Zahlreiche Wanderer hinterlassen ihre Fußabdrücke in den Sandfeldern der Heidelandschaft, die sich im Spätsommer in einer einzigartigen Blütenfarbe präsentiert. Weite Felder von zart rosa bis lila blühendem Heidekraut erstrecken sich über eine hügelige, von einigen Kiefern, Birken und Wacholderwäldern unterbrochene Landschaft. Bienen summen und produzieren nahrhaften Heidehonig, der mit etwas Glück direkt neben dem Bienenhaus zum Verkauf angeboten wird. Häufig trifft man im Sommerhalbjahr auch eine Herde Heidschnucken an, typische Schafe, die sich kauend durch das Gras bewegen und einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser einmaligen Kulturlandschaft leisten. Der Standort ist allerdings nicht, wie man anhand der folgenden Fotos zunächst vielleicht annehmen könnte, die bekannte Lüneburger Heide in Niedersachsen, sondern…